2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Toni Reljic war mit vier Toren der beste Spieler beim SV Wiesbaden Archivfoto: Vigneron
Toni Reljic war mit vier Toren der beste Spieler beim SV Wiesbaden Archivfoto: Vigneron

Toni Reljic schießt SVW in die nächste Runde

22-jähriger Kroate mit vier Treffern maßgeblich am 7:2-Sieg gegen den 1. SC Kohlheck beteiligt +++ Gastgeber halten in der ersten Hälfte gut mit

Mit einem am Ende standesgemäßen 7:2-Erfolg gewinnt Hessenligist SV Wiesbaden das letzte Viertelfinalspiel des Kreispokal Wiesbaden gegen den Kreisoberligisten SC Kohlheck. Im Halbfinale trifft der SVW auf den FSV Hellas Schierstein.

SV Wiesbaden übt früh Druck aus

Gleich zu Spielbeginn versuchte der SV Wiesbaden seiner Favoritenrolle gegen den drei Klassen tiefer spielenden 1. SC Kohlheck gerecht zu werden. Die Gäste hatten sofort viel Ballbesitz und Kohlheck in die eigene Hälfte gedrängt. Das erste Mal richtig gefährlich wurde es in der vierten Spielminute. Der offensive Mittelfeldspieler Toni Reljic schickte Raffael Grigorian mit einem Steilpass durch die Viererkette, dieser blieb alleine vor Torhüter Tobias Neumann nur zweiter Sieger. Die nächste Chance zur Gästeführung hatte Stürmer Bartosz Franke nach einer Ablage von Adnan Kizilgöz, aber der Schuss ging knapp am Tor vorbei.

Kohlheck versteckt sich nicht

In der Folge wurden die Gastgeber mutiger. Verteidiger Paul Pasler fing den Spielaufbau des SVW früh im Mittelfeld ab und startete nach einem Doppelpass nach vorne durch. Im entscheidenden Moment war Gästekeeper Masar Qosa aber einen Schritt schneller am Ball. Die Gastgeber hatten auch die nächste Offensivaktion. Mannschaftskapitän Alexander Rudolph bediente mit einem Steilpass Mustafa Bakir, der den Ball nur knapp am Tor vorbei schoss. In der 20. Minute meldete sich der Hessenligist wieder mit einer großen Chance. Nach einem abgefälschten Schuss von Reljic vergab Adnan Kizilgöz freistehend. Acht Minuten später war Grigorian nach einer flach ausgeführten Ecke alleingelassen an der Kante des Sechzehnmeterraums, sein Versuch ging aber auch knapp am Tor vorbei. Der Außenseiter hätte in der 33. Minute sogar in Führung gehen können. Bei einem gefährlichen Dropkick der Kohlhecker wäre Masar Qosa wohl chancenlos gewesen.

Reljic bringt Favoriten in Führung

Stattdessen ging der SVW in Führung. Raffael Grigorian war mit seinem Dribbling nicht zu stoppen und Toni Reljic schoss den Favoriten mit einem platzierten Rechtsschuss in Führung. Vor der Pause hätte Bartosz Franke sogar noch auf 2:0 erhöhen können, vergab aber freistehend vor Torhüter Tobias Neumann. "Es war sehr ärgerlich, dass wir noch vor der Pause in Rückstand geraten sind. Ein Unentschieden zur Pause hätte unsere Jungs nochmal gepusht. Und kurz nach der Pause waren wir nicht wach genug", so Kohlhecks Trainer Angelo Del Buono, der in der Pause verletzungsbedingt in seiner Viererkette wechseln musste. Denn unmittelbar nach Wiederanpfiff war es erneut der agile Toni Reljic, der die Führung auf zwei Toren in Führung brachte.

Doppelschlag bringt Entscheidung

Die Gastgeber gaben aber noch nicht auf und kamen gar zum Anschlusstreffer. Stefano Muzio war es, der im dritten Versuch den Ball nach einer Flanke von Mustafa Bakir über die Linie drückte. Die Hoffnung auf eine Sensation hielt allerdings nicht lange. Fünf Minuten nach dem Treffer konnte Christopher Hübner unbedrängt von der rechten Seite flanken und der großgewachsene Bartosz Franke musste nur noch den Kopf hinhalten. Mit einem Doppelschlag von Toni Reljic, der erst nach einer Körpertäuschung traf und kurz darauf allein vor Tobias Neumann die Nerven behielt, war die Entscheidung zu Gunsten des SV Wiesbaden herbeigeführt. In der 70. Minute traf Adnan Kizilgöz nach Vorlage von Grigorian zum 5:1. Zwölf Minuten vor Spielende zeigten sich dann nochmal die Gastgeber in der Offensive. Nach einem Pass durch das Zentrum hatte Redouan Haddouzi die Chance für das dritte Tor von Kohlheck. In aussichtsreicher Position konnte er den Ball aber nicht unter Kontrolle bringen. Auf der Gegenseite hätten Kizilgöz und Reljic das Ergebnis noch weiter in die Höhe schrauben können, aber beide scheiterten am rechten Pfosten.

Kohlheck gelingt zweiter Treffer

Die nächste gute Chance für Kohlheck gab es nach einem Flankenlauf. Allerdings scheiterte Alexander Rudolph aus elf Metern an Qosa. Im direkten Gegenzug zeigte sich Bartosz Franke abgebrühter und erzielte sein zweites Tor. Nach einem abgefälschten Schuss von Kohlhecks Andreas Reimer war der eingewechselte Viktor Wolf alleine vor Qosa, der aber noch die Fingerspitzen an den Ball bekam. Die anschließende Ecke brachte aber nichts ein. Dennoch gelang den couragierten Gastgebern kurz vor Schluss noch der zweite Treffer. SVWs Michael Seidelmann konnte seinen Gegenspieler nur mit einem Foul im Sechzehnmeterraum stoppen. Die Zuschauer forderten, dass sich Spielertrainer Del Buono selbst einwechselt, allerdings hatte der bereits drei neue Spieler gebracht. Stattdessen durfte sich Torhüter Tobias Neumann versuchen. Gegen dessen platzierten Schuss ins linke Eck war Masar Qosa chancenlos. Somit endete das Spiel mit 7:2 für den Hessenligisten.


Das sagten die Trainer zum Spiel:

Angelo Del Buono (1. SC Kohlheck): "Am Ende hat man schon den Klassenunterschied von drei Ligen gemerkt. Die Müdigkeit und das spielerische Können haben den Ausschlag gegeben. Wir haben aber alles gegeben und keine Angst gezeigt. So wie in der ersten Hälfte müssen wir nun auch die Ligaspiele angehen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft."

Djuradj Vasic (SV Wiesbaden): "Das Pokalspiel kam zu einem schlechten Zeitpunkt. Wir haben momentan viele Verletzte und mussten mit unserem letzten Aufgebot spielen. Wichtig ist, dass wir das Spiel gewonnen haben. Jetzt müssen wir uns auf das Spiel am Samstag gegen Vellmar konzentrieren."

Aufrufe: 019.3.2015, 12:30 Uhr
Dominik DittmarAutor