Die 13-Jährige spielt in der Feuchter D-Jugend – als einziges Mädchen in einem sonst ganz „normalen“ Jungsteam. Genau genommen ist sie sogar so etwas wie der Star der Mannschaft. Denn Gia hat bereits geschafft, wovon ihre Mitspieler noch träumen. Die Stürmerin wurde in die U 15-Auswahl des DFB berufen, durfte erst unlängst auf einen Trip nach Jordanien mitfliegen und hat womöglich eine ziemlich steile Karriere vor sich.
Aber allein unter Jungs, ist das nicht schwierig? Überhaupt nicht, sagt ihr Trainer Stefan Hampl, ganz im Gegenteil sogar: „Gia ist in der Mannschaft voll anerkannt und man merkt, wenn sie fehlt. Denn mit ihr spielen auch die Jungs viel selbstbewusster.“ Heißt: Beim SC ist sie voll integriert und vor allem „Leistungsträgerin“ der Mannschaft. „Es gibt kaum Unterschiede. Sie ist natürlich leichter und zierlicher, aber eben auch extrem schnell und technisch einfach super“, betont Hampl, der seiner Spielerin schon mal prophezeit: „Wenn sie am Ball bleibt, hat sie absolut eine große Zukunft im Fußball vor sich.“
Ob sie in der nächsten Saison noch für den SC aufläuft, ist allerdings längst nicht sicher, da mittlerweile auch andere, viel größere Vereine auf das Feuchter Ausnahmetalent aufmerksam geworden sind. So hat Gia bereits ein Zweitspielrecht für die Jugend des FC Bayern München (amtierender Frauenfußballmeister) und Feuchts Vereinsboss Manfred Kreuzer deshalb nur wenig Hoffnung, dass die junge Kickerin dem SC erhalten bleibt.
Ihr Trainer Stefan Hampl würde ihr jedoch eine weitere Saison beim SC – laut DFB-Regelwerkdürfte sie noch ein Jahr bei den Jungs mitkicken – durchaus empfehlen. „Klar kann man sie irgendwann nicht mehr halten. Aber für ihre Entwicklung wäre es gut, wenn sie so lange wie möglich bei den Jungs mitspielen würde“, findet der Ex-Profi (u.a SC Freiburg).