2:2 – der Favorit strauchelte halb

Das große Manko war erneut das Auslassen bester Tormöglichkeiten. Vor allem nach den ersten 45 Minuten hätten die Rot-Weißen mit einem Vier - oder Fünf-Tore-Vorsprung in die Kabine gehen müssen. Die rote Karte für Daniel Schmaderer, dem eine Viertelstunde vor Schluss die Sicherungen durchbrannten, als er sich nach einem Foul an ihm zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ, passte zur Leistung der Chamer in der zweiten Halbzeit. Dabei hatte es für die Chamer so gut begonnen. Mit schönem Steilpass hatte Daniel Schmaderer den durchgestarteten Daniel Engl in Szene gesetzt. Der ließ sich im Laufduell nicht mehr aufhalten und schob alleine vor Keeper Andreas Seidl zum 0:1 ein (10.). Eine Minute später ging Wendls Flachschuss ging knapp am Pfosten vorbei (11.). Dann hatte sich Johannes Bierlmeier bis in den Strafraum durchgetankt, doch ein Ruhmannsfeldener kratzte den den Ball noch von der Linie . Der Ball fiel Schmaderer vor die Füße, der zum 0:2 abstaubte (25.). Beim nächsten Versuch von Schmaderer brachte SpVgg-Keeper Seidl noch die Hand an den Ball und lenkte ihn um den Pfosten (27.).

Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Chamer die besseren Möglichkeiten. Wendls Direktabnahme aus 25 Metern konnte Seidl nur seitlich abwehren. Doch es war kein Chamer da, der daraus Kapital hätte schlagen können (59.). Nach einem Chamer Einwurf landete der Ball bei Bierlmeier. Erneut blieb Schlussmann Seidl in der Eins-gegen-Eins-Situation Sieger (51.). Doch dann überließ die Mißlinger-Elf dem Gegner nach und nach zu viel Räume. Die Folge – Schmidts Flanke köpfte Heiko Wittenzellner freistehend ein (53.). Als Josef Högerl im zweiten Versuch – Lengsfeld konnte zunächst noch parieren – den 2:2-Ausgleichstreffer machte, waren die Ruhmannsfeldener endgültig wieder im Spiel (71.).

Vier Minuten später kam ein weiterer, allerdings nicht so rühmlicher, Auftritt des Chamer Torschützen Daniel Schmaderer. Von Stefan Wittenzellner verfolgt, wurde er 25 Meter vor dem Gehäuse unsanft gestoppt und revanchierte sich mit einem Schubser. Der Chamer musste dafür mit Rot runter (75.).

Die Lerchenfeldkicker kämpften aufopferungsvoll um den Punkt gegen den Favoriten. Den hielt in der 80. Minute SpVgg-Keeper Seidl fest. Er lenkte Ranzingers Kopfball nach Freistoß von Berger reaktionsschnell um den Pfosten (80.). (ckm)