2024-04-19T07:32:36.736Z

Interview der Woche
Foto: FuPa/Gündogdu
Foto: FuPa/Gündogdu

"Die Erfahrung bei Mainz war einfach geil"

"Nachspielzeit" mit Maxim Bujnov +++ Der Stürmer und Neuzugang des 1.SC Klarenthal über seinen aktuellen Lauf und seine sportliche Vergangenheit bei Mainz 05 und Gonsenheim

Wiesbaden. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler oder Trainer der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Maxim Bujnov vom 1.SC Klarenthal.

Nach sechs Spielen thront der SC Klarenthal an der Tabellenspitze, bester Mann in dieser Frühphase der Saison ist Maxim Bujnov. Der 21-jährige führt mit zehn Treffern die Torjägerliste an und konnte bereits vier Assists sammeln. Beim exklusiven FuPa-Interview spricht er über die Gründe für seinen Wechsel.

Du bist jetzt im Sommer zu Klarenthal gewechselt und hast in deinen ersten sechs Ligaspielen direkt zehn Tore und vier Vorlagen verbuchen können. Woran liegt's, dass es so gut läuft?

Ich habe einfach Freude am Fußball aktuell. Es läuft bei mir einfach gut, auch wenn ich das jetzt nicht unbedingt begründen kann. Der Torriecher ist irgendwie da und meine Mitspieler unterstützen mich richtig gut, da ist es dann auch einfacher zu treffen, weil ich mich wirklich gut fühle und, wie schon gesagt, Freude am Spielen habe.

Bei deiner letzten Station in Gonsenheim hast du viele Einsatzminuten genossen, deine Torquote war aber nicht so gut. Kannst du dir das erklären?

In Gonsenheim war das einfach nicht so mein Fußball. Ich hatte mir solchen höherklassigen Fußball schon etwas anders vorgestellt, als es dann tatsächlich war. Ich habe mich auch nicht so gut mit meinen Mitspielern verstanden und hatte auch einfach gesagt viel Pech. Also mir hat irgendwie der Torriecher gefehlt und ich habe auch teilweise einfach nicht getroffen.

War das dann auch der Grund für den Wechsel nach Klarenthal?

Ja, der Hauptgrund war schon der Spaßfaktor, der in Gonsenheim nicht so gegeben war. Und ohne Spaß am Fußball ist es auch viel schwieriger seine Leistung zu bringen. Dazu kommt dann auch, dass ich wegen der Arbeit nicht so viel Zeit habe, weil ich auch viel unterwegs bin.

Wie kam der Kontakt zustande?

Das war eigentlich eine ganz spontane Sache. Mein guter Freund und jetziger Trainer (lacht), der David Massfeller, hat mich angerufen und mit mir darüber gesprochen. Es gab natürlich auch noch andere Teams, die Interesse hatten, aber in Klarenthal das hat einfach gepasst. Mir wurde hier dann auch geholfen, indem ich den Ausbildungsdplatz bekommen habe, ein Geben und Nehmen also.

Dann nochmal zu dir. Bist du schon immer als Stürmer aktiv, oder hast du auch mal etwas anderes gespielt?

Nein, eine andere Position als den Stürmer gab es noch nie für mich. Zwar spiele ich lieber auf der Außenbahn, aber meine Position war von Trainerseite schon immer im Zentrum.

Wie würdest du deinen Spielstil beschreiben?

Ich bin sehr kreativ und effektiv. Das trifft es eigentlich ganz gut. Das sind Fähigkeiten, die den meisten Amateurfußballern fehlen und die ich einfach mitbringe. Außerdem profitiere ich von meiner Schnelligkeit.

Du warst ja auch einige Jahre bei Mainz 05 aktiv. Wie hast du es erlebt in der Jugend eines Bundesliga-Vereins zu spielen?

Das war schon etwas besonderes. Es war wirklich sehr, sehr gut und ich würde es auch jederzeit wieder machen. Die Erfahrung war einfach geil, mit den ganzen Abläufen, die man da kennenlernt. Zum Beispiel bin ich jetzt viel disziplinierter und konnte ganz viel mich und meine Zukunft mitnehmen.

Wieso hast du die Entscheidung getroffen den Schritt zurück in die Oberliga zu machen?

Ich hatte schon einen Amateurvertrag vorliegen, also für die zweite Mannschaft bei Mainz, aber der Trainer hat mir unmissverständlich klar gemacht, dass ich keine Chance auf Einsatzzeit haben würde. Dann gab es auch einige Regionalligisten, die sich bei mir gemeldet haben. Im Endeffekt bin ich aber froh, dass ich zu Gonsenheim gegangen bin. Es war die richtige Entscheidung um meine ersten Schritte bei den Senioren zu machen und ich bin auch froh, es gemacht zu haben. Auch wenn nicht immer alles einfach war, haben mich die zwei Jahre wirklich weitergebracht.

Und jetzt hast du in Klarenthal deine Wohlfühlzone gefunden?

Ja absolut. Hier ist eine richtig gute Stimmung in der Mannschaft und es läuft ja auch sportlich wirklich gut. Ich denke, dass wir hier eine richtig gute Saison spielen können.

Vielen Dank für deine Zeit!

Aufrufe: 013.9.2017, 06:30 Uhr
Simon HergenröderAutor