5:2 - Eltersdorf-Derbytriumph vor 2.000 Zuschauern

Sechzig Rosenheim verteidigt seinen Vorsprung aufs Verfolgerfeld an der Tabellenspitze der Bayernliga. Dank eines gewohnt souveränen Auftritts, aus einer gesicherten Abwehr heraus agierend mit wirkungsvollen Nadelstichen garniert, setzt sich der Ligaprimus gegen Süd-Konkurrent TSV Gersthofen durch. 3:1 lautet das Endergebnis. 60er-Kapitän Danijel Majdancevic war der auffälligste Akteur dieser 90 Minuten. Zweimal setzte er einen Ball ans Außennetz, in der 36. Minute brachte er die Hausherren in Führung: Langer Ball von Wallner, Haas verlängert, Majdancevic kommt an den Ball und versenkt ihn im TSV-Gehäuse. In der Vorschlussminute stand der 26-Jährige dann nochmal im Fokus. Nach einer völlig unnötigen Tätlichkeit musste er das Feld per roter Karte frühzeitig verlassen. Zuvor Rosenheim mit zwei weiteren Treffern durch Dominik Haas (43.) und Markus Einsiedler (73.). Paul Fischer mit dem Ehrentreffer der Gäste per Sonntagsschuss unter die Latte. Gersthofen spielte gut mit, kam selbst zwar nur selten zu Chancen und musste sich den cleveren Rosenheimern geschlagen geben.

2.000 Zuschauer sahen das Erlanger Stadtderby - Bayernliga-Rekordbesuch für den FSV Erlangen-Bruck. Und das heiße Stadtderby gegen den aufstrebenden Liganeuling aus Erlangen-Eltersdorf wurde den Zusehern mit sieben (!) Toren versüßt. Michael Jonczy (3.) und Tobias Strauß (8.) ließen die Gästefans früh jubeln, doch anschließend schnappte sich Arpad Backens den Ball, schlängelte sich durch die SCE-Abwehrreihe und versenkte den Ball zum Anschlusstreffer (10.), ehe Bastian Lunz per Strafstoß der Ausgleich gelang - für die Gästefans war der Elfer allerdings eine überharte Entscheidung. In der zweiten Halbzeit kam zusätzliche Brisanz ins Spiel, als Roland Graf nach einer Tätlichkeit die rote Karte sah - diesmal reklamierten die Hausherren eine zu harte Regelauslegung - und Eltersdorf per Elfmeter durch Manfred Krotz die Führung gelang (65.). Wenig später stand der Schiri wieder im Blickpunkt: Foul Gündogan an Tobi Herzner, wieder Elfmeter für Eltersdorf. Krotz zeigt erneut keine Nerven und erhöht auf 2:4 (72.). Der Schlusspunkt dieses Derbys war wieder dem SCE vorbehalten: Michael Jonczy zum 2:5-Endstand (84.). Mit 8:2 geht der direkte Derby-Vergleich damit ganz klar an die Elf von Ludwig Preis.

Eine starke Leistung lieferten auch die Hofer Bayern bei ihrem Heimmatch gegen den FC Ismaning ab. Hochverdient führten die Hausherren auf der Grünen Au mit 1:0 durch Ali Yetkin unter gütiger Mithilfe des FCI-Keepers Christian Horn, der sich bei der Hereingabe stark verschätzte (39.). Nach dem Ausgleichstreffer durch Sebastian Ruhl, war Cem Ekinci zur Stelle und beendete seine Sechs-Spiele-Torflaute mit einem Doppelpack (56./78.). Eine scharfe Hereingabe von Marcel Findeiß besiegelte den deutlichen Heimsieg. Auch wenn ein Abwehrbein der Ismaninger den Ball unhaltbar anlenkte, wird der Treffer dem Hofer Defensivmann gutgeschrieben. Sei's drum, Hof siegt deutlich gegen phasenweise gefährliche Ismaninger, die allerdings die Anfangsphase komplett verschlafen haben.

Der VfL Frohnlach bringt eine 2:0-Halbzeitführung nicht über die Zeit und muss gegen den fränkischen Kontrahenten, den 1. FC Schweinfurt, eine Punkteteilung hinnehmen. Tayfun Özdemir reagierte bei einem Fernschuss von Christian Brandt am schnellsten und bugsierte den abgeblockten Ball über die Linie. Dann der zweite VfL-Treffer: Kröner unterschätzt einen weiten Flankenball, Karg mit der Brust auf Walter, der den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte knallt (44.). Aus dem Nichts in Spielminute 61 der Anschlusstreffer der Schnüdel durch Florian Galuschka und kurz vor Schluss das 2:2 per Handelfmeter für die Gäste. Eine für die Frohnlacher Zuschauer nicht nachvollziehbare Entscheidung, die den Gästen das vierte Remis im fünften Spiel in Serie bringt. Der Rückstand auf den letzten Relegationsplatz beträgt für den FC05 aber immer noch satte acht Zähler.

