2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: Rocco Menger

Eine unendliche (Leidens)Geschichte...

Adrian Wilhelm gilt wohl als eins der größten Stürmertalente in Thüringen. Der 21-jährige Angreifer absolvierte bereits mit 18 Jahren seine erste Saison in der Thüringenliga.

Doch seit dem 3. Oktober 2018 kämpft der junge Stürmer mit einer mysteriösen Verletzung. Und nun kommt zur langen Leidenszeit auch noch die Zwangspause durch den Corona-Virus dazu. Wir haben mit dem Heiligenstädter Stürmer gesprochen.

So ziemlich auf den Tag genau vor drei Jahren erlebte Adrian eine Fußball-Sternstunde in der Thüringenliga. Beim 6:2-Erfolg des 1. SC 1911 Heiligenstadt in Rositz steuerte der Youngster einen Viererpack bei – sein bisher einziger im Männerbereich. Kurz nach seinem letzten Tor, als er per Kopf traf, wurde er ausgewechselt. „Mein damaliger Trainer Axel Merfert gratulierte mit da schon zum Spieler der Woche. Warum es an dem Tag so gut lief, kann ich nicht genau sagen. Aber es scheint ein Muster zu sein, dass ich gefährlich und torhungrig bleibe, wenn ich früh in einem Spiel treffe.“, so Adrian.

>> zur Spielstatistik von damals (SV Rositz - Heiligenstadt 2:6)

Ein Viererpack in der Verbandsliga gelang ihm bisher nicht noch einmal. „Es war ein geiles Gefühl mit 18 Jahren schon vier Tore in der Thüringenliga zu erzielen. In der Jugend habe ich das beim 4:1 in Gotha und beim 4:3 gegen RWE II schon mal geschafft. Am Ende sind solche Sahnetage aber auch ein Verdienst meiner Mannschaft.“, bleibt er zudem bescheiden. In der Premieren-Spielzeit 2016/17 traf er in 28 Spielen gleich 17 Mal ins Schwarze – große Anpassungsschwierigkeiten im Männerbereich sehen anders aus. Auch in der Folgesaison knüpfte er an diese Leistung an, ehe seit dem 3. Oktober 2018 kein Fußballplatz mehr von ihm betreten werden sollte.

Nach dem Auswärtsspiel bei SCHOTT Jena an jenem Mittwoch-Nachmittag begann für Adrian eine bis zum jetzigen Zeitpunkt andauernde Leidenszeit. Seitdem klagt der Offensivspieler über Schmerzen, die ihn Fußballspielen unmöglich machen. "Es war sehr schwierig herauszufinden was der Grund für meine Schmerzen ist bzw. wo meine Schmerzen herkommen. Ich war in den letzten zwei Jahren bei so vielen Ärzten, Therapeuten und Heilpraktikern. Das war keinesfalls schön für mich. Zum Glück habe ich einen Arzt gefunden, der lange Geduld mit mir aufbringt und wir Stück für Stück meine Schmerzen in den Griff bekommen. Fit halten kann ich mich im Moment noch nur mit Kraft und Stabi-Übungen und Fahrrad fahre ich auch regelmäßig. Ich hoffe, dass ich bald ohne Schmerzen wieder in das Lauftraining einsteigen kann.“, berichtet Adrian.

>> zum FuPa-Spielerprofil von Adrian Wilhelm

Kurz vor der Corona-Pause deutete sich zögerlich an, dass es eigentlich nicht mehr lange dauern wird, bis er wieder gegen das Leder treten darf. Doch dies ist bekanntlich nun auf Eis gelegt. Gut möglich, dass seine Spielpause deshalb die 2-Jahres-Marke am 3. Oktober überschreiten könnte. „Es gäbe für mich nichts Schöneres wieder schmerzfrei auf dem Platz zu stehen und spielen zu können. Jedoch habe ich leider immer noch Probleme die es mir momentan noch nicht möglich machen ein längeres Lauftraining zu absolvieren. Deswegen nutze ich die Corona-Pause so gut wie es mir möglich ist meine Schmerzen in den Griff zu bekommen und zu reduzieren.“, bleibt der junge Angreifer aber trotz der langen Leidenszeit weiterhin frohen Mutes. Wir drücken die Daumen...

Aufrufe: 016.4.2020, 18:30 Uhr
André HofmannAutor