Der VfL führt derzeit die Tabellenspitze der Fußball-Mittelrheinliga an und wäre, sofern diese Platzierung bis zum Saisonabschluss Bestand hätte, sportlich für die vierhöchste Spielklasse qualifiziert. Die Verantwortlichen sehen jedoch keine Möglichkeiten, die vom Westdeutschen Fußballverband geforderten Auflagen zu erfüllen.
„Wir haben alle Szenarien durchgespielt. Letztlich überwog die Vernunft. Die Infrastruktur und die Rahmenbedingungen am Strangheidgesweg sind für Regionalligabegegnungen einfach nicht gegeben. Der Verein und die Gemeinde Alfter könnten einen regionalligatauglichen Umbau des Waldstadions nicht stemmen. Irgendwann kommt man an seine Grenzen.“ Auch ein Umzug in eine andere Stadt, mit einem den strengen Regeln der Lizenzierung entsprechenden Stadion, komme nicht in Betracht. „Wir würden Gefahr laufen, unsere Identität als Verein zu verlieren. Wir haben auf Mittelrheinebene einiges erreicht; dies alles aufs Spiel zu setzen, um vielleicht ein Jahr Regionalliga zu spielen, das wollen wir nicht. Wir werden kein Harakiri begehen und den Verein möglicherweise vor die Wand fahren“, betonte Uwe Emons, der seit 29 Jahren beim VfL in verschiedenen Funktionen tätig ist.
Die Vorgebirgler, die seit sieben Spielzeiten in Folge in der Mittelrheinliga aktiv sind und sich in den letzten Jahren kontinuierlich steigerten, wollen auch in Zukunft dieser Spielklasse ihren Stempel aufdrücken. Am liebsten weiter mit Jürgen Kohler. Emons: „Wir streben eine weitere Zusammenarbeit über diese Saison hinaus an und werden uns in Kürze mit dem Trainer zusammensetzen.“ Ob der Weltmeister von 1990 ein über die Saison hinausgehendes Engagement eingehen wird, hängt sicherlich auch davon ab, wie der zukünftige VfL-Kader aussehen wird und ob die Leistungsträger gehalten werden können. Schließlich wecken einige der Akteure bei der Konkurrenz Begehrlichkeiten. Emons: „Unser Ziel ist es, die Mannschaft auch für die nächste Spielzeit zusammenzuhalten.“