2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
Blickt mit Spannung den restlichen Spielen seiner Mannschaft entgegen, bevor er sich im Sommer vom Kapellenberg verabschieden wird: Aislingens Spielertrainer Simon Forster (vorne).  Foto: Karl Aumiller
Blickt mit Spannung den restlichen Spielen seiner Mannschaft entgegen, bevor er sich im Sommer vom Kapellenberg verabschieden wird: Aislingens Spielertrainer Simon Forster (vorne). Foto: Karl Aumiller

Aislingen vertraut auf alte Tugenden

Kämpfen bis zur letzten Minute heißt die Devise +++ Nach vier Spielzeiten ist am Ende der Saison Schluss für Coach Simon Forster

Der SV Aislingen absolviert in der Kreisliga West eine sorgenfreie Saison, überwinterte im gesicherten Mittelfeld. Mit der Zwischenbilanz vor dem Start in die Frühjahrsrunde ist der im Sommer scheidende Spielertrainer Simon Forster durchaus zufrieden.

Soll & Haben

„Wir haben, glaube ich, die beste Vorrunde seit der Kreisligazugehörigkeit gespielt“, betont Aislingens Spielertrainer Simon Forster und sieht sich mit 25 Pluspunkten absolut im Soll. Ein „Haar in der Suppe“ findet er dann aber doch: „Als heimstark geltende Mannschaft hätten wir schon noch den ein oder anderen Punkt mehr machen können.“

Hin & weg

Ein Personalkarussell wie vielleicht bei so manch anderem Klub, das kennt man in Aislingen nicht. Da spielen fast nur Eigengewächse. Manuel Keller, der in Lauingen Bezirksligaluft schnupperte, ist in der Winterpause wieder zu seinem Heimatverein zurückgekehrt. „Der tut uns sicherlich gut“, meint Forster, der den 21-Jährigen mit seiner Schnelligkeit für die Außenbahn schon fest eingeplant hat.

Team & Chef

Bereits die vierte Saison gibt der gebürtige Thierhaupter Simon Forster den Takt vor. Bei den Übungsabenden steht ihm Torwarttrainer Stefan Klement zur Seite. Mit Routinier Stefan Uhl und Kapitän Matthias Böck stimmt er sich gerne im Wettkampf ab. Weiteres Element der Verständigung ist natürlich Abteilungsboss Benno Sailer von der Seitenlinie. Diese fruchtbare Zusammenarbeit wird allerdings am Ende der Saison aufgelöst. „Ich habe dem Verein mitgeteilt, dass ich auf eigenen Wunsch aufhören möchte“, teilt der 32-jährige Forster mit und will dem beruflichen und privaten Umfeld zukünftig mehr Zeit einräumen. Wie bereits berichtet, wird Forsters Nachfolger Falko Ballin (aktuell noch beim SV Wattenweiler aktiv).

Glücks- & Sorgenkinder

Ein wichtiger Bestandteil der Elf vom Kapellenberg ist Keeper Matthias Klett. Mit 17 Gegentoren stellt der SVA die beste Defensive der Kreisliga West, und darauf ist der Trainer mächtig stolz. Mut für die Rückrunde machen ihm auch die jungen Thomas und Marcel Bronnhuber sowie Johannes Böck, die sich mächtig ins Zeug legen. Vorbei ist die Auszeit von Kapitän Matthias Böck, der die komplette Vorrunde fehlte. Ein paar Fragezeichen stehen hinter Florian Uhl: Er will trotz seiner beruflichen Tätigkeit in Baden-Württemberg wenigstens am Wochenende vor Ort sein.

Test & Taktik

Für den Coach, der selbst in der Mannschaft einen Platz in der Innenverteidigung einnimmt, gibt es beim Spielsystem keine Alternative zum 4-2-3-1. Als Stoßstürmer ist Andreas Eisenbart gesetzt, wobei da der Trainer noch Wünsche anmeldet: „Er könnte schon noch ein paar Tore mehr für uns machen.“

Start & Ziel

Auftakt ist am kommenden Sonntag, 19. März, mit der Auswärtspartie in Reisensburg. Und da gilt es auf den Punkt topfit zu sein. Auch wenn die Aislinger derzeit mit Rang sechs im gesicherten Mittelfeld der Tabelle relativ gut dastehen, so sind es gerade mal sieben Zähler bis zum ersten Abstiegsrang. „Man darf sich da nicht täuschen lassen“, hebt Forster warnend den Finger. Sein Wunschziel ist ein einstelliger Tabellenplatz zum Saisonende.

Prognose

Kämpfen bis zum Schluss ist eine alte Tugend des SV Aislingen. Mit Zusammenhalt und Leidenschaft kann man bekanntlich Berge versetzen. Ohne größere Verletzungssorgen schafft der kleine Kader sein angestrebtes Ziel Klassenerhalt auf jeden Fall.

Aufrufe: 015.3.2017, 19:53 Uhr
Donau-Zeitung / Günther DirrAutor