2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Abschied für die neunte Liga

Die Kreisliga-Staffel West erlebt ihre letzte Saison. Der Kampf um die Tickets für die neuen Ligen hat längst begonnen.

Es ist eine im wahrsten Wortsinne wegweisende Saison. Für alle Kreisliga-Teams geht es derzeit nicht nur um den üblichen Kampf um den Aufstieg, sondern auch um die Plätze in der neuen, eingleisigen Kreisliga A. Diese wird im Sommer starten und nach dem Vorbild der Kreisoberliga eine gemeinsame Liga für die Weißeritzregion und die Sächsische Schweiz bilden. Jeweils die sechs bestplatzierten Mannschaften hinter dem Staffelsieger aus der jetzigen Ost- und West-Staffel der Kreisliga qualifizieren sich für die neue Klasse.

Reinhardtsgrimma könnte nach sieben Jahren in die achte Liga zurückkehren

Noch eine Liga höher geht es für die beiden Staffelsieger. Mindestens drei Kandidaten dafür gibt es nach der Hinrunde in der Weststaffel der Kreisliga. In der besten Ausgangsposition überwintert Reinhardtsgrimma – gute Chancen also für den TSV, nach siebenjähriger Abstinenz in die achte Liga zurückzukehren, auch wenn der Vorsprung zu den Verfolgern gering ist. Die „Grimmaschen“ stellen saisonübergreifend das beste Kreisligateam 2015, was den kontinuierlichen Aufwärtstrend des aktuellen Tabellenführers und seine Favoritenrolle untermauert.

Erster Verfolger mit zwei Punkten Rückstand ist etwas überraschend die zweite Mannschaft Stahl Freitals. Sie profitiert in der laufenden Spielzeit vom insgesamt gut aufgestellten Männerkader der Blau-Weißen, wie nicht zuletzt die ebenfalls starken Leistungen der Freitaler Landesklassenelf in der ersten Halbserie beweisen. In Schlagdistanz zum Führungsduo liegt auf dem dritten Platz der letztjährige Kreisoberliga-Absteiger aus Altenberg. Zwischenzeitlich hatten sich die Bergstädter sogar schon einmal etwas von der Konkurrenz abgesetzt, mussten aber zum Ende der Hinrunde gleich drei Niederlagen gegen unmittelbare Kontrahenten einstecken. Nach dem Abgang einiger Stammspieler im Sommer und der folgenden Verjüngung des Teams kommt dieser wechselvolle Altenberger Saisonverlauf aber nicht unerwartet.

Mehrere Teams kämpfen um die Qualifikation für die neue Spielklasse

Unmittelbar hinter den drei Staffelfavoriten liegend, haben die Pretzschendorfer zumindest die Kreisliga-A-Qualifikation fest im Visier. Zum Abschluss der Vorsaison noch im SZ-Rückblick als „Überraschungsmannschaft der Liga“ betitelt, verwundert das gute Abschneiden der Osterzgebirgler inzwischen kaum mehr einen Beobachter. Besonders die Heimstärke des PSV dürfte auch das Spitzenduo in der Rückrunde zu spüren bekommen.

Am vierten Spieltag noch Ligaprimus, besitzen die Mohorner derzeit kaum intakte Chancen auf den Staffelsieg. Besonders die Auswärtsniederlagen in den Wilsdruffer Stadtderbys gegen Braunsdorf und Wilsdruff II kosteten die „Klein-Tiroler“ wichtige Punkte und den Anschluss zur Tabellenspitze. Vielleicht verhelfen die acht anstehenden Heimspiele der Wacker-Elf zu einer erfolgreichen Aufholjagd. Eine „Eintagsfliege“ war auch die Hainsberger Tabellenführung am fünften Spieltag. Doch Aufstiegsziele hat man bei der HSV-Reserve im Gegensatz zur ersten Mannschaft des Vereins mit Sicherheit ohnehin nicht.

Profitierend vom Punktabzug gegen Braunsdorf belegt die Wilsdruffer Reserve derzeit den letzten Qualifikationsplatz für die Eingliederung in die neue Kreisliga A. Noch stärker als im Liga-Alltag waren die Auftritte der Landesklassen-Reserve im Pokalwettbewerb, wo erst im Viertelfinale Schluss war. Relativ lang brauchten hingegen die Braunsdorfer zu Saisonbeginn, um einigermaßen in Fahrt zu kommen. Inzwischen hat man sich aber in der Tabelle in die gewohnte Mittelfeldregion vorgearbeitet, muss aber wegen des Drei-Punkte-Abzuges nach mehrjähriger Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls ein Handicap gegenüber der Konkurrenz verkraften.

Höckendorf sucht nach der guten Form aus der Vorsaison

Schon ein Stückchen weiter oben als auf dem gegenwärtigen neunten Platz hätte man den Vorjahresdritten aus Höckendorf erwartet. Die Auswärtsunentschieden in Reinhardtsgrimma, bei Stahl Freital II und in Mohorn belegen allerdings das Potenzial des Teams vom Schenkberg. Zur Unzeit kam wohl unterdessen die Winterpause für die Schmiedeberger, denen zum Abschluss der Hinrunde drei Siege in Folge gelangen. Noch Anschluss ans Tabellenmittelfeld halten die Kreischaer auf dem elften Platz. Der TSV lieferte viele gute Spiele ab, punktete aber dafür oftmals zu wenig.

Im Tabellenkeller sind drei Teams bereits abgeschlagen

In dieser Saison wird es keine Absteiger geben – alle nicht für die Kreisliga A qualifizierten Mannschaften kommen in die Weststaffel der ebenfalls neuen Kreisliga B. Schon fest planen können dafür, aufgrund ihres großen Rückstandes zu Platz 7, Rabenau, Weißig und die Dippoldiswalder Reserve. Den Rabenauern wurde dabei wieder einmal ihre eklatante Heimschwäche zum Verhängnis. Die Weißiger holten gegen die Topteams Stahl Freital II und Altenberg zwar vier Punkte, ließen aber andernorts Zähler liegen. Liga-Neuling Dippoldiswalde zwei hat erwartungsgemäß einen schweren Stand, konnte aber immerhin auch schon einen Sieg und ein Remis bejubeln.

Aufrufe: 06.1.2016, 10:18 Uhr
Falk RöslerAutor