Nichts zu erben gab es fürs Team der Stunde in der Bayernliga. Nach fünf Siegen in sieben Partien setzte es für den FC Eintracht aus Bamberg wiedermal eine Niederlage in der Fremde. 0:2 lautete der Endstand für den SV Seligenporten, der damit seinem Coach Karsten Wettberg nachträglich ein passendes Geschenk zum 70. Geburtstag servierte. Bernd Rosinger markierte beide Treffer des SVS. Zunächst in Minute 57, dann per Strafstoß in der 84. Bamberg kassierte zudem zwei Platzverweise. Ein Bodycheck von Johannes Bechmann wurde mit der zweiten gelben Karte für den Abwehrmann bewertet (50.). Keeper Julian Bach, der den gesperrten Florian Muckelbauer ersetzte, musste in der 82. Minute wegen einer Notbremse vom Feld. Die Bamberger Nummer drei, Torwarttrainer Christian Bergmann, ließ den Strafstoß zum 2:0 passieren und Seligenporten bleibt in Feierlaune.

Den Frust von der Seele geschossen und den Zuschauern an der Mainaustraße wieder mal einen echten Leckerbissen serviert. Der Würzburger FV besiegt den Sportbund Rosenheim mit 5:1. Pascal Kamolz (11./FE), Daniel Drenkard (13.) und Christian Steinmetz (25.) sorgten für ein schnelles 3:0-Ruhepolster des WFV. Kaum Entlastung gab's in der ersten Spielhälfte für den SBR, zu dominant und offensiv durchschlagskräftig präsentierte sich die Heimelf. Einzig Manuel Ring gelang ein vernünftiger Angriff der Oberbayern, der prompt im Tor landete (43.). In Spielhälfte zwei gaben die Gäste mehr Gas - Grunz rettete in dieser Phase zweimal per Faustabwehr und Robert Rakaric vergab eine gute Einschussmöglichkeit. Nachdem Rosenheim auch bei einem indirekten Freistoß aus sechs Metern Torentfernung an der Würzburger Defensive zu verzweifeln begann, setzte der WFV die entscheidenden Konter. Tobias Rosenberger (72./FE) nach Foul von Torhüter Andreas Herz an Pascal Kamolz und Daniel Drenkard (75.) per Flachschuss zum 5:1-Endstand und damit zum vierten Saisonheimsieg des WFV.

Dreieinhalbmal Orhan Akkurt besorgte den erhofften Heimsieg des SV Heimstetten gegen den oberbayerischen Kontrahenten aus Buchbach. Drei Tore (38./47./57.) und eine Torvorlage weist das Arbeitsprotokoll des SVH-Goalgetters aus. In Führung gingen allerdings die Gäste: Alex Neulinger versenkt eine Einwurf-Vorlage zum 0:1 ins linke untere Eck. Dann drehte allerdings der SVH auf, der auch zuvor schon gute Chancen auf das 1:0 hatte. Drei wunderschön anzuschauende Tore von Orhan Akkurt brachten die Hausherren dann auf die Siegerstraße, ehe Manuel Neubauer nach einem Flankenball von Ralf Klingmann verkürzen konnte. In einer hektischen Schlussphase gab's dann noch zwei große Aufreger: Alex Schmalhofer (87./TSV) kassierte nach grobem Foulspiel die rote Karte und Dominik Schmitt erkonterte sich nach Querpass von Orhan Akkurt den Treffer zum 4:2-Endstand.

Einen knappen 1:0-Sieg schaukelte der TSV Großbardorf gegen den TSV Aindling über die Zeit. Sebastian "Sebbo" Knüttel markierte nach einer Flanke von Andre Rieß und der Kopfballvorlage von Stefan Piecha das entscheidende Tor des Tages. Danach agierte Aindling immer wieder gefährlich, den Schwaben wollte aber kein Tor gelingen beim Comeback von Bardorfs Keeper Klaus Freisinger. In der 22. Minuten setzte Gäste-Goalgetter Marcel Ebeling den Ball an den Außenpfosten. Letztlich setzten sich die Gallier in einer ausgeglichenen Partie vor 360 Zuschauern knapp durch und zitterten sich über die Schlussminuten.