2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Im Hinspiel in Salmrohr überraschte Mehring und gewann mit 2:1.
Im Hinspiel in Salmrohr überraschte Mehring und gewann mit 2:1. – Foto: Hans Krämer

Derby auf der Mehringer Lay - Spitzenreiter in Tarforst

Rheinlandliga: Vorschau auf den 23. Spieltag

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FSV Trier-Tarforst – SG 2000 Mülheim-Kärlich (heute, Freitag, 20 Uhr, Tarforst, Kunstrasen)

Ausgangslage: Für die Tarforster bleibt nicht lange Zeit, sich mit der 0:2-Niederlage gegen Wissen zu beschäftigen. Nach dem Auswärtsdämpfer empfangen die Spieler von Trainer Holger Lemke den Tabellenersten. Mülheim-Kärlich (48 Punkte) gewann zuletzt souverän gegen Ahrweiler und ließ auch gegen Andernach keine Punkte liegen. Dabei zählen die von Thomas Arzbach trainierten Gäste zu den stärksten Offensivteams der Liga (nur Salmrohr und Mendig haben mehr Treffer erzielt) und besitzen zudem die drittbeste Defensive (nur Emmelshausen und Morbach sind in dieser Kategorie besser). Im Rennen um die Torjägerkanone liegt SG-Angreifer Daniel Aretz mit 16 Treffern aus 13 Spielen auf Platz zwei. „Die SG steht verdientermaßen ganz oben, weil sie sehr abgeklärt spielen und viel Qualität in ihren Reihen haben. Gegen spielstarke Gegner tun wir uns normal etwas leichter, weshalb ich mir erhoffe, dass wir zu Hause etwas mitnehmen“, sagt Lemke.

Personal: Patrik Kasel und Matthias Heck werden nach ihren Verletzungen voraussichtlich zurückkehren – ansonsten bleibt die Verletztenliste lang.

Aus dem Hinspiel und Prognose: Zahlenmäßig gab es da aus der Sicht von Gastgeber FSV zuletzt einen Abwärtstrend: Mülheim-Kärlich siegte in Tarforst 1:0, 4:1 und schließlich 4:0. Das Hinspiel-Resultat, 6:1 für die SG, passt in diese Reihe.

SG Hochwald-Zerf – VfB Wissen (Sonntag, 14.30 Uhr, Kunstrasenplatz Zerf)

Ausgangslage: Der VfB reist motiviert in den Hochwald, da die Wissener mit einem Sieg punktemäßig gleichziehen könnten. Noch liegen die von Spielertrainer Fabian Mohsmann trainierten Zerfer bei 26 Punkten, doch sie richten den Blick in einer engen Liga nach unten. Zum Vorletzten trennen die SG nur sechs Punkte. „Wir wollen mit aller Gewalt drei Punkte holen, nachdem letzte Woche die Einstellung nicht gepasst hat. Ich glaube daran, dass wir den Schalter umlegen und nach unten einen soliden Abstand halten“, blickt Mohsmann voraus. Zudem wolle man die guten Wissener Offensivindividualisten nicht zur Entfaltung kommen lassen und an die erste Halbzeit aus dem Hinspiel anknüpfen, die sehr stark gewesen sei.

Zuletzt setzte es für die Gastgeber beim 1:4 gegen Kirchberg eine herbe Klatsche, weshalb die Gastgeber auf Wiedergutmachung aus sein dürften. Wissen ist gut drauf und besiegte zuletzt Tarforst mit 2:0.

Personal: Yannik Stein kehrt zurück, während Justin Decker (hartnäckige Handverletzung) bis Saisonende ausfallen wird. Der Einsatz von Dominic Fisch (krank) ist fraglich, ansonsten gibt es zur Vorwoche keine Veränderung.

Aus dem Hinspiel und Prognose: Wenn die SG nicht wie in Kirchberg nach der Halbzeitpause eklatant nachlässt, müsste eine Revanche fürs Hinspiel-0:1 machbar sein.

SV Windhagen – SG Ellscheid (Sonntag, 15.30 Uhr, Windhagen)

Ausgangslage: In der Fremde steht für Ellscheid das nächste Spiel gegen den Abstieg an. Dabei soll Windhagen den Kürzeren ziehen und für die Rot-Weißen ein Befreiungsschlag her. Darauf hofft SG-Trainer Niklas Wagner: „Wir müssen gewinnen, nachdem wir zuletzt zwei Punkte haben liegen lassen. Schwer genug, da wir in Windhagen noch nie gut ausgesehen haben (1:8 Tore in den letzten beiden Auswärtsspielen, Anm. d. Red.). Wir wollen unten raus.“

Die SG hat ein 1:1 gegen Mayen im Hinterkopf, während dem Sportverein ein 2:1-Sieg gegen Mehring gelang. Durch diesen Erfolg wuchs der Vorsprung der Eintracht auf die Ellscheider auf fünf Punkte an.

Personal: Yannick Schon wird voraussichtlich zurückkehren, Markus Schmitz (Trainingsrückstand) und Stefan Diedrich (Schulterblessur) fallen weiter aus.

Aus dem Hinspiel und Prognose: In der vorigen Saison unterlagen die Alfbachtaler in Windhagen mit 0:5. Das Hinspiel verlor Ellscheid mit 0:1.


