2024-04-24T13:20:38.835Z

Relegation
Jubelt nächste Saison wieder in der A-Klasse: Die TSG Laaber II. F: Tobias Schmidbauer
Jubelt nächste Saison wieder in der A-Klasse: Die TSG Laaber II. F: Tobias Schmidbauer

TSG Laaber II erhält die A-Klasse

In einem hitzigen Duell mit vielen Karten und Strafraumszenen war Laaber II die etwas clevere Mannschaft

Was für ein Spiel! Ein Duell in dem alles drin war, was das Fußballherz höher schlagen ließ. Und den Puls der Akteure. Insgesamt acht gelbe Karten, jede Menge Gezeter, harte Fouls und ein Wetter, aus dem man zwei machen kann. Die TSG Laaber II und NK Hrvatska Regensburg lieferten sich einen Kampf auf Biegen und Brechen, in dem am Ende die etwas abgezocktere Mannschaft gewann.

TSG Laaber II - NK Hravtska Regensburg 3:0
Starker Beginn
Beiden Teams war die Anspannung und die Nervosität anzumerken, dennoch ging's gleich los. Beide Teams wollten sofort zeigen, wer Chef im Ring ist. Langes Abtasten war nicht und langsam erspielte sich Laaber II kleine spielerische Vorteile, die in einer ersten Chance mündete. Aber Hravtska blieb gefährlich, vor allem Hrvoje Donlic war der personifizierte Unruheherd. Die mit drei Spielern aus der ersten Mannschaft verstärkte Labertaler setzten das erste Ausrufezeichen. Sebastian Weigert - einer aus der Ersten - flankte von links: Die missglückte Hereingabe klatschte auf die Latte! Ein Raunen ging durch die gut 150 Zuschauer. Jetzt waren beide Teams im Spiel. Fast im Gegenzug kam Hrvatska zu der ersten richtig gefährlichen Aktion. Hrvoje Donlic lief aus abseitsverdächtiger Position frei auf Laabers Keeper Matthias Meyer zu, überlegte zu lange und vertändelte eine Riesenchance. Es blieb ein hart umkämpftes Match, in dem viele kleine und größere Fouls den Spielfluss störten. Dennoch kam gerade Laaber in der Folge zu einigen guten Aktionen und einigen Ecken. Eine davon sorgte wieder für Gefahr. Nach Eckball von links stocherte Alexander Ferschke den Ball aus kurzer Distanz an den Pfosten.

Hitzige Atmosphäre vor der Pause
Hravtska blieb weiterhin nah am Mann und kämpfte mit allen MItteln um jeden Ball, was es Laaber II schwer machte sich gut zu entfalten. Und es wurde hitzig. Gerade die Spieler von Hrvatska fühlten sich oft vom Schiedsrichtergespann benachteiligt und äußerten regelmäßig ihren Unmut. Das wurde dann eben vom Referee gewürdigt. Auch seitens der Gastgeber gab Alexander Ferschke einmal seine Duftmarke im Zweikampf ab. Leider unfair - gelb (34.). Dies brachte Alexander Barnutz auf die Palme und ging auf seinen Gegner los. Ebenfalls gelb (34.). Jetzt wurde es richtig heiß. Alexander Barnutz wurde mit einem hohen Ball in den Lauf angespielt, Laabers Torwart lief raus, Barnutz wollte die Kugel am Keeper vorbeiheben und der hielt die Kugel. Vor dem Sechzehner! Kein Pfiff, große Aufregung. Angeschossen, entschied der Unparteiische. Tendenz schwer zu entscheiden, ob es Absicht war oder nicht. Der Unparteiische hatte gute Sicht, dennoch eine haarkleine Entscheidung. Es war wohl so, dass der Ball vom Oberschenkel zum Arm prallte. Dann war die Entscheidung korrekt. Ohne TV- und Videobeweis bleibts aber so und so eine Wembley-Entscheidung.
Die Gäste zeterten im Anschluss mit sich und dieser Entscheidung, viele nicklige Fouls und Gemeckere waren die Folge. Vor allem Alexander Barnutz und der defensiv wenig sattelfeste und teils schwer überforderte Dalibor Kopcic waren beide bereits verwarnt stark gelb-rot gefährdet. Beide wurden noch vor der Pause auf Anweisung des Schiedsrichters für Mladen Anic (35.) und Mario Soric ausgewechselt (40.).

