2024-04-23T13:35:06.289Z

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Kurioserweise ist dieses Bild im Nationaldress eher die Ausnahme: Normalerweise kickt Gia Corley (Nr. 9) in einer Jungen-Mannschaft. Foto: privat
Kurioserweise ist dieses Bild im Nationaldress eher die Ausnahme: Normalerweise kickt Gia Corley (Nr. 9) in einer Jungen-Mannschaft. Foto: privat

Gia Corley: Allein unter Jungs

U15-Kickerin startet beim SC Feucht und beim DFB durch

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Mit dem SC Feucht geht es aufwärts – und das längst nicht nur im Herrenbereich, wo die erste Mannschaft nun endlich wie­der in der Bayernliga angekommen ist. Auch der SC-Nachwuchs star­tet auf beinahe allen Ebenen durch undganz besonders im Vordergrund steht derzeit eine junge Fußballerin, die zum Aushängeschild der erfolg­reichen Jugendarbeit des SCFeucht geworden ist: Gia Corley.

Die 13-Jährige spielt in der Feuchter D-Jugend – als einziges Mädchen in einem sonst ganz „nor­malen“ Jungsteam. Genau genom­men ist sie sogar so etwas wie der Star der Mannschaft. Denn Gia hat bereits geschafft, wovon ihre Mit­spieler noch träumen. Die Stür­merin wurde in die U 15-Auswahl des DFB berufen, durfte erst un­längst auf einen Trip nach Jordani­en mitfliegen und hat womöglich ei­ne ziemlich steile Karriere vor sich.

Aber allein unter Jungs, ist das nicht schwierig? Überhaupt nicht, sagt ihr Trainer Stefan Hampl, ganz im Gegenteil sogar: „Gia ist in der Mannschaft voll anerkannt und man merkt, wenn sie fehlt. Denn mit ihr spielen auch die Jungs viel selbstbewusster.“ Heißt: Beim SC ist sie voll integriert und vor allem „Leistungsträgerin“ der Mann­schaft. „Es gibt kaum Unterschiede. Sie ist natürlich leichter und zierli­cher, aber eben auch extrem schnell und technisch einfach super“, be­tont Hampl, der seiner Spielerin schon mal prophezeit: „Wenn sie am Ball bleibt, hat sie absolut eine gro­ße Zukunft im Fußball vor sich.“

Zweitspielrecht für FC Bayern

Ob sie in der nächsten Saison noch für den SC aufläuft, ist allerdings längst nicht sicher, da mittlerwei­le auch andere, viel größere Verei­ne auf das Feuchter Ausnahmeta­lent aufmerksam geworden sind. So hat Gia bereits ein Zweitspielrecht für die Jugend des FC Bayern Mün­chen (amtierender Frauenfußball­meister) und Feuchts Vereinsboss Manfred Kreuzer deshalb nur we­nig Hoffnung, dass die junge Kicke­rin dem SC erhalten bleibt.

Ihr Trainer Stefan Hampl würde ihr jedoch eine weitere Saison beim SC – laut DFB-Regelwerkdürfte sie noch ein Jahr bei den Jungs mitki­cken – durchaus empfehlen. „Klar kann man sie irgendwann nicht mehr halten. Aber für ihre Entwick­lung wäre es gut, wenn sie so lange wie möglich bei den Jungs mitspie­len würde“, findet der Ex-Profi (u.a SC Freiburg).

Aufrufe: 023.12.2015, 09:44 Uhr
kk (Der Bote)Autor