Altenlingen ballert sich aus der Krise

ASV Altenlingen 1965 - FC Schapen 27 4:0
War das der erhoffte Befreiungsschlag? Fußball-Bezirksligist ASV Altenlingen hat am Sonntag einen beeindruckenden 4:0 (1:0)-Erfolg gegen den FC Schapen gefeiert. Es war die beste Saisonleistung der Mannschaft von Jan Zevenhuizen, die Erinnerungen an die fantastische Rückrunde der letzten Spielzeit weckte.

„Wir sind noch da“, freute sich Altenlingens Trainer nach der starken Leistung vor 350 Zuschauern. „Ob das der Befreiungsschlag war, werden wir in den nächsten Wochen sehen, aber das war in jedem Fall ein großer Schritt.“

Zum ersten Mal in dieser Spielzeit kam die nach Toren schwächste Offensive der Liga richtig in Fahrt und ließ die heimischen Zuschauer mit hervorragend rausgespielten Treffern jubeln. Jens Kötting besorgte in der 18. Minute das 1:0, als er einen herausragenden Pass von Max Veer aufnahm, Gäste-Keeper Oliver Krüssel umkurvte und nur noch einschieben musste.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Altenlingener einen Start nach Maß. Unmittelbar nach dem Anstoß wurde ein langer Ball von einem Schapener in die Mitte geköpft, wo sich Kötting im Zweikampf durchsetzte und aus rund 25 Metern einfach mal volley abzog. Der Ball mutierte zur Bogenlampe und senkte sich über den überraschten Krüssel hinweg ins Tor. „Das war ein Sonntagsschuss“ so Zevenhuizen. Kribbelig wurde es für den ASV allerdings nach einer guten Stunde, als Veer die Ampelkarte sah. Doch Schapen fehlte weiterhin die Konsequenz im Abschluss und Zevenhuizen bewies Mut, indem er mit Georg Koop und Sebastian Friedemann offensiv wechselte. Als beide Mannschaften wieder gleichzählig waren, nachdem Schapens Michael Scholz nach einem groben Foul glatt Rot sah, schraubten die beiden Joker in der Schlussphase das Ergebnis in die Höhe und servierten sich dabei gegenseitig ihre Treffer. „Das war zum Zunge schnalzen. Wir haben heute endlich mal wieder unsere Abschlussqualität gefunden“, verwies Zevenhuizen darauf, dass sein Team zuletzt oftmals glücklos im Abschluss war.

Konsterniert war dagegen Gäste-Trainer Henrik Bemboom: „Das war die Fortführung unserer Negativserie. Wir sind derzeit in einem kleinen Loch und es fehlen grundlegende Dinge wie Zweikampfverhalten und Wille. Wir werden am Dienstag im Training mal Klartext reden“, kündigte er an.
Schiedsrichter: Jost Steenken (SV Vorwärts) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Jens Kötting (18.), 2:0 Jens Kötting (46.), 3:0 Sebastian Friedemann (81.), 4:0 Georg Koop (90.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Max Veer (62./ASV Altenlingen 1965/wiederholtes Foulspiel), Rot gegen Michael Scholz (79./FC Schapen 27/grobes Foulspiel)

SG Freren 1921 - SpVgg Brandlecht-Hestrup 5:0
„Einen brutal wichtigen Sieg“, feierte die SG Freren im Kellerduell gegen die SpVgg Brandlecht-Hestrup. 5:0 lautete der klare Endstand, der Trainer Christian Freese jubeln ließ. In einer zerfahrenen ersten Hälfte nutzten die Frerener – anders als zuletzt – ihre erste Torchance durch Daniel Holt und kamen so auf die Siegerstraße. "Wir waren eigentlich schlechter im Spiel, als zuletzt", erkannte Freese. Nach dem Seitenwechsel schwächten sich die Gäste selbst, was Freren in die Karten spielte. Zunächst sah Gerwin Mensen nach einer Stunde die Rote Karte nach einer Notbremse. Den fälligen Freistoß versenkte Tobias Heskamp sehenswert direkt ins Eck. Mann des Tages war jedoch Michael Schmidt, der mit einem lupenreinen Hattrick in der Schlussviertelstunde das Ergebnis in die Höhe trieb. Die Brandlechten spielten in den letzten Minuten sogar nur noch zu neunt, nachdem Erkan Satar nach einer Tätlichkeit ebenfalls des Feldes verwiesen wurde.

