2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Emotionen pur! Sascha Mölders war nach seinem Treffer u.a. von seinem genesenen Sturmpartner Stefan Lex (rechts) kaum zu halten.
Emotionen pur! Sascha Mölders war nach seinem Treffer u.a. von seinem genesenen Sturmpartner Stefan Lex (rechts) kaum zu halten. – Foto: Sven Simon/Imago Images

Derbysieg über Schanzer: Die Löwen huldigen Fußballgott Sascha Mölders

3. Liga/19. Spieltag - Montagabend: 1860 München gewinnt das oberbayerische Derby-Topspiel gegen den FC Ingolstadt mit 1:0

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Mit Nachdruck arbeitet Sascha Mölders weiter an seinem Legendenstatus beim TSV 1860 München. Der ohnehin schon als Fußballgott verehrte 35-jährige Stürmer setzte am Montagabend noch einmal einen drauf und schoss Sechzig nicht nur zum oberbayerischen Derbysieg über Ingolstadt, sondern sicherte dem Köllner-Rudel den Relegationsplatz zur Halbzeit der Saison. Die Schanzer hingegen verpassten den Sprung an die Tabellenspitze und spüren die derzeit außerordentlich wilden und vor Selbstvertrauen trotzenden Löwen in ihrem Nacken.



Das Tor des aktuell besten Torjägers der 3. Liga fiel just in einer Phase, in der sich die Gäste in der Hälfte der Gastgeber festspielten, also ein Tor auf der genau anderen Seite in der Luft lag. Praktisch wie aus dem Nichts steckte der wiederum starke Neuzugang, Merveille Biankadi, eine Viertelstunde vor Schluss auf Sascha Mölders durch, der abermals seine Kaltschnäuzigkeit unter Beweis stellte - und den einzigen Treffer in dieser harten Partie, die eigentlich von den Ingolstädtern dominiert wurde und von fokussierter Defensivarbeit geprägt war, erzielte.

FCI-Trainer Thomas Oral zeigte sich nach dem Spiel logischerweise unzufrieden. Er betitelte die Pleite "als Niederlage, die sowas von unnötig war. Am Ende des Tages hätten wir mindestens einen Punkt mitnehmen müssen". Vor allem im 2. Durchgang sei seine Truppe klar spielbestimmend gewesen, hätte gute Aktionen nach vorne gezeigt und sich Tormöglichkeiten erarbeitet. "Nach einer der wenigen Unachtsamkeiten war aber dann Sascha Mölders eiskalt zur Stelle. Bis auf eine Großchance unmittelbar nach dem Gegentreffer hat der Gegner das dann gut wegverteidigt", stellte ein deutlich geknickter Schanzer-Coach fest.



Um einiges glücklicher war natürlich Löwen-Dompteur Michael Köllner. Der 51-Jährige sah ein Spitzenspiel, das seinen Namen auch verdient hatte, "ein hartes Match zwischen zwei sehr guten Mannschaften, die auch technisch zu überzeugen wussten". Seinen Ausführungen zufolge musste die Defensive um Stephan Salger vor allem nach Wiederanpfiff "sehr viel Druck von Ingolstadt aushalten. Und die eine gute Möglichkeit, die wir hatten, haben wir dann eiskalt genutzt."

Für die Gäste, bei denen Rückkehrer Caiuby sein Comeback feierte, endet somit eine Serie von fünf Partien (drei Siege, zwei Remis) ohne Niederlage, während 1860 seinen zwischenzeitlichen Nimbus der Unbesiegbarkeit wahren kann, auch im fünften Spiel in Folge ohne Pleite bleibt - und in diesem Zeitraum nur zwei Gegentore (bei vier Zu-Null-Erfolgen) hinnehmen musste. Hinten dicht - und vorne hilft der liebe (Fußball-)Gott...

Aufrufe: 018.1.2021, 21:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor