2024-05-10T08:19:16.237Z

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Holzhausen will nach dem Abstieg wieder angreifen

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Stabilisiert in der Spitzengruppe nach einem Stotterstart: So könnte man das erste Saisondrittel des BSV Holzhausen in der Kreisliga Süd beschreiben. Eine Analyse, die Trainer Dirk Gellrich allerdings zu kurz greift: „Wer das so verkürzt darstellt, wird der speziellen Situation nicht gerecht, der wir uns stellen mussten.“

Nun ist der 50-jährige Ex-Profi des VfL Osnabrück (über 250 Zweitligaspiele zwischen 1983 und 1994) nicht gerade als einer bekannt, der lamentiert. Schon bei den Lila-Weißen signalisierte er mit seiner Spielweise: Vorangehen, Zweikämpfe aktiv angehen, sich den Problemen stellen. Nicht aber Ausreden suchen oder gar Entschuldigungen. So ergeht er sich nicht, wie durchaus denkbar, in einer ausufernden Aufzählung der Verletzten-Misere, die den BSV in 2014 heimsuchte und auch eine Erklärung war für den Bezirksliga-Abstieg. Sondern er macht die Lage lieber fest an einem „legendären Spiel bei einem Traditionsverein, über das man bei uns auch in 20 Jahren noch sprechen wird“. Gellrich meint das Kreispokal-Achtelfinalspiel Anfang Oktober beim TuS Glane, auch ein Spitzenteam der Kreisliga Süd. Als der BSV dort an einem Mittwochabend nur mit sechs Spielern seines 23er-Kreisliga-Kaders auflief – ergänzt um zwei Altherrenspieler, vier Kicker aus der dritten Mannschaft, zwei A-Jugendliche sowie Gellrich selbst – habe man durchaus die Lacher auf seiner Seite gehabt, erinnert sich der Trainer. Doch als der 50-Jährige in seinem ersten Pflichtspiel seit sechs Jahren die zwischenzeitliche 2:1-Führung für Holzhausen erzielte und der BSV sich schließlich im Elfmeterschießen mit 7:6 durchsetzte, ist wohl zumindest den TuS-Fans das Lachen vergangen.

Auch in der Liga befindet sich der BSV trotz namhafter Abgänge nach dem Abstieg (Andreas Backes / Bad Rothenfelde, Christoph Baumann / Viktoria GMHütte) in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. „Christian Kleinheider trifft momentan, wie er will, auch Robin Keidel und Sven Westerhus sind wieder im Rollen“, nennt der Trainer die Säulen seiner starken Offensive. Die Defensive um Spieler wie die Youngster Robin Bick, Dominik Beuth und Henrik Wisniewski sowie die erfahrenen Michael Buhtz und Nico Engberding präsentiert sich stabil. „Der Unterschied zur Bezirksliga ist, dass die Mannschaften aus dem letzten Drittel der Liga ein wenig abfallen“, sagt Gellrich.

Seine Mannschaft dagegen könnte qualitätsmäßig eher noch einmal draufsatteln: Dann nämlich, wenn zumindest einige der vielen Langzeitverletzten um Dominik und Nicolas Prus (Kreuzbandriss), Tim Pörtner (Knie), Rick Middelberg (Bänderriss) oder Sebastian Hölscher (Leistenbruch) spätestens im neuen Jahr wieder ein paar Wochen Teamtraining absolvieren können und genauso wie die im Herbst ausfallenden Benedikt Kreye (Praktikum bei Werder Bremen) und Florian Braksiek (Aufenthalt in Amerika) den Sprung zurück in die Mannschaft schaffen. „Wir freuen uns angesichts dieser Ausfälle, dass wir momentan dort stehen, wo wir stehen“, sagt Gellrich.

Für die laufende Kreisliga-Saison nennt der Coach Concordia Belm-Powe und den SC Glandorf als Meisterschafts-Favoriten. „Sollten wir zur Winterpause noch in Schlagdistanz sein, ist für uns in der Rückrunde alles möglich“, sagt Gellrich.

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Aufrufe: 014.11.2014, 14:00 Uhr
Benjamin KrausAutor