2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

Abschied von den alten Strukturen

Für die Kreisliga-Klubs beginnt eine neue Ära. Nur sechs Teams schafften den Sprung in die neue eingleisige Spielklasse.

Reinhardtsgrimma jubelt, der Gegner (hier: Pretzschendorf) verliert – dieses Bild gab es in der vergangenen Saison oft zu sehen. Foto: Kamprath

Inzwischen ist das aktuelle Kreis-Fußballjahr fast schon einen Monat alt, und die meisten Teams stecken bereits mitten in der Vorbereitung auf die Ende August beginnende Saison 2016/17. Die Besonderheit: Alle ehemaligen Kreisligisten finden sich dann in einer veränderten Staffelordnung wieder.

Für die neue eingleisige, vierzehn Mannschaften umfassende Kreisliga A haben sich aus der Westregion Reinhardtsgrimma, Stahl Freital II, Pretzschendorf, Mohorn, Wilsdruff II und Höckendorf qualifiziert. Reinhardtsgrimma verzichtete dabei als Staffelsieger freiwillig auf den Aufstieg in die Kreisoberliga. Dabei waren die „Grimmschen“, so die übereinstimmende Meinung aller Experten, eindeutig das beste Team der vergangenen Spielzeit und ein hochverdienter Kreisliga-Meister. Durch den frühzeitigen Rücktritt des TSV kam es in der Rückrunde zu einem spannenden Kampf um den Vizerang, der laut Reglement nun zum Aufstieg in die höchste Spielklasse des Landkreises genügte.

Aus einem Anwärter-Quartett setzten sich schließlich dank eines fulminanten Endspurts die Altenberger durch. Der Bergstädter Konstanz in der entscheidenden Saisonphase mussten schließlich die übrigen Kontrahenten Tribut zollen. Dabei fällt die Enttäuschung über die verpasste Aufstiegschance in den betroffenen Vereinen sicher sehr unterschiedlich aus.

Bei Stahl Freital sieht man die Zukunft der Reservemannschaft auf jeden Fall in der Kreisoberliga. Wenn es in der abgelaufenen Spielzeit bereits geklappt hätte, wäre man sicherlich nicht unzufrieden gewesen. In Pretzschendorf kann man, auch wenn es für den ganz großen Wurf trotz guter Ausgangsposition am Ende noch nicht gereicht hat, mit dem Abschneiden zufrieden sein. Den 4. Platz hätte vor Saisonstart sicher jeder unterschrieben beim PSV.

Wohl an ihren eigenen Nerven in den vorentscheidenden Spitzenspielen scheiterten unterdessen die Mohorner. Sie zeigten, als der Aufstiegszug bereits ohne sie abgefahren war, beim 3:0-Sieg gegen den Staffelsieger ihr vorhandenes Potenzial. Konstant zwischen dem sechsten und siebten Tabellenrang bewegte sich ab dem 5. Spieltag die Wilsdruffer Reserve und zieht somit völlig zu Recht in die neue neunte Liga ein. Eine starke Rückrunde, die sie als bestes Team beendeten, bescherte schließlich den Höckendorfern den letzten Qualifikationsplatz.

Erster Verlierer, weil ab August nur noch in der Kreisliga B eingestuft, ist die Hainsberger Reserve. Elf Punkte Abstand im Schlussklassement zu den Höckendorfern sprechen allerdings eine deutliche Sprache. Nur noch zehnte Liga heißt es ab sofort auch für Braunsdorf, Rabenau, Schmiedeberg, Weißig, Kreischa und Dippoldiswalde II, denen allesamt bereits frühzeitig in der Saison der Anschluss an die obere Tabellenhälfte verloren ging.

Statistik: In 182 Ligaspielen fielen 771 Treffer (4,2 pro Partie). Die Torjägerkrone geht an Johannes Nicks aus Mohorn, der 29-mal traf. Ihm folgen in der Rangliste der Hainsberger Daniel Neubert mit 25 und Andre Trobsch vom Höckendorfer FV mit 21 Toren. Die torreichste Partie war der 7:4-Auswärtssieg von Rabenau bei Stahl Freital II. Den höchsten Sieg teilen sich Reinhardtsgrimma durch ein 9:0 in Dippoldiswalde und Hainsberg, die Mohorn mit dem gleichen Resultat nach Hause schickten. In der Fair-Play-Wertung gingen Hainsberg, Schmiedeberg und Reinhardtsgrimma als punktgleiche Sieger hervor.

Aufrufe: 025.7.2016, 12:50 Uhr
Falk RöslerAutor