2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Meiki Graff

Alemannia spielt nicht gegen Coach

Regionalliga-West: Es war kein normales Spiel, das da am Mittwochabend im ziemlich leeren Tivoli angepfiffen wurde.

ormale Spiele werden ohnehin schon seit dem Frühjahr nicht mehr angepfiffen. Die Partie zwischen Alemannia Aachen und Fortuna Köln in der Regionalliga hob sich von pandemischen Vorzeichen aber noch weiter durch ihre Vorgeschichte ab: Teile der Aachener Mannschaft hatten sich vor etwa zwei Wochen ultimativ gegen Trainer Stefan Vollmerhausen gestellt. Und zuletzt war sich die Gruppe uneins, ob man schriftlich den Kontakt zum Aufsichtsrat herstellen sollte.
Es blieb bei Gedankengängen. Deswegen standen die Spieler nach dem publik gewordenen und niedergeschlagenen Zuschauer unter verschärfter Beobachtung, obwohl gerade keine Beobachter zugelassen sind. Wie funktioniert eine Mannschaft auf dem Platz, die sich uneinig in der Kabine ist? Das war die Frage des Abends. Alemannia verlor 0:1 gegen die Fortuna – aber selbst in einer so interpretationsfähigen Sportart wie dem Fußball ließ sich an dem Abend kein Leistungsabfall erahnen. „Wir hatten eine sehr gute Trainingswoche, das ließ sich im Spiel auch erkennen“, bilanzierte Vollmerhausen. Die Mannschaft hat in dieser verrückten Saison schon erheblich schlechter gespielt als am Mittwochabend und gewonnen. Der Unterschied war nur die Vorgeschichte. „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, durfte Vollmerhausen am Ende des Spieltags feststellen. „Heute wurde der geringere Aufwand belohnt.“
Aufrufe: 023.11.2020, 10:00 Uhr
pa | AZ/ANAutor