2024-04-24T13:20:38.835Z

Kommentar
Die Relegation brachte auch dieses Jahr glückliche Gewinner und frustrierte Verlierer hervor. Bilder: Lorenz, Klein.
Die Relegation brachte auch dieses Jahr glückliche Gewinner und frustrierte Verlierer hervor. Bilder: Lorenz, Klein.

Absolutes Ausnahmejahr

Kommentar zum Relegationsgeschehen

REGION. Für solche Ausnahme-Ereignisse spielen wir Fußball. Das ist die Meinung vieler Trainer, wenn es um die Option geht, via Aufstiegs- oder Relegationsspiele den Verbleib in der bisherigen Klasse zu sichern oder über die Zusatz-Chance als Vizemeister aufzusteigen.

So viel ist klar: Die Konstellation mit Pokalspiel-Charakter, hohem Zuschauer-Zuspruch, entsprechenden Einnahmen und famosen Aufholjagden ist eine prima Errungenschaft des Amateurfußballs, die beibehalten werden muss. Auch wenn das Ganze in diesem Juni einer Wissenschaft gleicht.

Speziell die Frage, wie viele Vereine letztlich aus der Vierer-Runde zur Gruppenliga aufsteigen, war an Komplexität und Eventualitäten kaum zu überbieten. Bis der Sonntag Klarheiten zutage förderte. Zuerst durch Eltvilles 5:1-Coup in Nordenstadt, anschließend durch das 5:0-Wunder der DJK Flörsheim, das den Durchmarsch in die Verbandsliga beschert. Und nicht zuletzt sorgt Eltvilles Aufstieg dafür, dass sich alle Teilnehmer der Rheingau-Taunus-Relegation als Gewinner fühlen dürfen, weil zur Wahrung der Richtzahl 16 bei der Klassenstärke keiner zum Abstieg verurteilt wird. Auch der Aufstieg des FV Neuenhain hat zur Folge, dass alle Main-Taunus-Vertreter aus der Relegation der höheren Klasse zugeordnet werden - ganz gleich ob die Relegation verloren oder gewonnen wurde.
Derlei Kettenreaktionen und Verknüpfungen – dazu mit überraschenden Wendungen – waren im Jahr absoluter Ausnahmesituationen nicht absehbar. Zumal Eltville und Flörsheim nach Hinspiel-Niederlagen zum Scheitern verurteilt schienen. In diesem Fall wäre nur der Sieger der Gruppenliga-Aufstiegsrunde aufgestiegen und die Rheingau-Taunus-Verlierer hätten in die Röhre geschaut.

Aufrufe: 07.6.2016, 18:00 Uhr
Stephan NeumannAutor