FC Schüttorf 09 - SV Surwold 3:0
Neues Tabellenschlusslicht ist nun der SV Surwold, der beim FC Schüttorf 0:3 unterlag. „Von der Einstellung her war das wesentlich besser als letzte Woche“, empfand Surwolds Trainer Hermann-Josef Bruns das Ergebnis letztlich als zu hoch ausgefallen. „Wir lassen uns von der Tabelle jetzt nicht blenden, denn wir sind noch nicht abgeschlagen“, bleibt er optimistisch.

Eigentlich waren die Nordhümmlinger im ersten Abschnitt gut dabei und verzeichneten die ein oder andere Torchance. Doch nach einem Treffer von Kawa Acar lagen die Surwolder mit 0:1 hinten. Unmittelbar nach der Pause folgte die nächste kalte Dusche, als Tim Pohlmann den Ball ins eigene Tor beförderte. "Danach war die Messe gelesen", resümierte Bruns. Werner Hofschröer sorgte für den Endstand.

SV Union Lohne - VfL Weiße Elf Nordhorn 3:1
Den vierten Sieg in Folge feierte Union Lohne beim 3:1 über den VfL WE Nordhorn. Nach schwacher Anfangsphase und dem folgerichtigen 0:1-Rückstand durch Florian Havenga, erhöhten die Lohner noch vor der Pause die Schlagzahl und drehten die Partie. Torjäger Kamaljit Singh per Doppelpack sowie Patrick Humbert schossen den Sieg heraus. „Es war keine Glanzleistung, aber ein solides Spiel“, war Ralf Cordes zufrieden.

SV Bad Bentheim - SV Lengerich-Handrup 5:1
Eine herbe 1:5-Pleite kassierte der SV Lengerich-Handrup beim SV Bad Bentheim. „Das war sehr enttäuschend. Wir können einfach keine zwei guten Spiele hintereinander machen“, war Ko-Trainer Carsten Brinkmann verärgert über die schwache und lustlose Darbietung seiner Mannschaft.

Dabei waren auch die Bentheimer eigentlich gar nicht so dominant, wie es der 3:0-Pausenstand vermuten lässt, doch die Burgstädter zeigten sich gnadenlos effektiv. "Es ist nichts passiert, aber wir liegen 0:3 zur Pause zurück", war Brinkmann nach dem Schlusspfiff noch erstaunt. Als die Lengericher im zweiten Durchgang noch einmal angreifen wollten, erstickte das 4:0 von Dennis Maschmeier die Bemühungen schnell wieder im Keim.

SV Eintracht TV Nordhorn - SV Meppen II 3:2
Aus dem Aufstiegsrennen vorerst verabschieden muss sich der SV Meppen II, der beim SV Eintracht TV Nordhorn mit 2:3 verlor. Grund dafür war eine katastrophale erste Halbzeit, nach der die Blau-Weißen mit 0:3 hinten lagen. Im zweiten Durchgang bestimmten die Meppener die Partie zwar, doch die Aufholjagd wurde nicht belohnt. „Wir haben da ganz oben derzeit einfach nichts verloren“, war Trainer Damir Bujan verärgert über das Spiel. "Wenn man eine Spitzenmannschaft sein will, musst du auch mal mehr als eine gute Halbzeit spielen. Wie wir die Tore hergeschenkt haben, war teilweise arrogant und überheblich", sah er einige Schnitzer im Aufbauspiel.