2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielbericht
Abgetaucht: Die Gelb-Blauen mit Junis Ibrahim (vorne) und Arthur Kubica fanden gegen die dominanten Gerolfinger – hier Stefan Schauer und Pavel Klauser (rechts) – nie zu ihrer Normalform.
Abgetaucht: Die Gelb-Blauen mit Junis Ibrahim (vorne) und Arthur Kubica fanden gegen die dominanten Gerolfinger – hier Stefan Schauer und Pavel Klauser (rechts) – nie zu ihrer Normalform.

1:1 – FC Pipinsried versagt vor der Pause

FC Pipinsried - Der Druck war wohl zu groß: Der FC Pipinsried spielte nur 1:1 (0:1) gegen den FC Gerolfing. Durch eine in der ersten Halbzeit indiskutablen Leistung verpasste der Dorfclub die große Chance, auf Bayernliga-Kurs zu gehen. Nun muss man wieder auf Gundelfinger Patzer hoffen.

VON HORST KRAMER

Pipinsried – Im Grunde können die Gelb-Blauen froh sein, einen Punkt gegen die abstiegsbedrohten West-Ingolstädter geholt zu haben. FCP-Boss Konrad Höß brachte es auf die Formel: „Zum Glück haben wir wenigstens einen Punkt gerettet.“ Das Glück hatte auch einen Namen: Tobias Antoni. Der wieder genesene Keeper machte in der ersten Hälfte zwei Gerolfinger Großchancen zunichte (29./31.). Kurz vor Schluss rettete der Ex- Gersthofener gegen den durchgebrochenen Daniel Schachter (90.). „Es fehlt im Kopf“, fasste Höß die Ergebnisse seiner Fehleranalyse gewohnt drastisch zusammen.

Tatsächlich war das Auftreten der Hausherren speziell in den ersten 55 Minuten unerklärlich. Kaum war die Partie angepfiffen, tauchten die Gerolfinger das erste Mal gefährlich vor Antonis Kasten auf: Steffen Schneider prüfte den FCPTorwart aus spitzem Winkel (1.) – und das obwohl die Gelb-Blauen den Anstoß ausgeführt hatten. Davor lag ein Ballverlust, einer von unzähligen in der Folgezeit. Einerseits stellten die Gäste gekonnt Mann und Räume zu, andererseits fehlte es den Gastgebern auch an jeglicher Konzentration: Antoni forderte zwar lautstark: „Aufwachen!“. Vergeblich, kurz darauf lag das Leder in seinem Netz (6.). Nach einer Viertelstunde schien der FCP kurz ins Spiel zu kommen – Schüsse von Kubica (13.), Finkenzeller (17.) und ein Kopfball von Sandner (18.) fanden immerhin den Weg Richtung Gerolfinger Gehäuse. Ein Strohfeuer. Bis zum Pausentee waren wieder die (normalerweise) Grün-Weißen am Drücker.

Auch nach dem Seitenwechsel wurde die Lage nicht besser. Im Gegenteil: Der FCP war immer noch im Sommerfußball- Modus. Lag das etwa Tobias Strobls Halbzeitansprache? Der Coach hatte seine Mannen in der Kabine rhetorisch gefragt: „Was gibt es Schöneres, als gegen Freunde an einem schönen Frühlingsabend Fußball spielen zu dürfen und Zweiter werden zu können?“ Zehn Minuten der zweiten Hälfte waren schon verstrichen, als sich die Dorfclub- Kicker endlich ihrer Fähigkeiten besannen und die Donau- Fußballer unter Druck zu setzen begannen, nun auch unterstützt von den Zuschauern.

Immerhin gelang noch der Ausgleich (60.). Das war es aber auch schon. Gerolfings Coach Thorsten Holm ärgerte sich hinterher ein bisschen „über zwei vergebene Punkte“, meinte indes gnädig: „Unter dem Strich war es ein gerechtes Remis, da Pipinsried nach der Pause das bessere Team war.“ Strobl sah es ähnlich. Der FC Pipinsried bleibt Dritter (28 Spiele/51 Punkte) hinter dem FC Gundelfingen (28/52), deutlich hinter dem Überraschungsteam der Saison, dem SV Raisting (27/58).

Aufrufe: 025.4.2013, 13:57 Uhr
FV - Dachauer NachrichtenAutor