2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
F: Krier
F: Krier

4:1! Dallevedove und Fola Esch in Runde drei

Europa-League-Qualifikation: Fola eliminiert auch Inter Baku und trifft jetzt auf Schweden von Östersund.

Weiter geht´s im internationalen Geschäft für den Wiltinger Jakob Dallevedove und seinen Luxemburger Club Fola Esch: Mit 4:1 wurde am Donnerstagabend Inter Baku aus Aserbaidschan besiegt und damit auch die knappe und erst in der vorletzten Minute zu Stande gekommene 0:1-Hinspielniederlage am Kaspischen Meer wettgemacht. Bereits am nächsten Donnerstag geht es für die Fola weiter: In der dritten Qualifikationsrunde und damit der vorletzten vor der Gruppenphase gastiert das Team von Trainer Jeff Strasser beim amtierenden schwedischen Pokalsieger Östersunds FK, der sich gegen Galatasary Istanbul durchgesetzt hat. Ausgeschieden ist dagegen Progés Niederkorn, das nach dem 0:1 im Hinspiel mit 1:2 bei AEL Limassol verlor. In Runde eins hatte das Team um den Ex-Trierer Max Watzka noch sensationell den schottischen Rekordmeister Glasgow Rangers eliminiert.


Vieles hatte die Fola vor 1250 Zuschauern im Stade Emile Mayrisch richtig gemacht, bereits nach knapp einer Stunde mit 3:0 geführt (Ken Corral, 21.; Enis Saiti, 32.; Tom Laterza, 59.) – doch nach dem Anschlusstreffer von Baku (Pardis Fardjad-Azad, 70.) begann das große Zittern bei den Eschern. „Wir haben uns ähnlich wie in der ersten Runde gegen Milsami (aus Moldawien, d. Red.) auf einmal zu weit zurückgezogen und um den Gegentreffer geradezu gebettelt“, wusste Jakob Dallevedove hinterher.

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Der 29-Jährige hatte zwar nicht so wie im Erstrundenspiel die überragenden Einzelmomente (hier erzielte er beim 2:1 im Hin- und beim 1:1 im Rückspiel jeweils einen Treffer), überzeugte aber mit viel taktischer Disziplin und großer Laufstärke. Dass er nach seiner Auswechslung in der 82. Minute wutentbrannt am Spielfeldrand gegen eine (Plastik-)Wasserflasche trat, hatte „nichts mit der Entscheidung des Trainers, sondern mit dem Ärger über unser nachlassende Leistung zu tun“.

Spiel auf der Kippe

Mal säbelte ein Gästeakteur freistehend übers Tor, mal rettete Towart Thomas Hym bravourös – Fola musste bange Momente überstehen. Inter hätte aufgrund der Auswärtstoreregelung der Uefa ein zweiter Treffer zum Weiterkommen gereicht.

Alles klar machte der siebenfache Luxemburger Meister dann in der dritten Minute der Nachspielzeit, als der eingewechselte Cedric Sacras nach einem Konter einschob (90.+3). Verschmerzen konnte Dallevedove auch eine gelbe Karte, die er vom litauischen Unparteiischen beim Jubeltanz auf dem Platz sah – hier hatte er nach Ansicht des Referees nach seiner Auswechslung nichts mehr verloren.

„Es war ein Sieg der ganzen Mannschaft und des ganzen Vereins. Unser Matchplan ist aufgegangen“, bilanzierte Fola-Coach Strasser. Sein Team hatte gegen die spielerisch beschlagenen, gerade aber bei Standards in der Abwehr sehr anfälligen Aserbaidschaner die richtige Mischung aus Angriff und Defensive gefunden und den größeren Willen gezeigt.

Das erstmalige Vorstoßen in die dritte Runde der Europa-League-Qualifikation macht die Fola jetzt selbstbewusst: „Wir wollen uns auch in nächsten Runde durchsetzen", sagt Strasser.

Östersunds FK, der amtierende schwedische Pokalsieger, tritt indes am kommenden Donnerstag, 27. Juli, und zum Retourmatch am 3. August in Esch, nach dem Weiterkommen gegen den türkischen Topclub Galatasary Istanbul (2:0/1:1) mit Rückenwind an.

Schwedischer Pokalsieger wartet

„Einige bei uns denken, gegen die Schweden wäre es einfacher als gegen Galatasary. Aber immerhin hat sich Östersund ja gegen die Türken durchgesetzt…“, erwartet Jakob Dallevedove einen starken Gegner. Seit 2010 spielt er für die Fola. Bereits zweimal gab es in dieser Zeit internationale Vergleiche mit schwedischen Teams (2011/12 mit IK Elfsborg, 1/5, 0:4) und 2014/15 mit dem IFK Göteborg (0:2/0:0).

Seit Ende Juni ist der Wiltinger nun mit der Fola schon in der Europa-League im Einsatz. Das erste Punktspiel in der BGL-Ligue steht am Sonntag, 6. August, gegen die vom Trierer Jürgen Tücks trainierte Victoria aus Rosport an. Um die Dauerbelastung und mögliche Probleme in der Meisterschaft weiß auch Dallevedove: „Anfangs geht es wohl noch, doch dann kommt irgendwann ein Loch. Bis zur ersten Länderspielpause Ende August/Anfang September müssen wir uns dann irgendwie durchschlagen.“

Aufrufe: 021.7.2017, 09:59 Uhr
Andreas ArensAutor