„Das Frühstück hat Spaß gemacht“, genoss Lehmann das lockere Kennenlernen seiner neuen Schützlinge, an das sich ein kleiner Lauf anschloss. Danach wurde es ernst. Am 20. September startet die Saison, in der – wie bei den A-Junioren – nur eine Hinrunde gespielt wird. Letzter Spieltag der nun 17 Mannschaften starken Liga ist der 20. März. Los geht es in Hennef, eine Woche später ist Aachen, dessen Heimspielstätte das Stadion am See in Dürwiß ist, spielfrei. „Hennef sollte mit uns auf Augenhöhe sein. Aber danach geht es richtig los, da geht es gegen Schwergewichte wie Mönchengladbach, Dortmund und Rot-Weiss Essen“, weiß Lehmann.
Neben dem neuen Trainerteam – der bisherige „Co“ Dede Sasa und Dennis Jerusalem („Ich konnte mir das gut vorstellen, weil es mit Dirk passt“) tauschten die Altersklassen – ist auch die Mannschaft altersbedingt runderneuert worden: Zwölf Akteure sind in die U 19 hochgegangen. Nur drei Spieler aus dem letztjährigen Kader sind weiter dabei. Neben 14 Akteuren aus der eigenen U 16, die in der Mittelrheinliga spielt, wurden fünf externe Zugänge verpflichtet, so dass der Kader 22 Spieler inklusive zwei Torhütern umfasst. Zudem trainieren drei jüngere Spieler aus der aktuellen U 16 mit dem älteren Jahrgang.
Alemannias U 17 hatte die abgebrochene Corona-Saison auf Platz zehn beendet, war nach der Quotientenregelung noch einen Platz abgesackt. Das Team von Ex-Profi Aimen Demai, der künftig die U 16 von Fortuna Düsseldorf betreut, hatte sich nach einem durchwachsenen Start gefangen und zuletzt mit guten Leistungen aufhorchen lassen – dann bremste es Corona aus. Für Demais Nachfolger ist Jugendfußball ein neues Feld, „aber in meiner Profizeit habe ich bei meinen Clubs auch schon die Jugend mittrainiert“, sagt Lehmann, der selbst unter anderem bei Alemannia Aachen und beim 1. FC Köln spielte. „Ich freue mich, dass ich jetzt zur Alemannia zurückgekehrt bin.“
Seine Aufgabe wird nicht einfach. „Ziel kann nur der erneute Klassenerhalt in der Bundesliga sein. Wir müssen jetzt schnell eine stabile Mannschaft bilden.“ Dabei legt Lehmann Wert darauf, dass sein Team sehr kompakt steht. Offensiv ist er durchaus für verschiedene Lösungen offen: „Zwei Stürmer, drei oder auch nur einer, das werden wir uns in den Testspielen erarbeiten.“ Die bisherigen Ergebnisse waren positiv: ein 1:0 gegen Andernach sowie ein 3:1-Sieg beim Bonner SC. Weitere Testspiele sind gegen Gießen (22. August), JSC BW Aachen (27. August) und den TuS Koblenz (29. August) geplant.
Zugänge: Meiko Luysberg (1. FC Köln), Titus Jakob, Marzouk Kotya-Fofana (beide Leverkusen), Kevin Neziraj (Fort. Köln), Joel Zolana (Lindenthal-Hohenlind), Frederik Said, Justin Andrieu, Melvin Magney, Luan Marete, Ayoub Ouggandou, Kire Gräf, Antonio Ivic, Rooney Mäntz, Samson Sayongo, Felix Schäfer, Serhat Türkmen, Tuncay Türkmen, Emmanuel Olujimi (alle U 16), Philiipp Rosnersky, Jannis Kuckertz, Ibrahim Jeng (aktuelle U 16)