2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: Sascha Köppen

Pfalz­dorf ju­belt: "Wir ha­ben das Ding"

Im He­ri­bert-Ram­rath-Sta­di­on wur­de der neue Kunst­ra­sen­platz ein­ge­weiht. Die­ Kos­ten von 900.000 Eu­ro über­nahm die Stadt Goch.

Jür­gen Kamps, Vor­sit­zen­der des VfB Ale­man­nia Pfalz­dorf, be­müh­te ein Zi­tat des ehe­ma­li­gen Fuß­ball­tor­hü­ters Oli­ver Kahn: „Ol­li wür­de sa­gen: Wir ha­ben das Ding!“, und da­mit mein­te Kamps kei­nen Welt­meis­ter­po­kal, aber et­was, das die Fuß­bal­ler lan­ge er­sehnt ha­ben: den Kunst­ra­sen­platz im He­ri­bert-Ram­rath-Sta­di­on, der fei­er­lich ein­ge­weiht wur­de. Mit

Blick auf die Spiel­flä­che sag­te Bür­ger­meis­ter Ul­rich Knick­rehm: „Das ist schon rein op­tisch ei­ne an­de­re Welt, und tech­nisch und sport­lich auch.“ Er hob her­vor, dass der Platz kein Kunst­stoff-Gra­nu­lat, son­dern Gra­nu­lat aus ge­schred­der­tem Kork ent­hält, al­so dem neus­ten öko­lo­gi­schen Stan­dard ent­spricht. Die Ge­samt­kos­ten von rund 900.000 Eu­ro hat die Stadt Goch über­nom­men. Die ers­te Pla­nung sah vor, dass der Ver­ein ei­nen Ei­gen­an­teil von 200.000 Eu­ro über­nimmt. Im No­vem­ber 2018 brach­te der Bür­ger­meis­ter die Nach­richt, dass die­ser Ei­gen­an­teil weg­fällt. Er teil­te dies mit bei der Ein­wei­hung des neu­en Na­tur­ra­sen­plat­zes, für den die Ale­man­nia die Kos­ten von 60.000 Eu­ro auf­ge­bracht hat­te.

Zur Ein­wei­hung wa­ren zahl­rei­che Mit­glie­der des Go­cher Ra­tes so­wie der Stadt­ent­wick­lungs­ge­sell­schaft Go!, ver­ant­wort­lich für Bau und tech­ni­sche Aus­füh­rung, ge­kom­men. „Der Kork ge­hört zu der dy­na­mi­schen Schicht, die für die Spie­ler viel ge­lenk­scho­nen­der ist als der Asche­platz“, er­klär­te Wolf­gang Jan­sen, Lei­ter der Go!. Wie bei al­len Kunst­ra­sen­plät­zen üb­lich, sei ge­nau in der Mit­te der höchs­te Punkt, Re­gen­was­ser kön­ne ab­lau­fen und ge­lan­ge über ein Drai­na­gen-Sys­tem ins Erd­reich. Die Halt­bar­keit des Plat­zes be­tra­ge 15 Jah­re. Kamps ging noch ein­mal dar­auf ein, dass der VfB im Vor­feld, als noch nicht klar war, dass die Stadt die Kos­ten über­nimmt, 200.000 Eu­ro an Spen­den ge­sam­melt hat­te. Er dank­te den vie­len Un­ter­stüt­zern und er­klär­te, das Geld wer­de nun für Ver­bes­se­run­gen der In­fra­struk­tur ein­ge­setzt. Wei­ter er­in­ner­te er an den Na­mens­ge­ber des Sta­di­ons, den ehe­ma­li­gen Ge­mein­de­di­rek­tor He­ri­bert Ram­rath, der 1961 den Vor­sitz der Ale­man­nia über­nom­men und drei Jah­re spä­ter „ei­ne der schöns­ten Sport­an­la­gen im Kreis“ er­öff­net hat­te. Ram­rath war 1968 ver­stor­ben. Als Über­ra­schung ent­hüll­ten nun Eh­ren­mit­glie­der sei­nen ori­gi­na­len Grab­stein, um­ge­stal­tet vom Go­cher Stein­bild­hau­er Ralf Dercks.

Die An­la­gen für den Bo­gen­sport und die Leicht­ath­le­tik wol­le man nun in An­griff neh­men. Mit ei­nem schmun­zeln­den Blick zum Bür­ger­meis­ter drück­te er sei­ne Hoff­nung auf wei­te­re Un­ter­stüt­zun­gen aus. Zur Ein­wei­hung des Kunst­ra­sen­plat­zes war auch der Vor­sit­zen­de des Kreis­sport­bun­des, Lutz Ster­mann ge­kom­men. Er gra­tu­lier­te dem Ver­ein. Be­vor die ers­te Mann­schaft des VfB die Spie­ler der DJK Sport­ge­mein­schaft Hom­mer­sum/Has­sum/Kes­sel zum ers­ten Meis­ter­schafts­spiel der Kreis­li­ga A emp­fing, seg­ne­te Ka­plan Aba von der Pfarr­ge­mein­de St. Mar­ti­nus Go­cher Land den neu­en Platz.

Kork-Gra­nu­lat auch in Rin­dern und Ma­ter­born

Schäd­lich­keit Die Eu­ro­päi­sche Che­mi­ka­li­en Agen­tur (ECHA) hat der EU den Vor­schlag ge­macht, ab 2022 Plät­ze mit Kunst­stoff­gra­nu­lat zu ver­bie­ten.Un­schäd­li­ches Kork-Gra­nu­lat gibt es auch in Rin­dern und Ma­ter­born.

Aufrufe: 020.8.2019, 15:00 Uhr
RP / Antje ThimmAutor