2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht

"45 Punkte werden wir wohl benötigen"

Trainingsauftakt des VfR Wormatia / Wolfert wieder an Bord

WORMS. „Zehn Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hört sich viel, es ist aber trotzdem zu wenig.“ Sascha Eller muss wirklich nicht derzeit die Schulbank zur Erlangung der Trainer-A-Lizenz drücken, um als Wormatia-Trainer die Zeichen der Zeit erkannt zu haben. Wenn der Fußball-Regionalligist am Montag (16.30 Uhr) wieder ins Training einsteigt, so gilt zwar, nicht in Panik zu geraten, weil es in den letzten drei Spielen vor der Winterpause nicht mehr zu einem Dreier gereicht hatte, doch es wäre auch fatal, die Vorbereitung auf 14 die restlichen Rückrundenspiele auf die leichte Schulter zu nehmen. Eller, der in diesem Jahr die Wormatia mit einer nicht verlängerbaren Ausnahmegenehmigung des Regionalverbandes coachen darf, geht die Sache ganz realistisch an: „33 Punkte haben wir - 45 werden wir wohl benötigen.“

Höchst erwünscht in diesem Zusammenhang: Wenn die Wormaten in sechs Wochen erstmals wieder um Punkte kicken, soll ein Heimsieg gegen den KSV Hessen Kassel der Wormser Seele schmeicheln und den Kontostand auf 36 erhöhen. Schließlich - darauf verweist Eller ausdrücklich - habe man mit den Nordhessen noch eine Rechnung offen. Wer es nicht mehr auf dem „Schirm“ hat: Im Hinspiel unterlag die Eller-Crew im Auestadion mit 1:2, nachdem es zuvor gleich zwei höchst umstrittene Rote Karten für die Wormser gesetzt hatte. Eine ärgerliche Kiste war das gewesen...

Jetzt also der Start ins Jahr 2015. Doch halt: Die VfR-Mannschaft hat schon die eine oder andere Laufeinheit in „Eigenregie“ absolviert. Eller: „Die Mannschaft hat für die letzte Woche ein Trainingsblatt erhalten.“ Einige seien gemeinsamen in Worms losgerannt, andere hätten dies individuell geregelt. Und außerdem seien Anfang des Jahres bereits etliche Spieler bei zwei, drei Halleneinheiten am Start gewesen. Eller: „Da waren aber auch viele Spieler aus der A-Jugend und der U23 dabei.“ Mit anderen Worten: Grundlagen sind vorhanden, die der Trainer wie bereits im Sommer erneut mit einem so genannten „Shuttle-Run-Test“ überprüfen wird. Eller: „Daran werden wir erkennen, welche Steigerungen bei den einzelnen Spielern zu erkennen sind.“

Zunächst aber ganz wichtig am heutigen Montag: Alle Spieler, die sich Anfang Dezember in die Winterpause verabschiedet haben, sind noch da (bis auf den zur TSG Pfeddersheim gewechselten Perspektivspieler Max Bergemann-Gorski). Hinzu wird Sascha Wolfert stoßen, der seine Schultereckgelenksverletzung komplett auskuriert hat und nun an der Rückkehr ins Team arbeiten wird. So weit ist Maximilian Mehring noch nicht. Der Routinier wird auch beim Trainingsauftakt nicht ins Mannschaftstraining einsteigen können. „Für ihn war das manchmal sehr deprimierend“, sagt Wormatias Sportlicher Leiter Marcel Gebhardt, „aber wir hoffen alle, dass er bald wieder voll angreifen kann.“

Die Rückenprobleme sind jedenfalls höchst schwierig zu beheben. Gebhardt zieht einen Vergleich zu einem bekannten Bundesliga-Profi: „Beim Dortmunder Ilkay Gündogan war es etwas Ähnliches. Und wir wissen ja alle, wie lange es bei ihm gedauert hat.“ Kaum vorstellbar also, dass Mehring zum Punktspielstart 2015 wieder eine Alternative für das Eller-Tea sein kann.

Aufrufe: 018.1.2015, 21:30 Uhr
Volker SchützAutor