2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Macher: Peter Kraus (links) und Kreisfußballwart Frank Heller. 	Foto: Zinn
Die Macher: Peter Kraus (links) und Kreisfußballwart Frank Heller. Foto: Zinn

Alsfelder Budenzauber bleibt einfach unerreicht

HALLENMASTERS: +++ Mehr als 2000 Zuschauer / Peter Kraus zieht Bilanz und blickt voraus +++

Alsfeld (chn). Seit nunmehr rund drei Jahrzehnten ist Peter Kraus ein wesentlicher Bestandteil bei der Organisation und Durchführung der Fußball-Sparkassen-Hallenmasters in Alsfeld. Anfänglich in der Turnierleitung aktiv, übernahm er mit der Zeit die zusätzliche Rolle des Hallensprechers – die er noch heute mit viel Leidenschaft ausfüllt – und avancierte außerdem zum Mitorganisator des Budenzauber-Turniers. Seit ein paar Jahren ist Kraus der erste Vorsitzende des Vereins „Freundeskreis Fußball im Kreis Alsfeld“, der sich im Auftrag des Kreisfußball-Ausschusses um die Organisation des Hallenmasters kümmert.

Wer, wenn nicht Peter Kraus, der alljährlich von Beginn an dicht am Puls des Wettbewerbs steht, könnte für eine Bilanz der Sparkassen-Hallenmasters 2019/20 geeigneter sein? Unsere Sportredaktion beantwortete „Mr. Hallenmasters“, wie ihn mancher heimische Sportfan liebevoll nennt, im Nachgang einige Fragen.

Wie lautet ihre Bilanz in sportlicher Hinsicht für das Hallenmasters 2020?

Peter Kraus: Das gesamte Turnier war wieder ein Erfolg, würde ich sagen. Die vorab eingeschätzten Favoriten haben die Endrunde erreicht, sei es bei den ersten Mannschaften, bei den Reserven und auch bei den Alten Herren.

Was hat Sie am meisten überrascht?

Dass der einzige B-Ligist, die FSG Alsfeld/Eifa, in die Endrunde der ersten Mannschaften gekommen ist. Daraus lässt sich auch schließen, dass sie in der B-Liga-Tabelle ganz weit oben stehen und eigentlich nicht in diese Liga gehören. Man hat auch gesehen, dass der spätere Sieger, der A-Ligist SpVgg. Mücke, Ambitionen hat, nach oben zu kommen, dass er – zumindest in der Halle – schon mit Kreisoberligisten und Gruppenligisten mithalten kann. Man muss am Ende aber natürlich auch Glück haben, beim Sechsmeterschießen gehört das eben auch dazu. Ich hätte ansonsten die Altenburger vorab eher im Endspiel gesehen, aber die sind halt gescheitert.

Bei der Umstellung der Hallenmasters auf die Futsal-Regeln – die die letzten Jahre sukzessive und dieses Jahr vollumfänglich erfolgt war – gab es immer wieder Kritik. Glauben Sie, dass das Modell nun in Alsfeld angekommen ist und akzeptiert wird?

Ich denke mal, wenn da zum Beispiel ein kulminiertes Foul zu viel passiert und es direkt einen Strafstoß gibt, dann ist das für viele Ältere nicht nachvollziehbar. In den Jugendmannschaften wird aber schon seit zehn, zwölf Jahren Futsal in den Hallen gespielt. Diese Jungs, die nun in den ersten und zweiten Herren-Mannschaften spielen, die kennen das im Prinzip gar nicht anders. Für diese Spieler ist das keine Umstellung – aber eben noch für viele ältere Zuschauer.

Wie zufrieden waren Sie mit der Zuschauerresonanz?

Ich bin sehr zufrieden mit der Resonanz. Wir hatten knapp 2000 Zahlende an den Turniertagen. Wenn ich nun rechne: Ich habe zum Beispiel zehn Mannschaften in einem Turnier und nur zwei stehen auf dem Parkett – dann sind die anderen auch noch Zuschauer. Wenn ich die dazuzähle, dann hatten wir wieder weit über 2000 Zuschauer – und das ist aller Ehren wert. Es gibt kein anderes Turnier in dieser Größenordnung in der Region.

Vielerorts in Hessen sterben Hallenfußballturniere aus oder haben mit Problemen zu kämpfen. Wie sehen Sie die Perspektive für Alsfeld?

Ich denke mal, dass es durch die Gründung von Spielgemeinschaften immer weniger Mannschaften werden. Wir werden vielleicht irgendwann mal mit den Kreisfußballwarten von Alsfeld und Lauterbach besprechen, ob es möglich wäre, dass Mannschaften des Altkreises Alsfeld und des Altkreises Lauterbach gegeneinander antreten – dass man das dann zu einem gemeinsamen Turnier macht. Wenn dann das Interesse bei den Mannschaften vorhanden wäre, dann müsste man sehen. Aber das alles liegt noch in weiter Ferne – da müssen vorher viele Gespräche geführt werden.

Noch einem Wort zum diesjährigen Turnierausrichter TV Grebenau?

Die haben das super gemacht, ein dickes Lob an Grebenau. Auch an den ersten Vorsitzenden Carsten Montanus, der das hervorragend mit seinem Team organisiert hat.

Seit Jahren sind sie als Mitorganisator und Hallensprecher bei den Hallenmasters aktiv: Ist auch in den nächsten Jahren mit Ihrem von vielen Personen geschätzten Engagement zu rechnen?

Solange ich gesund bleibe, will ich das gerne weitermachen. Es sei denn der Kreisfußballausschuss, der Hauptorganisator, sagt, dass er das anders organisieren möchte. Dann wäre das kein Problem. Solange ich aber gesund bleibe, mache ich das gerne – wollen wir hoffen, dass man noch lange gesund bleibt.



Aufrufe: 07.1.2020, 06:00 Uhr
Oberhessische ZeitungAutor