2024-05-02T16:12:49.858Z

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"Alberweiler ein bisschen ärgern"

B-Juniorinnen-WFV-Pokal, Achtelfinale: SV Unlingen - SV Alberweiler (Mi., 18.30 Uhr, Sportgelände Unlingen)

Bad Saulgau / sz - Die Fußball-B-Juniorinnen des SV Unlingen empfangen am Mittwochabend, um 18.30 Uhr, zum Achtelfinale des Verbandspokals den B-Juniorinnen-Bundesligisten SV Alberweiler. In der zweiten Runde feierten die Unlinger Mädchen einen 5:0-Sieg gegen Blönried, jetzt geht es gegen den Bundesligisten. Die Mädchen des Unlingen belegen derzeit, als Aufsteiger in die Verbandsstaffel, mit neun Punkten Platz eins, gewannen vier von fünf Spielen (Der Sieg gegen Bellenberg fließt nicht in die Tabelle ein, da Bellenberg seine Mannschaft inzwischen zurückgezogen hat). Marc Dittmann, Sportredakteur der "Schwäbischen Zeitung", unterhielt sich mit Trainer Trainer Dietmar Schönle über die Aussichten im Spiel des Jahres für die Unlinger Mädchen und den Mädchenfußball beim SVU allgemein.

Herr Schönle, was ist das Spiel gegen den Bundesligisten SV Alberweiler für Sie und die Mädchen?

Keine Frage, das ist für uns natürlich das Spiel des Jahres. Im vergangenen Jahr haben wir noch in der Kreisstaffel gespielt, sind in die Verbandsstaffel aufgestiegen. Alberweiler spielt zwei Klassen höher.

Wie bewerten Sie die Chancen Ihrer Mannschaft, womit wären Sie zufrieden?

Natürlich werden wir kämpfen und versuchen, alles zu geben. Aber ein konkretes Ergebnis will ich nicht tippen. Wir werden versuchen, unsere Haut so teuer wie möglich zu verkaufen und wenn wir so spielen, dass wir Alberweiler ein bisschen ärgern können und sie sich ärgern, dann ist das gut.

Der Frauenfußball erlebt in Unlingen gerade eine Renaissance. Vor knapp zehn Jahren hatte der SV Unlingen schon einmal eine sehr starke Mannschaft, dann gab es ein kleines Tief, jetzt läuft es wieder und das bei den Frauen und in der Jugend. Wo liegen die Gründe?

Wir haben vor fünf Jahren in den D-Juniorinnen angefangen, den Mädchenfußball wieder stärker zu fördern. Das hat sich inzwischen über die C-Juniorinnen bis in die B-Juniorinnen fortgesetzt. Die Mädchen begreifen sich als eine Mannschaft. Einige Mädchen fingen vor fünf Jahren an, es kamen immer mehr hinzu, die Eine hat die Andere mitgebracht. Auch haben schon der einige höherklassige Vereine bei einigen Spielerinnen angefragt. Aber die Mächen bleiben zusammen, begreifen sich als eine Familie. Der Zusammenhalt ist sehr groß, ein Mädchen hilft dem anderen.

Und wieviele Mädchen haben sie derzeit im Kader?

Wir haben derzeit 22 Mädchen im Kader. Das braucht es schon, denn immer wieder sind Spielerinnen verletzt oder krank und 15 Spielerinnen benötigt man schon im Kader, auch weil man viermal wechseln kann.

Wie groß ist der Unterschied zwischen der Kreisstaffel und der Verbandsstaffel, in der Sie nun spielen?

Der Unterschied ist schon groß, schon weil wir in der Kreisstaffel mit einer Siebenermannschaft gespielt haben und in der Verbandsstaffel mit einer ganz normalen Elfermannschaft. Diese Umstellung dauert normal zwei, drei Monate. Aber wir haben in den C-Juniorinnen schon vergangene Saison auf elf Spielerinnen umgestellt und die Spielerinnen, die rauskamen, hatten deshalb keine Schwierigkeiten sich anzupassen, da sie das Spiel zu elft gewöhnt waren. Wir trainieren zweimal die Woche, montags und donnerstags, aber das haben wir schon im vergangenen Jahr so gemacht. Nur der Aufwand drumrum ist höher. Als Siebenermannschaften hat die Mannschaft früher in zwei Autos gepasst, heute müssen wir mit vier Autos zu den Auswärtsspielen fahren, die zudem weiter weg sind.

Und aufs Jahr gesehen: Wie sehen Ihre Saisonziele aus?

Eigentlich war es unser Ziel, die Klasse zu halten. Aber nach dem guten Beginn wollen wir oben mitspielen und dabei bleiben. Ich will nicht vom Titel sprechen, da mit Mannschaften wie Sondelfingen weitere starke Mannschaften dabei sind. Dazu wollen wir natürlich den Bezirks- pokal verteidigen, den wir in der vergangenen Saison gewonnen haben.

Und nächstes Jahr haben Sie starke A-Juniorinnen oder wechseln die Mädchen gleich zu den Frauen?

Nächstes Jahr werden sechs oder sieben Mädchen gleich zu den Frauen wechseln. Schon deshalb ist es wichtig, einen breiten Kader zu haben.

Aufrufe: 024.10.2017, 21:09 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor