2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Nach knapp vier Jahren darf sich Würzburg wieder einmal über einen Zweitliga-Sieg freuen.
Nach knapp vier Jahren darf sich Würzburg wieder einmal über einen Zweitliga-Sieg freuen. – Foto: Imago Images

In Fürth, in Würzburg: Fränkischer Jubel-Sonntag im Unterhaus

2. Bundesliga am Sonntag: Kickers feiern ersten Sieg nach der Zweitliga-Rückkehr überhaupt +++ Fürth siegt im Derby gegen Regensburg und ist erster HSV-Verfolger

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Doppelter Jubel im Frankenland. Der Sonntag des 8. Spieltages der 2. Bundesliga verlief ganz nach dem Geschmack der nordbayerischen Region. Denn: Dem unterfränkischen Aufsteiger aus Würzburg gelang der erste Sieg in dieser Saison - seit dem 16. Dezember 2016 dürfen sich die Kickers endlich wieder einmal über einen Dreier im Unterhaus freuen. Und das auch noch beim Debüt von Trainer Bernhard Trares. Angesichts dessen verkam der Sieg der Fürther im Derby über Jahn Regensburg etwas zur Nebensache, was aber der Leistung des Klettblattes nicht gerecht wird. Denn die Leitl-Truppe ist mit diesem Sieg Rangzweiter.

Was wurde während der Länderspiel-Pause nicht alles über die formstarken Fürther geschrieben. Man konnte fast schon meinen, das Kleeblatt hätte den zweiten Aufstieg der Vereinsgeschichte in die Beletage schon eingetütet - und das nach nicht mal einem Drittel der Saison. Völlig unberührt von diesen Schlagzeilen fuhr die Leitl-Truppe einen verdienten Derby-Sieg über den SSV Jahn Regensburg ein. Julian Green, Paul Seguin und Paul Jaeckel erzielten die Tore für die Heimelf. Der deutsche U21-Nationalspieler war es auch, der just in der Drangphase der Gäste vor der Halbzeit-Pause den Ball in das eigene Netz lenkte und den einzigen Treffer der Oberpfälzer an diesem Nachmittag erzielte. Mit diesem Sieg springt Greuther Fürth auf Tabellenplatz 2 vor und macht sogar Boden gut auf Spitzenreiter Hamburg, der gegen Bochum eine Niederlage hinnehmen musste. Jubel also auf der einen Seite, und betrübte Gesichter auf der anderen. Denn der Jahn verliert auch das dritte Spiel in Serie und nähert sich somit mit großen Schritten der gefährlichen Zone. Der starke Saisonstart der Oberpfälzer ist längst verpufft.

Torschütze Julian Grenn feiert sich selbst - und Platz 2 seiner Truppe.
Torschütze Julian Grenn feiert sich selbst - und Platz 2 seiner Truppe. – Foto: Imago Images

Acht Spiele mussten die Kickers warten, zwei Trainer wurden in dieser Zeit gegangen - und nun ist er endlich da: Der erste Zweitliga-Sieg nach der Rückkehr ins Unterhaus. Und das auch noch gegen Hannover 96. Der ehemalige Bundesligist gilt als einer der Aufstiegsfavoriten in dieser Saison. Zumindest im ersten Durchgang wurde die Truppe von Kenan Kocak dieser Favoritenrolle auch gerecht. Marvin Ducksch brachte die Gäste aus Niedersachsen folgerichtig in Führung. Es schien, als würden die Unterfranken wieder einmal das Feld als Verlierer verlassen und am Tabellenende versauern. Der kongolesische Neuzugang Ridge Munsy und David Kopacz machten im Laufe des zweiten Durchganges allerdings das scheinbar Unmögliche möglich, drehten die Partie und ließen die Würzburger jubeln. Neu-Trainer Bernhard Trares darf sich bei seinem Debüt über einen Sieg freuen und die Verantwortlichen können sich bestätigt fühlen, mit dem neuerlichen Trainerwechsel alles richtig gemacht zu haben. Trotz dieses langersehnten Dreiers bleiben die Kickers weiterhin Schlusslicht der 2. Bundesliga - aber wittern nun etwas Morgenluft.

Aufrufe: 022.11.2020, 15:55 Uhr
RedaktionAutor