2024-04-24T07:17:49.752Z

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Ab der kommenden Saison dürfen im Amateurbereich während der gesamten Spieldauer vier Spiele raus gewechselt werden. Foto: Imago/Agentur 54 Grad
Ab der kommenden Saison dürfen im Amateurbereich während der gesamten Spieldauer vier Spiele raus gewechselt werden. Foto: Imago/Agentur 54 Grad
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Vier Wechsel und Punktabzug möglich

Der Westdeutsche Fußballverband beschließt Regeländerungen für Amateure von der Regional- bis zur Kreisliga

Wird der Amateurfußball künftig fairer? Zumindest ist das die Hoffnung der Verantwortlichen des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV), die zwei gravierende Regeländerungen beschlossen haben. So werden Mannschaften, die in der Schlussphase einer Saison nicht mehr zu ihren Pflichtspielen antreten, künftig mit einem Punktabzug bestraft. „In der Vergangenheit wurden zum Ende der Saison vermehrt Spiele abgesagt, da die Teams ihre Abschlusstouren beispielsweise nach Mallorca vorgezogen haben“, sagt Manfred Schnieders, Ausschussvorsitzender im WDFV, und ergänzt: „In der entscheidenden Phase, in der es um Ab- oder Aufstieg geht, ist das grob unsportlich.“

400 Partien abgesagt

Über 400 Partien wurden laut Schnieders in der vergangenen Saison in NRW an den letzten fünf Spieltagen abgesagt. Im Verband Mittelrhein waren es allein 125 Begegnungen.

Nun hat der Beirat des WDFV für seine Spielordnung verabschiedet, dass Verzicht oder Nichtantreten nach dem 1. Mai eines jeden Jahres zum Abzug von drei Punkten pro Spiel für die betroffene Mannschaft in der folgenden Saison führt. Maximal ist ein Abzug von neun Punkten pro Spielzeit möglich.

Bislang wurden Mannschaften in solchen Fällen nur mit einer negativen Wertung und einem Ordnungsgeld in Höhe von 100 Euro belegt. Dieses Strafmaß wird auch weiterhin Bestand haben, wie WDFV-Medienreferent Roland Leroi verdeutlicht. Die Änderung tritt zum 1. Juli 2019 in Kraft und gilt für den Ligenbetrieb im Seniorenfußball in Nordrhein-Westfalen, also von der Regional- bis zur Kreisliga.

Kopiert wurde das neue Reglement aus einem anderen Bundesland, wie Schnieders bestätigt. „In Berlin wird das bereits so praktiziert.“

Mannschaften, die beispielsweise verletzungsbedingt nach dem 1. Mai keine elf Spieler aufstellen können, sollen sich frühzeitig mit dem zuständigen Staffelleiter in Verbindung setzen, um eine Strafe zu umgehen. Schnieders: „Dann wird sich schon eine Regelung finden.“

Darüber hinaus wurde für die WDFV-Spielordnung festgelegt, dass ab der kommenden Saison in allen Pflichtspielen von der Regionalliga abwärts während der gesamten Spieldauer vier statt wie bisher üblich drei Spieler ausgewechselt werden dürfen. Dies war bis dato nur in Pokalspielen ab der Verlängerung und in der Kreisliga D sowie bei den Frauen in der Kreisliga A im Fußballkreis Aachen erlaubt.

„Wir haben viele Gespräche mit Vereinen, Kreis- und Verbandsvertretern geführt. Der Großteil war der Meinung, dass vier Auswechslungen künftig sinnvoll wären“, sagt Schnieders.

Aufrufe: 011.4.2019, 11:30 Uhr
Lars Brepols | AZ/ANAutor