Alarmstufe rot-weiß: Salem droht der Abstieg

FC RW Salem - FC Gutmadingen (Samstag, 15.30 Uhr): Etliche Punkte hat der FC Rot-Weiß Salem in dieser Saison liegenlassen, die jetzt - mit ein wenig mehr Disziplin - auf dem Konto stehen könnten. Tun sie aber nicht. Zu Saisonbeginn beispielsweise fehlen bei RWS fast schon traditionell größere Mannschaftsteile urlaubsbedingt, frei nach dem Motto: Die Punkte sind ja dann nicht weg, die haben halt nur die anderen. Trainer Michael Krause ahnte schon damals, dass es knapp werden würde: "Man kann nicht immer automatisch davon ausgehen, dass wir das im Saisonendspurt wieder begradigen." Mit dieser düsteren Prophezeiung lag er letztlich richtiger, als ihm nun lieb sein kann. Dennoch hat der Chefcoach auch Verständnis für seine Spieler: "Die Jungs sind beruflich und familiär alle stark beansprucht. Wir sind Amateursportler, wenn da mal einer in den Urlaub fährt während der Runde, dann ist das halt so."

Der Spielplan wirft dem in Seenot geratenen rot-weißen Kahn jetzt aber nochmal eine Schaufel Sand unter den Kiel: Gegner FC Gutmadingen ist abgeschlagenes Tabellenschlusslicht, steht bereits als Absteiger fest. Doch selbst mit einem Dreier könnte Salem bei bis zu fünf Absteigern noch in die Bezirksliga sinken, zumal das Torverhältnis im Vergleich mit der direkten Konkurrenz nicht das beste ist. Andererseits sind bei einem für Salem idealem Verlauf des letzten Spieltags auch noch die Plätze elf und zwölf drin, die garantiert den Klassenerhalt bedeuten. Michael Krauses Prognose für das Endspiel": "Zunächst mal: Wer glaubt, dass wir Gutmadingen im Vorübergehen schlagen, sollte am Samstag lieber zuhause bleiben. Das wird schwer genug, zumal wir personelle Probleme haben." Stammkeeper Bahadir Livgöcmen lag die Woche über mit einer Grippe flach, sollte aber rechtzeitig fit werden. Offensivallzweckwaffe Sabino Pasquale hat Oberschenkelprobleme. Einsatzwahrscheinlichkeit: 50 Prozent. Ähnliche Diagnose und selbe Prognose bei Abwehrchef Henning Bröski. Sicher fehlen wird Philipp Notheiß (Fingerbruch und Zyste). Krause: "Wir versuchen, das Spiel zu gewinnen. Und um 17.15 Uhr werden wir gespannt zur Kenntnis nehmen, wie unsere Konkurrenten gespielt haben."

DJK Donaueschingen - SC Markdorf (Samstag, 15.30 Uhr): Drei Punkte sowie zwischen acht und 20 Tore Vorsprung hat der SC Markdorf auf die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt. Im Klartext heißt dies: Selbst bei einer Niederlage bei der DJK Donaueschingen bleibt die Filzinger-Elf mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Landesligist. Schon in der Vorwoche hätten die Gehrenbergstädter mit einem Punktgewinn im Heimspiel gegen den FC 08 Villingen II auch alle mathematischen Zweifel beseitigen können, doch die Villinger gewannen 1:0: "Und zwar verdient, weil sie abgezockter waren als wir", räumt SCM-Coach Bernd Filzinger ein. Ohne die Leistungsträger Hohmann und Metzler (beide verletzt) geht es am Samstag auf die Baar. Filzinger: "Ich weiß, dass alle körperlich am Limit sind jetzt zum Saisonende. Aber ich will in Donaueschingen nochmal gewinnen und ich hoffe, dass ich nochmal alle meine Spieler erreiche." Die DJK Donaueschingen ist seit acht Spielen ungeschlagen. Besonderes Augenmerk sollte aus Markdorfer Sicht dem 40-Tore-Sturm Ohnmacht (26 Saisontreffer) und Schorpp (16) gelten.

FV Walbertsweiler/Rengetsweiler - SpVgg F.A.L. (Samstag, 15.30 Uhr): Im Linzgau-Derby geht es für beide Teams um nichts mehr, beide haben den Klassenerhalt gesichert. Und so rückt angesichts der sportlichen Bedeutungslosigkeit der Begegnung die Tatsache, dass es für die Trainer beider Mannschaften das letzte Spiel auf der Bank des jeweiligen Clubs ist, in den Vordergrund. Auf WaRe-Seite schrieb Joachim Ruddies in den vergangenen fünf Jahren Vereinserfolgsgeschichte, führte den FV WaRe aus der Kreisklasse bis auf den aktuellen, sehr respektablen Landesligarang sechs. Ruddies, dem Stefan Bach in Walbertsweiler nachfolgt, wird bei der Spvgg F.A.L. Christian Belger ersetzen, der mit der Mannschaft, die in der Vorsaison aus der Verbandsliga Südbaden abgestiegen war, hinter den allgemeinen Erwartungen zurückgeblieben ist.

Wie aus Vereinskreisen durchsickerte, soll Ruddies nach dem Spiel zum "Fußball-König von Walbertsweiler/Rengetsweiler" gekrönt werden. Dazu hat die Mannschaft eigens einen "Thron" für den beliebten Coach anfertigen lassen.