2024-04-23T13:35:06.289Z

FuPa Portrait
F: volksfreund.de
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Abkehr vom robusten Spielsystem

Gielerts Spielertrainer Matthias Bayerlein setzt auf Teamgeist und Kurzpassspiel

Im zweiten Jahr nach der Fusion des FC Gielert mit dem FC Hilscheid hat Spielertrainer Matthias Bayerlein eine Entwicklung in allen Bereichen ausgemacht. Um das enorme Potenzial zu nutzen, bedient sich der Coach eines neuen Spielsystems. Auch werden Videosequenzen zur Analyse der eigenen Spiels zu Rate gezogen. Über die Vorhaben im Hunsrück unterhielt sich TV-Mitarbeiter Lutz Schinköth mit dem Spielertrainer.

Gielert/Hilscheid. Die gerade gegründete Spielgemeinschaft erlebte im letzten Frühjahr mit dem Nichtabstieg ein spätes Happy-End. Mit Beginn der Vorbereitung und der neuen Saison ist Leben in die neue SG gekommen. Sowohl in Hilscheid als auch in Gielert ist ein neuer Teamgeist entbrannt, sind die Lebensgeister neu entfacht worden. „Wir haben im Sommer ein paar Neue bekommen, ein neues Spielsystem einstudiert und wollen die verbesserten Strukturen nutzen, um am Ende auf einem guten Mittelfeldplatz zu landen“, bringt Spielertrainer Matthias Bayerlein das Credo des Fusionsvereins auf den Punkt. Im letzten Jahr noch mit Libero das klassische System spielend, haben der Trainer und sein Betreuerstab nun die Viererkette eingeführt. „Die neuen Spieler brauchen natürlich noch eine gewisse Eingewöhnungszeit, doch das komplette Team steht dahinter. Eine gute Trainingsbeteiligung ist das schon von Vorteil“, erklärt Bayerlein. Mit durchschnittlich 22 Leuten aus beiden Mannschaften darf Bayerlein zufrieden sein, kann die taktischen Dinge mehr in den Vordergrund stellen. „Die Jungs sind sehr ehrgeizig und haben richtig Bock auf Fußball.“ Bayerlein, der mit Sascha Petry einen unterstützenden Trainer aus der zweiten Mannschaft an seiner Seite weiß, darf sich der Unterstützung eines großen Teams hinter dem Team sicher sein. Torwarttrainer ist Arthur Thömmes, Physiotherapeutin ist Anna Hornberg, die beiden Betreuer Erik Simon und Uwe Neu arbeiten effizient im Hintergrund. Einige neue Spieler sind schon voll integriert. Mit Dean Dederichs und Maximilian Heib kamen aus Rascheid zwei bezirksligaerprobte Spieler. Marvin Hoffmann kam aus Beuren und ist ebenso schon Stammspieler. Junge Spieler, wie etwa Izmet und Izmir Ndrejaj, stehen auf dem Sprung. Weil mit Hoffmann und Kevin Ludwig das Sturmduo bestens besetzt ist, darf sich Bayerlein selbst ins Mittelfeld zurückfallen lassen. „Ich spiele dann auf der Zehn, Raphael Sausen neben mir mit Maxi Heib auf der Acht. Auch Wokulat, Schlensog und Kohl sind noch sehr jung und entwicklungsfähig“, ist für den Coach die Richtung abgesteckt. Neben den Stärken – Teamgeist, konditionell topfit, gutes Konterspiel – hat Matthias Bayerlein die Baustellen klar umrissen: „Wir müssen noch eingespielter werden, die Laufwege optimieren und die Räume besser nutzen. Werden wir beständiger, können wir eine gute Saison spielen.“ Ungewöhnlich für die B-Liga ist die Nutzung von Videomaterial. „Zu den Heimspielen drehen wir ein Video über die gesamte Spielzeit, schneiden dann die unwichtigen Szenen raus, hinterlegen diese mit Musik und können zur Auswertung konkret werden.“ Ein Ziel ist die Abkehr von der traditionellen, robusten Spielweise mit den langen Bällen. „Wir wollen durch Kurzpassspiel mehr Spielanteile bekommen und konsequent Chancen herausspielen.“ Mit den Spielen gegen Mülheim-Brauneberg (5:2-Sieg) und Neumagen II soll es dann ins gesicherte Mittelfeld gehen. (L.S.).

Aufrufe: 09.9.2015, 22:25 Uhr
Lutz SchinköthAutor