2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Via Last-Minute-K.o.: Felix Schröters Hachinger gehen trotz Schröter-Führungstreffer in Saarbrücken leer aus.
Via Last-Minute-K.o.: Felix Schröters Hachinger gehen trotz Schröter-Führungstreffer in Saarbrücken leer aus. – Foto: Sven Leifer

Hachinger Last-Minute-K.O., Rassiges Löwen-Remis

3. Liga - Samstag: FC Bayern II kommt nicht über ein 0:0 gegen Kaiserslautern hinaus +++ Ingolstadt feiert verdienten Heimsieg +++ So.: Unterhaching muss sich in Minute 93 geschlagen geben

Verlinkte Inhalte

Der TSV 1860 München hat - zumindest bis morgen - seine Tabellenführung verteidigt. Im erwartet schweren Auswärtsspiel in Rostock holten die Löwen vor 7.500 Zuschauern zumindest einen Punkt. Mit einem Zähler musste sich auch der FC Bayern II begnügen. Die Talente des Rekordmeisters kamen gegen den weiterhin sieglosen 1. FC Kaiserslautern zuhause nicht über ein 0:0 hinaus. Zwei Pleiten in Folge hat der FC Ingolstadt aus den Kleidern geschüttelt und gegen den Aufsteiger aus Verl einen verdienten Heimsieg eingefahren.


Die SpVgg Unterhaching musste sich nach einer 1:0-Führung in der 93. Minute dem 1. FC Saarbrücken beugen, der mit diesem Sieg auf den 2. Tabellenplatz springen konnte. Es war eine umkämpfte Begegnung mit Torchancen auf beiden Seiten, in der die Elf von Trainer Arie van Lent lange den Anschein machte, das Feld als Sieger zu verlassen. Felix Schröter brachte Haching in der 60. Minute mit seinem Jokertor in Front, ehe der ebenfalls eingewechselte Markus Mendler auf Seiten Saarbrückens den Spielstand egalisierte (79.). Die SpVgg verpasste die direkte Antwort auf den Ausgleich und musste wenige Sekunden vor Abpfiff (93.) die bittere Pille zum 1:2-Endstand hinnehmen. Die Hausherren verpassten damit den Sprung auf Rang 1 und mussten nach drei siegreichen Spielen wieder eine Niederlage hinnehmen.

Die Löwen haben ihre Tabellenführung verteidigt, zumindest bis zum morgigen Sonntag. Dann nämlich könnte die SpVgg Unterhaching mit einem Sieg im Top-Spiel zu Gast beim 1. FC Saarbrücken die Sechziger vom Thron stoßen. Freilich wird das Trainer Michael Köllner und sein Team nach dem fünften Spieltag noch nicht allzu sehr kümmern.

Es war ein rassiger und munterer Schlagabtausch, den sich die ehemaligen Bundesligisten vor 7.500 Zuschauern im damit ausverkauften Ostseestadion lieferten. Kurz vor der Pause gingen die Gäste aus München in Führung. Dennis Erdmann, der nur drei Minuten zuvor für den verletzten Daniel Wein ins Spiel gekommen war, köpfte eine Ecke von Richy Neudecker zum 0:1 in die Maschen (42.). Lange konnten sich die "Blauen" darüber aber nicht freuen, nach der Halbzeit schlug die Hansa-Kogge fix zurück. Der Mann mit dem klingenden Namen Bentley Baxter Bahn durfte 18 Meter vor dem Gehäuse auf den Abzug drücken und versenkte gekonnt unten rechts zum 1:1 (51.).

Jetzt wurde es von Minute zu Minute hektischer und intensiver. Riesenaufregung dann eine Viertelstunde vor dem Ende, als Stephan Salger einen Nachschuss der Rostocker offensichtlich mit dem Arm entscheidend abfälschte. Heftige Proteste der Hausherren - Handelfmeter? Nein sagte Schiedsrichter Konrad Oldhafer zum Entsetzen der Hansa-Fans und ließ weiterspielen. Mächtig Massel für die Löwen! In der 84. Minute sah Philipp Steinhart die Ampelkarte; die Sechziger in der hitzigen Schlussphase nur noch zu zehnt. Aber die Löwen überstanden auch die fünfminütige Nachspielzeit und nehmen etwas glücklich einen Zähler von der Ostsee mit nach Hause.

1860-Coach Michael Köllner sagte nach der Partie: "Intensiv war es auf jeden Fall. Es war ein packender Fight. Beide Mannschaften verstehen ihr Handwerk im robusten Spiel. Wir haben super angefangen. Vor allem die ersten 20 Minuten waren das beste, was wir in dieser Saison gespielt haben. Dann hat sich Rostock reingebissen. Nach dem 1:1 hat Rostock vehement versucht, aufs 2:1 zu gehen. Wir haben super verteidigt und sind hochzufrieden mit dem Punkt."


Zahlreiche Chancen nicht genutzt, zwei Punkte liegen gelassen: Der amtierende Meister kommt weiterhin nicht recht auf Touren in der neuen Saison. Gegen den 1. FC Kaiserslautern, der weiterhin auf den ersten Saisonsieg wartet, kamen die Bayern-Youngsters im Grünwalder Stadion nicht über ein 0:0 hinaus. Leon Dajaku und Joshua Zirkzee ließen beste Gelegenheiten ungenutzt und so durften sich die Lauterer am Ende über einen Punktgewinn freuen.


Einen verdienten Heimsieg haben die Schanzer gegen den Aufsteiger aus Verl eingefahren. Einziger Makel an diesem Herbstnachmittag im Audi-Sportpark: Die Ingolstädter hätten schon viel früher für deutliche Verhältnisse sorgen müssen, ließen aber zahlreiche Chancen zur Entscheidung liegen. Marcel Gaus brachte den FCI in der 19. Minute in Führung. Zehn Minuten vor der Halbzeit dann der überraschende Ausgleich für Verl. Kasim Rabihic, in Bayern wahrlich kein Unbekannter und vor Kurzem noch in Diensten von Türkgücü München unterwegs, brachte eine Ecke in die Mitte, Phlipp Sander war den Tick wacher als sein Gegenspieler und köpfte zum 1:1 ein (34.). Kurz nach dem Seitenwechsel aber ließ Björn Paulsen die Ingolstädter wieder jubeln, hielt nach einem Freistoß den Schlappen rein und schon stand`s 2:1 (47). Nach zwei Pleiten in Folge also wieder ein Erfolgserlebnis für den Aufstiegsfavoriten von der Donau.

Aufrufe: 017.10.2020, 17:10 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor