2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Und alle schauen zu: Aus dieser Situation heraus erzielt die Aachenerin Misuki Arai (Mitte) das 1:0.
Und alle schauen zu: Aus dieser Situation heraus erzielt die Aachenerin Misuki Arai (Mitte) das 1:0. – Foto: Royal
Sparkasse

Alemannia erfüllt die Pflichtaufgabe

Frauen-Mittelrhein-Pokal: Der Aachener Regionalligist gewinnt bei Mittelrheinligist Uevekoven mit 3:0 +++ Vierter Sieg im vierten Erstrundenspiel

Bei der Auslosung wird es fast schon zum Running Gag: Zum vierten Mal in Folge hieß die Erstrunden-Paarung bei den Fußballerinnen Sportfreunde Uevekoven gegen Alemannia Aachen, und zum vierten Mal setzte sich der Gast in diesem Duell durch. Am Samstagabend zog Alemannia mit einem ungefährdeten 3:0 (1:0)-Sieg in die zweite Runde des FVM-Pokals ein.

„Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt, aber es war kein grandioses Spiel“, gab Alemannia-Trainer Dietmar Bozek, der einige Stammspielerinnen ersetzen musste, nach dem Sieg offen zu. Fußball-Mittelrheinligist Uevekoven, der personell stark gehandicapt war und nur eine Ersatzspielerin zur Verfügung hatte, suchte seine Chance gegen den Regionalligisten weitgehend in der Defensive. Man stellte die Räume zu und bot den Gästen lange Zeit kaum ein Durchkommen. „Es war auf dem kleinen Platz auch schwer“, sagte Bozek.

Sehr gut verteidigt

„Bis zum 0:1 haben wir sehr gut verteidigt“, befand Helmut Jaensch, Vorstandsmitglied der Sportfreunde. Das Führungstor der Gäste, das Misuki Arai erzielte (36.), fiel aus einer unübersichtlichen Situation. „Der Ball war irgendwie im Tor, der Schiedsrichter hat den Treffer gegeben, aber die Alemannia-Spielerinnen haben nicht gejubelt“, kommentierte Jaensch.

Auch nach dem Rückstand änderte Uevekoven, das von dem Trainerduo Monika Gruteser und Patrick Arand betreut wird und in der Mittelrheinliga-Tabelle auf Platz zehn steht, seine Taktik nicht: Defensive blieb Trumpf. Zwei bis drei Chancen, die aber nicht hochkarätig waren, hatten die Sportfreunde bei ihrem Team gezählt. In erster Linie ging es darum, nicht unterzugehen.

Das Geschehen spielte sich denn auch weitgehend in der Uevekovener Hälfte ab. Gina-Maria Gottschalk (55.) besorgte mit dem 2:0 für die Alemannia die Vorentscheidung, Svenja Streller setzte mit ihrem Treffer zum 3:0 den verdienten Schlusspunkt (79.).

„Wir haben ganz gut verteidigt“, zog Jaensch das Fazit. Einen Klassenunterschied zwischen dem Mittelrheinligisten und dem Regionalligisten hatte er „nicht so deutlich gesehen“. Und er hatte von Alemannia etwas mehr erwartet. „Alemannia Aachen II hat uns vor einigen Wochen im Mittelrheinliga-Spiel mehr beschäftigt als jetzt die erste Mannschaft der Alemannia“, meinte Jaensch. Auch damals war Uevekoven unterlegen – 1:3.

Während die Uevekovener in der Pokalrunde der kommenden Saison „auch mal einen anderen Gegner sehen möchten“, fährt Aachens Coach Dietmar Bozek immer wieder gerne nach Uevekoven. „Wegen der kurzen Anreise“, sagte er lachend. Wahrscheinlich aber auch, weil der Erfolg für seine Mannschaft fast garantiert ist.
Aufrufe: 025.11.2019, 06:00 Uhr
sie | AZ/ANAutor