2024-04-19T07:32:36.736Z

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Glaubt einen starken Kader beisammen zu haben: Mark Mittag, der neue Trainer der Espelkamper A-Junioren, möchte mit der Mannschaft einen vorderen Platz in der Landesliga belegen.⋌Foto: Stefan Pollex
Glaubt einen starken Kader beisammen zu haben: Mark Mittag, der neue Trainer der Espelkamper A-Junioren, möchte mit der Mannschaft einen vorderen Platz in der Landesliga belegen.⋌Foto: Stefan Pollex

Liebe auf den ersten Blick

Als Mark Mittag den Sportpark Mittwald in Augenschein nahm, sei es um ihn geschehen gewesen. Der neue Trainer der Landesliga-A-Jugend verfolgt beim FC Preußen sportliche, aber auch übergreifende Ziele

Als Mark Mittag zum ersten Mal den Sportpark Mittwald mit seinem Kunstrasenplatz, dem nigelnagelneuen Vereinsgebäude samt Zuschauerterrasse und dem dahinter liegenden Spielfeld, das einem Naturrasen-Teppich gleicht und auf dem am Mittwoch das Westfalenpokalspiel zwischen dem FC Preußen Espelkamp und Regionalligist SC Verl ausgetragen wurde, in Augenschein nahm, war es, so Mittag „um mich geschehen.“ Eine fußballerische Liebeserklärung des neuen Espelkamper A-Jugend-Trainers.

Die habe er spätestens bei der Besichtigung der professionell anmutenden Kabinen verspürt, „weil du hier den Fußball nicht nur fühlst, sondern schmeckst.“ Nun aber gehe es darum, diese außergewöhnlichen Gegebenheiten mit nachhaltigem, sportlichen Leben und natürlich auch den richtigen Ergebnissen zu füllen, betont der aus Bruchmühlen gekommene B-Lizenz-Inhaber und stellt sich und sein Team nach der ersten Schwärmerei auf harte Arbeit ein.

Der 30-Jährige und sein Assistenzteam mit Daniel Fritz, Kay Pollum und dem ebenfalls neuen Götz Wittenberg dürften wissen, dass sie in diesem Verein, der noch vor dem ersten Spieltag mit der Trennung von seinem Seniorentrainer von sich reden machte und dessen A-Jugend eine Westfalenliga-Vergangenheit besitzt, mit Liebkosungen allein nicht weit kommen werden. Und Mark Mittag habe natürlich mitbekommen, dass der neue Seniorentrainer Tim Daseking bei seinem ersten Blick in die sportliche Zukunft des Vereins dessen A-Jugend in der Westfalenliga sieht. „Das hat“, sagt Mittag, „bei mir für ein zufriedenes Lächeln gesorgt.“


Doch so schnell schießen selbst die Preußen nicht. Für die am kommenden Wochenende beginnende Saison in der A-Junioren-Landesliga haben sich Trainerteam und Mannschaft nicht den Aufstieg, sondern einen Platz im oberen Tabellendrittel auf die Fahnen geschrieben. „Da die Liga aus zwölf Mannschaften besteht, bedeutet das einen Platz unter den ersten vier“, formuliert der neue Coach ein konkretes Ziel, an dem er und sein Team zu messen sein werden.


Das vergangene Landesliga-Jahr schlossen die A-Junioren – erst mit Georg Wittner, dann mit Eugen Fritz an der Seitenauslinie – als Vierter ab, doch aus dieser Mannschaft sind nur noch drei Spieler übrig geblieben. Ein Umbruch also, der die Aufgabenstellung für Mark Mittag und seine Mannen nicht einfacher macht.


Doch der 30-Jährige glaubt einen – nicht nur aufgrund der Spielerzahl von 28 – starken Kader beisammen zu haben. Aus dem ragen Clemens Struck (er kehrte nach der Vorbereitung mit dem Rödinghauser A-Jugend-Bundesligateam nach Espelkamp zurück) als Kapitän, der aus der B-Jugend des SV Rödinghausen gekommene Rayk Sören Riechmann als sein Stellvertreter sowie die zum Mannschaftsrat gehörenden Benito Rehling (Torhüter), Nick Klippenstein und Sören Borchert (zuvor U17 Arminia Bielefeld) als Führungsspieler ein wenig heraus.


Darüber hinaus verfolge man beim FC Preußen übergreifende Ziele. „Es geht darum, einen Spielstil zu entwickeln, der sich in allen höherklassigen Teams des Vereins wiederfindet und zu einem roten Faden in der Ausbildung werden soll. Damit soll auch die Durchlässigkeit nach oben verbessert werden. An dieser Herausforderung hier in Espelkamp mitarbeiten zu dürfen, ist eine unheimlich interessante Aufgabe“, betont Mark Mittag und bezieht seinen Assistenten Götz Wittenberg ausdrücklich mit ein. Der 32-Jährige erledige alle Aufgaben im Hintergrund, „füttere“ die Sozialen Medien wie Facebook und Fupa und werde eine Videoanalyse für den Trainings- und Spielbetrieb aufbauen. „Wir wollen diesbezüglich eine Marke setzen“, so Wittenberg.


Zunächst aber zählt das, was Mittag und seine Mannen auf dem Platz umsetzen. Los geht es am Sonntag mit einem Auswärtsspiel beim TSV Oerlinghausen. Ein erster Schritt in eine vielleicht länger andauernde Liebesbeziehung.

Aufrufe: 06.9.2018, 18:30 Uhr
Andreas GerthAutor