SG Schneifel-Stadtkyll – SG Altenkirchen (Samstag, 18 Uhr, Jünkerath)

Ausgangslage: „Es gibt absolut keine klare Rollenverteilung, da Neitersen eine erfahrene Rheinlandligamannschaft ist. Im Hinspiel haben sie uns vor Probleme gestellt. Offensiv ist ihr Knoten geplatzt, doch genau solche Spiele wollen wir gewinnen, um den vorzeitigen Klassenverbleib zu schaffen“, sagt Stadtkyll-Trainer Jörg Stölben. Altenkirchen vergeigte letzte Woche eine 3:0-Führung gegen Mendig/Bell und verlor noch 4:5.

Vom Papier her ist die heimische SG Favorit, auch, weil Altenkirchen Tabellenletzter ist. Die Gäste starteten solide in die Saison, mussten dem hohen Niveau ab der Saisonmitte Tribut zollen und verloren acht der letzten neun Spiele.

Besonderheiten: Von oben betrachtet sind die Gastgeber das erste Team mit einem einstelligen Tabellenplatz (7.), das ein negatives Torverhältnis aufweist (-11). Altenkirchen (-12) hat als Letzter zwölf Gegentore weniger kassiert als Stadtkyll, was die Schwäche vom Aufsteiger verdeutlicht. Marco Michels und Jan Pidde sorgen mit ihren Toren dafür, dass die Schneifel-SG so weit oben steht.

Personal: Der Kader der Gastgeber bleibt dünn besetzt (zuletzt nur zwei Ersatzspieler). Ob auch Sebastian Zunk, Jonas Weberskirch und Andreas Nellessen ausfallen, wird sich erst kurzfristig klären.

SV Mehring – FSV Salmrohr (Sonntag, 15 Uhr, Mehring)

Ausgangslage: Wenn der Dritte (Salmrohr) auf den Tabellenfünfzehnten (Mehring) trifft, sind die Rollen klar verteilt. Der FSV hat nur eine der letzten fünfzehn Partien verloren und ist mit zwei Siegen perfekt aus der Vorbereitung gestartet. Aber jene eine Novemberniederlage musste die Mannschaft von Trainer Lars Schäfer gegen Abstiegskandidat Ellscheid hinnehmen, weshalb ein erneuter Ausrutscher gegen einen Underdog vermieden werden soll. Mehring sammelte nach der Winterpause einen Punkt und hat fürs Derby einen neuen Spieler dabei: Shaquille Taylor (23) wechselt an die Mosel, was seinen neuen Trainer Frank Meeth freut: „Shaq ist Engländer, Linksfuß und ein guter Junge. Seit zwei Wochen ist er bei uns im Training und sogar Nationalspieler des karibischen Inselstaates St. Lucia.“

Während die Mehringer 31 Tore erzielt und 60 Gegentreffer gefangen haben, sieht es beim Aufstiegsaspiranten genau umgekehrt aus (59:32).

„Luxemburg hat alle Sportereignisse abgesagt, weshalb ich hoffe, dass das Derby stattfindet. Die Hinspielniederlage ist unvergessen und hat uns beschäftigt. Wir sind perfekt gestartet, haben eine gute Form und wollen nachlegen“, sagt Schäfer.

Personal: Bis auf Moritz Jost (Patellasehne) haben die Gastgeber erstmals den kompletten Kader zur Verfügung, was im Training laut Meeth für eine höhere Qualität sorge und den Konkurrenzkampf ankurbele. Veränderungen bestehen beim FSV darin, dass die zuletzt grippegeschwächten Dominik Thömmes, Giancarlo Pinna und Nico Kieren wieder fit sind. Ausfallen wird Kader Toure, der sich im Training einen Finger gebrochen hat.

Aus dem Hinspiel und Prognose: Der FSV verlor sowohl 2018/19 in Mehring als auch das Hinspiel mit 1:2. Der zweite Punkt für Mehring seit Anfang November ist nur denkbar, weil im Fußball ja stets alles möglich ist.

SG 99 Andernach – SV Morbach (Sonntag, 16.30 Uhr, Andernach)

Ausgangslage: Während Andernach als Vorletzter gegen den Abstieg kämpft, geht es für Morbach darum, sich nicht aus dem Spitzenquintett verdrängen zu lassen. Der Pflichtspielauftakt hat den Hunsrückern nicht geschmeckt, darunter die Derbyniederlage gegen Salmrohr und das 1:2 zuletzt gegen den direkten Konkurrenten Ahrweiler. SVM-Trainer Thorsten Haubst mit seiner Einschätzung: „Ich sehe eine stabilisierte Andernacher Mannschaft, die heimstark ist. Tabellenstände zählen nicht und wir wollen zurück in die Spur. Die Ergebnisse stimmen nicht, obwohl wir in beiden Spielen nicht die schlechtere Mannschaft waren. Uns fehlt die Konsequenz.“ Andernach schlug sich wacker gegen Mülheim-Kärlich, verlor nur knapp (0:1) und wird ein unangenehmer Gegner. Haubst bereitet sich aufgrund der aktuellen Gesundheitsdebatte auf alles vor: „Ich weiß nicht, wie es weitergeht. Wenn wir die Saison jetzt unterbrechen, können wir sie nicht mehr zu Ende spielen. Denn die Ansteckungsgefahr wird noch schlimmer.“

Personal: Marius Marx ist umgeknickt und fällt aus, ansonsten gibt es keine Veränderung.

Aus dem Hinspiel und Prognose: Trotz einer gewissen Unberechenbarkeit der Andernacher dürfte sich der SVM hier wie im Hinspiel (2:1) durchsetzen.

Aufrufe: 013.3.2020, 10:48 Uhr
Vinzenz AntonAutor