2024-05-10T08:19:16.237Z

Über FuPa
In vielen Vereinen des Siegerlandes und Wittgensteins, aber auch im Fußballkreis Olpe sind die Vereins-„Videografen“ Woche für Woche auf der Spur prickelnder Torszenen oder kurioser Highlights. Aber auch das kleine, aber feine Fupa-Team selbst filmt nach besten Kräften. Fotos: geo (5), cs, sta, rt, pos
In vielen Vereinen des Siegerlandes und Wittgensteins, aber auch im Fußballkreis Olpe sind die Vereins-„Videografen“ Woche für Woche auf der Spur prickelnder Torszenen oder kurioser Highlights. Aber auch das kleine, aber feine Fupa-Team selbst filmt nach besten Kräften. Fotos: geo (5), cs, sta, rt, pos

100 Tage "FuPa" – über eine Million "Klicks"

Amateur-Fußball-Online-Portal der Siegener Zeitung schreibt Erfolgsgeschichten

„Hey Trainer, guck mal hier, das war gar kein Abseits eben!“ Mit diesen Worten reckte ein Spieler eines heimischen Bezirksligisten neulich – noch halbnackt, da er kurz zuvor erst aus der Dusche gekommen war – sein Handy in die Höhe. Da nämlich hatte er sich ganz schnell die wichtigsten Szenen des soeben beendeten Spieles seiner Mannschaft angesehen – auf www.fupa.net/suedwestfalen natürlich.

So oder ähnlich ging es in den vergangenen Monaten auf vielen heimischen Fußballplätzen zu, seit das neue Online-Portal der Siegener Zeitung für den Amateur-Fußball in Südwestfalen „on air“ ging.
100 Tage ist das mittlerweile her, und seitdem schreibt Fupa auch in Südwestfalen eine Erfolgsgeschichte nach der anderen. Und dabei rollte im Startmonat Juli noch gar kein Ball – zumindest nicht in Meisterschafts- oder Pokalspielen! Vor wenigen Tagen „knackte“ Fupa Südwestfalen die Schallmauer einer Million Seitenaufrufe. Alleine im Oktober werden die Seiten nach derzeitigem Trend erstmals über 400 000 Mal aufgerufen werden!

Fupa, vor zehn Jahren als Start up in Niederbayern zum Leben erweckt, begeistert mittlerweile fast alle Regionen in Deutschland. Meist sind es Zeitungsverlage, die mit ihrer lokaljournalistischen Kompetenz vor Ort das „Gedruckte“ auch ins „Virtuelle“ heben. Die Plattform von und für den „kleinen Fußball“ verschafft Kreis- und Bezirksliga-Kickern (aber auch bis zur Regionalliga) eine eigene Stimme. Okay, eigentlich ist es schon ein „Megaphon“, denn nie zuvor gab es ein solches ideenreiches Forum für den Amateur-Fußball im Internet: Videos, Fotogalerien, Vereinsnachrichten, Live-Ticker und ein ganz schneller Ergebnisdienst sind die Highlights der Fupa-Plattform.

Besonders die Videos haben es den Nutzern angetan – und längst auch überregionalen TV-Medien (ZDF-Sportstudio, Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs/WDR). Mit dafür vorbereiteten Smartphones, fest geklemmt auf Stative, verfolgen die „Videografen“ die Spiele ihrer Mannschaft. Fällt ein Tor oder hat ein Team eine „fette“ Chance vergeben, drückt der Kameramann eine Taste, und die Sekunden vor und nach der wichtigen Szene sind – bei entsprechender Internet-Anbindung des Handys – schon wenige Augenblicke später weltweit im Netz zu sehen. So einfach geht das! Videos werden im Schnitt 3000 bis 5000 mal „geklickt“. Und dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, ob das Spiel in der D-Kreisliga oder in der Oberliga stattfand. „Jeder Spieler sieht sich doch gerne selbst im Internet. Das ist heute nun mal so. Deshalb finde ich die Videos toll, aber auch die Fotogalerien. So etwas gab es ja bisher nicht“, meint Michel Schöler, Spieler des Bezirksligisten SV Ottfingen. Und der junge Kicker hat auch schon gestaunt: „Du gehst nach Spielende vom Platz, da rufen die Zuschauer dir schon zu, wie Wenden gespielt hat!“

Tatsächlich, neben den erwähnten Fotogalerien, die ebenfalls auf locker 4000 oder 5000 „Klicks“ kommen, spielt auch der Live-Ticker und die schnelle Ergebnisverbreitung in der Fupa-Community eine immer wichtigere Rolle. Das wird vor allem in der Rückrunde eine eminent wichtige Rolle spielen, wenn Entscheidungen um Auf- oder Abstieg anstehen und die Fans dank Fupa schon während des Spiels über die Spielstände der Konkurrenz im Bilde sind. Und dabei ist die Eingabe der Daten im Live-Ticker viel einfacher als mancher denkt, der schon einmal alle spielrelevanten Daten in den offiziellen Ergebnisdienst der Verbände eingespeist hat (Elektronischer Spielbericht).

Doch Fupa kann viel mehr. Vereine können über ihre „Vereinsverwalter“ selbst Nachrichten einstellen oder Testspielgegner suchen (was noch viel zu wenige machen). Außerdem können Fupa-Seiten direkt in die Internet-Auftritte der Vereine eingebunden werden – so spart sich der Web-Administrator des Vereins viel Arbeit. Wechselbörsen, ein Tippspiel, Kommentare, Spielberichte – alles ist auf Fupa.
Und die Highlights sind in der Tat Fotogalerien und die genialen Spielvideos – für gewitzte Trainer mittlerweile eine Fundgrube, es den Guardiolas und Tuchels dieser Welt gleich zu tun. Alfonso Rubio-Doblas, Trainer des TSV Weißtal: „Ich schaue mir die Spielszenen in der Bezirksliga an und gucke, wie andere Standards verteidigen oder selbst spielen, wie sie ihr Umschaltspiel organisieren und wer überhaupt auf welcher Position spielt. Da finde ich in den Videos viele nützliche Tipps für meine Arbeit.“ Und als Trainer in der „A-45-Liga“ weiß „ARD“ noch einen Vorteil zu schätzen, den „Print“ so einfach nicht leisten kann: „Ich lese gerne und jeden Tag die Siegener Zeitung, aber die Infos auch über die Olper und Lüdenscheider Vereine in unserer Liga finde ich so nur auf Fupa.“

Jan Saßmannshausen, als Geschäftsführer des SV Feudingen selbst „Videograf“, ergänzt: „Unsere Spieler finden es einfach cool, sich selbst zu sehen!“ Ob das dann auch die des VfL Girkhausen so sehen, sei mal dahingestellt. Einer der Fupa-Renner sind nämlich zwei Szenen binnen weniger Minuten, als sich die Girkhäuser gegen Feudingen auf die beinahe gleiche Art und Weise zwei „Eier“ selbst ins Nest legten – so was gibt es nur auf Fupa!

Aufrufe: 017.10.2016, 11:30 Uhr
Jost-Rainer GeorgAutor