2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Der ASV Undorf (rechts) erobert sich den Relegationsplatz von Kallmünz.F: Würthele
Der ASV Undorf (rechts) erobert sich den Relegationsplatz von Kallmünz.F: Würthele

5:2 in Kallmünz: Undorf blüht die Relegation

ASV Undorf bezwingt den ATSV Kallmünz mit 5:2 und übernimmt den Relegationsplatz +++ Drei Undorfer Treffer und zwei Ampelkarten in einer emotionsgeladenen Schlussphase

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Dem ASV Undorf ist am vorletzten Spieltag der Kreisliga 2 ein enorm wichtiger Auswärtsdreier beim ATSV Kallmünz gelungen. Trotz eines 1:2-Rückstandes feierten die Undorfer am Ende eines packenden Kellerkrimis einen klaren 5:2-Erfolg und übernehmen den Reli-Platz von Kallmünz.

ATSV Kallmünz - ASV Undorf 2:5 (1:1) Schiedsrichter: Tobias Bauer - Zuschauer: 120 Tore: 0:1 Christian Bantelmann (23.), 1:1 Robert Hummerl (27.), 2:1 Thomas Dankerl (56.), 2:2 Severin Müller (65.), 2:3 Daniel Subasic (79.), 2:4 Philip Uhrmann (89.), 2:5 Christian Bantelmann (90.+4)
Trotz Dauerregens fanden rund 120 Zuschauer den Weg zum Abstiegsgipfel zwischen dem heimischen ATSV Kallmünz und dem aufstrebenden ASV Undorf. Gästecoach Reinhard Roderer konnte außer dem erkrankten Andreas Faltermeier und Bastian Dudda aus den Vollen schöpfen, aber auch sein Gegenüber Karl-Heinz Uhl hatte abgesehen von Kapitän Michael Braun fast alle Spieler an Bord. Die Partie begann eher gemächlich, beide Teams tasteten sich etwas ab. Die Undorfer spielten sich aber schnell eine leichte Feldüberlegenheit heraus und hatten mehr Ballbesitz. Die erste gute Chance gehörte aber dem ATSV, als Maier ablegte auf Markus Gerber und sein Schuss halbrechts vor dem Kasten per Fuß von Gaßner parierte wurde (18.). Undorf rannte immer wieder an, doch zum Abschluss kam man anfangs selten. Doch aus der ersten dicken Chance des ASV resultierte die Führung: Richnowskis Flanke von der linken Seite landete bei Christian Bantelmann, der die Murmel vor dem rechten Pfosten stehend ins lanke Eck zur 1:0-Führung der Gäste beförderte (23.).
Der Gastgeber hatte aber die schnelle Antwort parat und glich durch Robert Hummel, der im Getümmel im Undorfer 16er den Überblick behielt und zum 1:1 einnetzte, nur vier Minuten später aus. Aufgrund des Regens war ein geordnetes Passspiel nur bedingt möglich. Der ASV hatte zwar weiterhin etwas mehr Ballbesitz, doch zwingende Aktionen vor dem gegnerischen Tor blieben Mangelware. Erst in der 43. Spielminute war ATSV-Schlussmann Würdinger nochmal gefordert: Gaßners Ball in die Mitte wurde von Adler verlängert, Andreas Richnowskis Schuss wurde von Würdinger mit einer Fußparade entschärft. Mit einem 1:1 ging es also in die Pause. Undorf hatte in einer recht ausgeglichenen Partie etwas mehr Spielanteile, die aber selten zu Torchancen umgemünzt werden konnten.
Der Anfang des zweiten Durchgangs gehörte den Gästen aus Undorf, die durch Severin Müllers Kopfball, der einen Meter am linken Pfosten vorbeiging (47.), zur ersten Möglichkeit kamen. Doch auch die Vorstöße des ASV bargen Gafahr für Undorfs Defensive, auch wenn der der Abschluss noch fehlte. Doch dann die 56. Minute: Kallmünz mit dem Freistoß vond er linken Seite, dieser wurde per Kopf verlängert und Thomas Dankerl köpfte in die Undorfer Maschen - das 2:1 für Kallmünz. Das Gegentor schien Undorf aus dem Konzept zu bringen und man schwann in den nächsten Minuten förmlich. Roderer reagierte daraufhin und brachte nach 61 Minuten Alkofer, Gaßner und Kandler für die drei Defensivkräfte Dischinger, Wein und Orsinger. Und dies schien gewirkt zu haben. 65 Minuten waren gespielt, als Würdinger einen Freistoß von Uhrmann abtropfen ließ, Severin Müller goldrichtig stand und die Kugel aus zwei Metern nur noch in die Maschen schießen musste.

Karl-Heinz Uhl (links) schlittert mit seinem ATSV Kallmünz der Kreisklasse entgegen. F: Würthele
Die Begegnung war nun wieder komplett offen. Beide Teams nahmen sich nun nicht mehr viel, immer wieder ging es hin und her. Aber erst nach 79 Spielminuten kam der ASV zur nächsten guten Chance - und was für eine: Uhrmann legte den Ball im 16er nach rechts auf Daniel Subasic, der das Spielgerät aus 12 Metern ins linke Eck ballerte - die erneute Führung für den ASV 12 Minuten vor Schluss. Auch in der Folge ging das Match hin und her, die Kallmünzer Zuschauer wurden in der Schlussphase immer ungehaltener und haderten mit den dem Schiedsrichter. In der 86. Minute wurde Bernd Maldoners Schuss noch abgefälscht, doch Gaßner hatte ihn sicher. Zwei Minuten später musste der bereits gelbverwarnte Maldoner dann mit Gelb-Rot vom Platz. Und nur eine Miinute später sorgte Philip Uhrmann für die Entscheidung: ein langer Ball in die Spitze gelang zu Bantelmann, der drang in den 16er ein, legte nach links ab auf Uhrmann und und der schob zum 4:2 für den ASV ein (89.).
Die Heimfans kriegten sich nun garnicht mehr ein, was in der ersten Minute der Nachspielzeit damit gipfelte, dass Thomas Dankerl wegen Meckern mit Glatt-Rot vom Platz gestellt wurde. Bei zwei Toren Rückstand der nur noch zu neunt agierenden Kallmünzer war die Partie natürlich entschieden, doch einen hatte Undorf noch: Adler kam an den Ball, zog von links auf Würdinger zu und passt in die Mitte, wo Christian Bantelmann die Murmel ins Netz drosch - der Endstand zum 2:5 in der 94. Minute. Nach diesen emotionsgeladenen letzten Minuten mit zwei Ampelkarten für den ATSV und zwei Undorfer Treffern konnte Undorf den verdienten, wenn auch mindestens ein Tor zu hohen Erfolg gegen Kallmünz feiern. Am Sonntag empfängt man am letzten Spieltag Beratzhausen und kann bei einem Sieg und einer gelichzeitigen Zeitlarner Pleite gleichziehen mit dem SVZ, was ein Entscheidungsspiel um Rang 11 mit sich ziehen würde. Sonst geht man wohl in die Relegation, die am 31. Mai stattfindet.
Aufrufe: 018.5.2014, 20:45 Uhr
Florian WürtheleAutor