2024-03-28T15:56:44.387Z

Spielbericht
Markus Schwabl (v. li.) bedient Niclas Anspach: der Hachinger Ausgleichstreffer nach 0:2-Rückstand.
Markus Schwabl (v. li.) bedient Niclas Anspach: der Hachinger Ausgleichstreffer nach 0:2-Rückstand. – Foto: Leifer

Gemischte oberbayerische Gefühle am Tag des Herrn

3. Liga am Sonntag: Bayern II geht mit 0:3 gegen Lübeck unter +++ Unterhaching kommt nach 0:2 zurück und holt Punkt gegen Köln +++ Schanzer siegen dank Eigentor

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Ein Drittliga-Sonntag mit allen Facetten: Während der FC Bayern München II Zuhause gegen Aufsteiger Lübeck mit 0:3 unter die Räder kam und weiter nach seiner Form sucht, konnten die zuletzt geschundenen Hachinger zumindest einen Teilerfolg einfahren. Schwabl, Hasenhüttl & Co. egalisierten dabei einen 0:2-Rückstand. Den einzigen oberbayerischen Sieg einfahren konnte der FC Ingolstadt, doch auch nur, weil der Gegner seinen Teil dazu beitrug...

Zugegeben, im Vergleich zum Vorjahr haben die Münchener ein komplett anderes Gesicht. Viele Leistungsträger samt Trainer haben den Verein verlassen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der amtierende Meister weit hinter seinen in der vergangenen Saison erarbeiteten Erwartungen zurückbleibt. So auch an diesem Spieltag. Gegen Aufsteiger Lübeck hagelte es eine deutliche 0:3-Heimschlappe. Während die mit bekannten Namen wie Fiete Arp, Tiago Dantas und Remy Vita gespickte Truppe von Holger Seitz vor dem Pausenpfiff noch mithalten konnte, Verteidiger Bright Awo Arrey-Mbi aber früh mit gelb-roter Karte verlor, ging der kleine Rekordmeister nach dem Pausentee regelrecht unter. Der eingewechselte Pascal Steinwender sowie Doppelpacker Yannick Deichmann sorgten dafür, dass die Gäste aus dem hohen Norden eine erfreuliche weite Heimfahrt antreten konnten. Bayern II muss sich hingegen umschauen, die Abstiegsränge sind nicht mehr weit.

Die Stolpersteine für Bayern II um Fiete Arp (links) werden nicht weniger.
Die Stolpersteine für Bayern II um Fiete Arp (links) werden nicht weniger. – Foto: Imago Images




In Ingolstadt ist nach dieser Partie kollektives Mundabwischen angesagt. In einer Phase, in der die Schanzer nach der Mannheim-Niederlage mehr mit sich selbst zu ringen schienen als mit dem Gegner, traf die Oral-Truppe auf Kellerkind Magdeburg. Alles andere als ein Sieg des letztjährigen Aufstiegsreleganten und diesjährigen Aufstiegsfavoriten gegen den Vertreter aus Sachsen-Anhalt wäre eine faustdicke Überraschung gewesen. Diese blieb aus, aber auch weil die Gäste an diesem Nachmittag gehörig mithalfen. Ein Eigentor von Gäste-Verteidiger Korbinian Burger war der einzige Treffer in dieser Partie. Mit Fortdauer der Partie verdiente sich der FCI diesen Dreier mehr und mehr, der insgesamt in die Kategorie "Arbeitssieg" eingeordnet werden kann.

Nach der Waldhof-Pleite konnten die Schanzer erfolgreich Wiedergutmachung betreiben.
Nach der Waldhof-Pleite konnten die Schanzer erfolgreich Wiedergutmachung betreiben. – Foto: Imago Images



Das Gute mal vorweg: Die Negativserie der Gastgeber ist beendet. Nach vier Niederlagen in Serie konnte Haching wieder einmal Zählbares einfahren - allerdings nur in einfacher Ausführung. Und dieser Punktgewinn war mit einem harten, harten Stück Arbeit verbunden. Ohne Torjäger Stephan Hain, der zwar nach Verletzung wieder am Mannschaftstraining teilgenommen hat, aber nicht im Spieltags-Kader stand, ließen sich die Oberbayern zunächst regelrecht überrumpeln. Fabian Holthaus und Mike Wunderlich brachten die Gäste in einer Phase in Führung, in denen der ehemalige Bundesligist damit zu tun hatte, überhaupt seine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Mit einer Willensleistung in einem kurzweiligen Spiel schaffte es die Schwabl-Truppe allerdings, durch Treffer von Patrick Hasenhüttl und Niclas Anspach zumindest auf Gleichstand zu stellen. Der eine Zähler ändern allerdings nichts daran, dass die Spielvereinigung weiterhin auf einen Abstiegsplatz steht - allerdings mit zwei weniger ausgetragenen Partien als die Konkurrenz.

Aufrufe: 022.11.2020, 16:40 Uhr
RedaktionAutor