Das lag jedoch nicht an der Einstellung, wie Jetten betonte: "Die war gut. Wir hatten auch fast immer guten Zugriff". Was dem SVB am Ende das Genick brach, waren die Unzulänglichkeiten. "Unsere individuellen Fehler müssen wir abstellen. Wir haben es Rheinhausen viel zu leicht gemacht", ärgerte sich Jetten. Trotzdem sah der Coach nach der zweiten Niederlage in Folge keinen Grund, schwarz zu malen, und bemühte sich nach dem Schlusspfiff darum, der "schlechten Körpersprache" seiner Mannschaft entgegenzuwirken. "Dafür gibt es keinen Grund", so der Trainer. Allerdings war zu merken, dass von dem völlig relaxten Jetten am Sonntagabend nicht mehr ganz viel übrig war.
Das lag weniger am unmittelbaren Ausgang der Partie in Rheinhausen als an grundsätzlichen Entwicklungen. Die Personalsituation lässt Sorgenfalten auf der Trainerstirn entstehen. "Wir gehen auf dem Zahnfleisch. Ich musste Spieler nach drei oder vier Wochen Verletzung wieder einsetzen, bei denen ich eigentlich glaube, dass es noch zu früh war", so Jetten, der mit Marcel Bloemers und Ricardo Andriejewski beim VfL kurzfristig auf zwei wichtige Stützen des Teams verzichten musste. Das bedeutete, dass erneut die Youngster in der Verantwortung standen. "Wir müssen aufpassen, dass wir die Last nicht zu sehr auf die Schultern der jungen Spieler verlagern. Da sind andere in der Pflicht", stellte Jetten klar und kündigte an, bis zum nächsten Spiel gegen Vluyn an der ein oder andern Stellschraube drehen zu wollen.