2024-05-02T16:12:49.858Z

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Einzigartige Atmosphäre: Spätestens wenn zum Abschluss des Weihnachtssingens am dritten Advent das Lied „O du fröhliche“ erklingt, ist Gänsehautfeeling auf dem Tivoli garantiert. Dafür sorgen im Hintergrund viele Verantwortliche. Fotos: Andreas Steindl/Michael Jaspers
Einzigartige Atmosphäre: Spätestens wenn zum Abschluss des Weihnachtssingens am dritten Advent das Lied „O du fröhliche“ erklingt, ist Gänsehautfeeling auf dem Tivoli garantiert. Dafür sorgen im Hintergrund viele Verantwortliche. Fotos: Andreas Steindl/Michael Jaspers
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10 000 Plätze im Stadion sind bereits reserviert

Obwohl beim Weihnachtssingen auf dem Aachener Tivoli erstmals der freie Eintritt wegfällt, ist die Resonanz groß. Digitaler Adventskalender.

Eines ist am 16. Dezember gewiss: Am Tivoli wird der Schweiß fließen. Und zwar nicht nur, weil die Alemannia beim letzten Heimspiel vor der Winterpause auf einen Sieg gegen den FC Viktoria Köln hofft. Sondern auch, weil mit Abpfiff der Partie Höchstleistungen der ganz anderen Art gefordert sind. Dann nämlich müssen in Windeseile Bretter gebohrt, Kabel verlegt und Lautsprecher in Stellung gebracht werden. Denn keine 30 Stunden später findet das Weihnachtssingen auf dem Tivoli statt. Und damit die Lieder des wohl größten Chors der Städteregion angemessen zur Geltung kommen, werden die Techniker in der Soers wohl eine Nachtschicht einlegen müssen, wie Kristina Wulf betont. Und das in der Nacht vorm dritten Advent. „Das wird durchaus sportlich“, sagt die Geschäftsführerin des Euro-gress, die für die Organisation des besinnlichen Events kurz vor Weihnachten verantwortlich zeichnet.

Das Adventssingen kommt dieses Mal mit einigen Neuerungen um die Ecke. Dass erstmals auf den freien Eintritt verzichtet wird und alle Besucher gegen eine „geringe Reservierungsgebühr“ vorab ein Ticket erstehen müssen (siehe Infokasten), habe naturgemäß nicht nur positive Reaktionen ausgelöst, räumte Gerd Mertens vom Büro der Regionaldekane im Bistum Aachen ein. Doch nachdem im vergangenen Jahr rund 20 000 Menschen zum Happening in die Soers geströmt seien, hätten die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und die Alemannia-Fan-IG als Veranstalter keine andere Möglichkeit gesehen, um die Sicherheit der Besucher und einen „geordneten Zugang“ zu gewährleisten.

Zudem gehen steigende Besucherzahlen mit steigenden organisatorischen Anforderungen einher – und mit hohen Kosten. Rund 90 000 Euro habe das Weihnachtssingen im vergangenen Jahr gekostet, rechnete Wulf vor, die mit ihrem Team unter anderem für die Technik, den Aufbau der Bühne, das Sicherheitspersonal und die anschließende Reinigung des Tivolis verantwortlich ist. Mehr als 600 Menschen werden im Hintergrund dafür sorgen, dass die Besucher sicher und in Ruhe Weihnachtslieder singen können.

Dieses Jahr steigt die Rechnung sogar auf 120 000 Euro, unter anderem, weil die Bühne in die Mitte des Spielfelds versetzt, der Rasen deshalb mit besonderen Maßnahmen geschützt wird und somit erstmals alle Ränge geöffnet sind. Mertens betont: „An dieser Veranstaltung verdient niemand. Wir versuchen so gut es geht die Kosten zu decken.“ Die Resonanz ist trotz Reservierungsgebühr hoch: Rund 10 000 Menschen haben bereits ein Ticket gekauft.

Sie und noch viel mehr Besucher sollen am dritten Advent „Gänsehautfeeling“ spüren, wenn es im Fußballstadion plötzlich ganz leise und besinnlich wird und das flackernde Kerzenlicht die einzige Lichtquelle ist. Musikalisch setzen die Veranstalter überwiegend auf bekannte Gesichter. Mit dabei sind wieder der Gospelchor der International Christian Fellowship, der Instrumentalverein Richterich, der Posaunenchor der Evangelischen Kirche, die Trommler der Öcher Legion und Jupp Ebert. Erstmals auf der Bühne stehen werden rund 70 Jungen und Mädchen des Kinder- und Jugendchors St. Katharina Aachen-Forst. Insgesamt haben die Veranstalter 16 Lieder zum Mitsingen in petto, die Alemannia-Fangesänge nicht mitgerechnet.

Für die entsprechende Vorfreude sorgen Studenten des Fachbereichs Gestaltung der FH Aachen. Sie haben erneut unter der Leitung von Prof. Christoph Scheller die Werbematerialien entwickelt und stellen unter dem Motto „17 Türchen, bis wir singen“ einen digitalen Adventskalender bereit. Was genau sich hinter den täglichen Türchen verbergen wird, wollte Scheller noch nicht verraten. Nur so viel: Auch Spieler der Alemannia unterstützen das große Weihnachtssingen. Und hoffen nicht nur beim letzten Heimspiel auf üppig gefüllte Ränge . . .

Kostenlose Shuttle-Busse zum Sportpark Soers und günstigeres Parken

Damit die rund 20 000 erwarteten Besucher des Weihnachtssingens am Sonntag, 17. Dezember, möglichst geregelt den Tivoli erreichen, stellt die Aseag von 16 bis 21 Uhr kostenlose Shuttle-Busse zwischen dem Bushof und dem Sportpark Soers zur Verfügung. Wer mit dem Auto anreist, kann preiswerter (2 Euro) im Apag-Parkhaus am Tivoli parken.

Beginn des Weihnachtssingens ist um 18 Uhr, das Vorprogramm startet eine Stunde vorher. Einlass ist ab 16.30 Uhr. Im Rahmen des Sicherheitskonzepts werden beim Einlass ins Stadion alle Taschen kontrolliert. Besucher sollten darauf verzichten, große Rucksäcke oder Ähnliches mitzubringen.

In diesem Jahr entfällt erstmals der freie Eintritt. Alle Besucher müssen Plätze reservieren. Sitzplätze sind für 5 Euro (ermäßigt 3 Euro), Stehplätze für 3 Euro erhältlich.

Tickets gibt es unter anderem im Kundenservice Medienhaus im Elisenbrunnen am Friedrich-Wilhelm-Platz sowie im Verlagsgebäude an der Dresdener Straße.

Weitere Infos im Netz:

www.weihnachtssingen-ac.de

Aufrufe: 022.11.2017, 21:30 Uhr
Annika Kasties | AZ/ANAutor