Laaber II kommt stark aus der Kabine
Keine drei Minuten war die zweite Halbzeit alt, als Laaber aus aussichtsreicher Position zum Freistoß antritt. Eine verünglückte Freistoß-Variante landete dann bei Alexander Ferschke, der sich ein Herz fasste und die Kugel ins Kreuzeck drosch: Traumtor! (48.) Auf dem Platz nässte Laaber II seine Gäste ein, vom Himmel kam runter, was runter kommen kann. Ein Platzregen machte das Zuschauen nahezu unmöglich, aber spannend. Vor allem über die starke linke Seite mit Außenverteidiger Sebastian Weigert und Andreas Ogurek war Laaber II immer gefährlich. Hrvatska wollte seinerseits auch den Ausgleich, aber es fehlte die Durchschlagskraft. Zudem wurden die Gäste mehrmals wegen Abseits zurückgepfiffen. Auch das zu recht. In der 63. Spielminute kam dann eine Flanke von rechts, der für den blassen Marcel Kamann zur Halbzeit eingewechselte Patrick Engl verpasste und am langen Eck war es erneut Alexander Ferschke, der den Ball bekam und aus kuzer Distanz ins lange Eck einschob. Die Messe schien gelesen, aber weit gefehlt. Im Gegenzug kam Hravtska in den Strafraum und ein Spieler wurde gelegt. Elfmeter! Dachten alle. Aber der Schiedsrichter entschied sich anders. Der Tritt in die Hacke war schwer zu erkennen, war aber wohl Elfmeter. Wieder Gemecker seitens der Gäste und Gabriel Stojanovic flog. Die zweite gelbe war dann das Ende (64.). Hrvatska nur noch zu zehnt.

Die Schlussphase
Die Überzahl nutzte Laaber II eiskalt. Patrick Engl wurde nach Flanke von rechts im Sechzehner gelegt, Elfmeter. Diesmal die richtige Entscheidung. Thomas Forster nutzte unter Mithilfe des Pfostens diese Gelegenheit. 3:0 für die Hausherren und das Spiel war endgültig entschieden. Aber noch nicht vorbei. Keine Minute nach der Führung sollte Andreas Ogurek sollte ausgewechselt werden, von ganz links über den ganzen Platz bis nach rechts zur Auswechselbank dauert es eben schonmal 3 bis 4 Minuten. Gelb wegen Zeitspiel. Das fand besagter Herr weniger witzig, beschwerte sich lautstark und sah gelb-roten Karton binnen 20 Sekunden in der 70. Minute. Ausgleich in Sachen Platzverweise. Die letzten Minuten waren geprägt von weiterhin hartem Kampf, auch Hrvatska gab nie auf, aber fußballerisch lief wenig zusammen.
Auch in Sachen Härte wollte Laaber II dann noch die Führung einsacken und Jan Mayer legte seinen Gegenspieler an der Mittellinie. Hauptsach' g'foult is'. Zudem bekam dann noch Christian Spangler die nächste gelbe Karte (84.) und sorgte somit für den Ausgleich an Karten. 4:4. Respekt meine Herren! Es hätten einige mehr sein können, vielleicht müssen. Das Spiel plätscherte ohne Regen dann aber so langsam zu Ende.

Laaber II ist kein unverdienter Sieger, hatte in zwei bis drei Situation den Funken mehr Glück und war in entscheidenden Situationen den einen Schritt schneller un im Kopf wacher. Hrvatskas Emotionen standen ihnen manchmal im Wege, denn grundsätzlich war Hravtska lange ebenbürtig und immer wieder gefährlich. Laaber II darf jetzt in die Sommerpause, Hrvatska hat noch eine Chance, die Klasse zu halten.

Aufrufe: 04.6.2012, 21:09 Uhr
Philipp ReiberAutor