2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Trotz der 24 Saisontore von Sascha Hohmann (blaues Dress) schwebt Fußball-Landesligist SC Markdorf zwei Spieltage vor Saisonschluss noch in Abstiegsgefahr. SZ-Archiv: Karl-Heinz Bodon
Trotz der 24 Saisontore von Sascha Hohmann (blaues Dress) schwebt Fußball-Landesligist SC Markdorf zwei Spieltage vor Saisonschluss noch in Abstiegsgefahr. SZ-Archiv: Karl-Heinz Bodon

Abstiegsangst akut in Salem und Markdorf

Fußball-Landesligisten droht Sturz in die Bezirksliga - Noch zwei Spieltage

Verlinkte Inhalte

Pfullendorf / ok - Bis zu fünf Clubs steigen am Saisonende aus der Fußball-Landesliga Südbaden III ab. Noch zwei Spieltage stehen aus. Zwei der vier Landesligisten aus dem Linzgau können für die nächste Runde in dieser Spielklasse planen: der FV Walbertsweiler/Rengetsweiler und die Spvgg FAL sind gerettet(wenngleich die Frickinger theoretisch bei zwei Niederlagen über das Torverhältnis noch vom aktuell Fünftletzten eingeholt werden könnten). Zittern müssen hingegen noch der SC Markdorf und der FC Rot-Weiß Salem. Die Salemer verpassten am Samstag mit einer 0:1-Heimniederlage gegen Schonach die Chance, sich der gröbsten Sorgen zu entledigen. "Ein absolut gebrauchter Tag. Wir haben auf so vielen Positionen so viel falsch gemacht, dass ich während des Spiels aufgehört habe, zu coachen. So viel reden kann ich nämlich gar nicht, wie da notwendig gewesen wäre", sagte Trainer Michael Krause verärgert. Sogar das Schonacher Siegtor besorgten die Rot-Weißen selbst: Marc Dürrhammer war der Pechvogel, der die Hochschwarzwälder in der 13. Minute per Eigentor in Führung brachte. Krause: "Das war ja nicht so schlimm, das ist schon ganz anderen passiert. Und wir hatten ja noch genügend Zeit, das wieder zurechtzurücken. Aber dazu musst du halt Tore machen", beklagte Krause einmal mehr die fehlenden Abschlussqualitäten seiner Mannschaft, die ohne ihre stabile Defensive wohl schon als Absteiger feststehen würde.

Das Restprogramm der Salemer besteht nun in einer undankbaren und einer dankbaren Aufgabe: Undankbar ist zweifellos der Gang zu Tabellenführer FC Radolfzell am Samstag. Denn die Mettnauer hätten schon vor zehn Tagen ihr Meisterstück machen können, haben dann aber die letzten beiden Spiele verloren und werden nun sicher alles daran setzen, gegen Salem Titel und Aufstieg zu sichern. Am letzten Spieltag kommt dann Tabellenschlusslicht FC Gutmadingen ins Schlossseestadion. Da sollte ein Dreier drin sein. Ob es dann am Ende reicht? Michael Krause ist skeptisch: "Unser Torverhältnis ist leider im Vergleich mit den Konkurrenten nicht das Beste. Ich denke, wir haben mit die schlechtesten Karten unter den Abstiegskandidaten."

Etwas optimistischer tritt ein paar Kilometer weiter östlich Markdorfs Trainer Bernd Filzinger den Landesliga-Saisonendspurt an. Mit einem Sieg am Samstag bei der SG Dettingen/Dingelsdorf hätte sich der Sportclub bereits praktisch uneinholbar aus der Gefahrenzone absetzen könne. Doch in der 90. Minute gelang der SG DD noch der 2:2-Ausgleich. "Das war bitter. Aber wir haben selbst schuld, denn wir haben etliche Torchancen liegen lassen und nach rund 60 Minuten aufgehört, vernünftig Fußball zu spielen", so Filzinger. Gründe? "Schwer zu sagen. Aber natürlich haben uns auch die SZ-Berichte über die Wechsel von Sascha Hohmann und Michael Metzler zum VfB Friedrichshafen nicht geholfen. Das hat hier schon für Unruhe gesorgt, auch wenn die Leistung der beiden Spieler selbst in Ordnung war."

Am Samstag empfängt Markdorf nun den FC 08 Villingen II, am letzten Spieltag geht es zum Tabellendritten DJK Donaueschingen. Ein Sieg und der Klassenerhalt ist "amtlich". Filzinger: "Wir dürfen nicht den Fehler machen und uns in Sicherheit fühlen. Wenn wir nochmal voll konzentriert zur Sache gehen, bin ich sicher, dass wir schon gegen Villingen die nötigen Punkte holen."

Aufrufe: 09.5.2017, 10:09 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Oliver KothmannAutor