2024-05-08T14:46:11.570Z

Halle
Party auf den Rängen, Zauber auf dem Feld. Kurzum: Das Niederbarnim-Masters. Archiv-Foto: B. Galrein und M. Schütz
Party auf den Rängen, Zauber auf dem Feld. Kurzum: Das Niederbarnim-Masters. Archiv-Foto: B. Galrein und M. Schütz

Live auf FuPa.tv: Das Niederbarnim Masters in Bernau

Auftakt zum 20. Hussitencup des FSV / Acht besten Niederbarnimer Mannschaften treffen aufeinander

Am Freitag geht es los. Für viele ist der Cup der Fußball-Höhepunkt des Jahres. Während der unermüdliche Organisator Mario Jonas noch damit beschäftigt ist, die Lkw mit dem Kunstrasen punktgenau zur Erich-Wünsch-Sporthalle zu dirigieren, machen sich die Trainer der acht teilnehmenden Teams so ihre Gedanken.

Bei Einheit-Coach Nico Thomascheski kreisen die vor allem um die Gesundheit seiner Spieler. Kein Wunder, hat das Team vom Wasserturm doch sowieso schon einen kleinen Kader und in der Saison mit so einigen Verletzungssorgen zu kämpfen. Andere Trainer teilen seine Sorge.

Aber auch diesmal wird es vor dem Niederbarnim Masters wieder eine Einweisung der Trainer von den Schiedsrichtern geben, damit unnötige Härte möglichst vermieden wird.

Trotzdem ist zu spüren: Alle freuen sich schon auf das Masters. Für die meisten Spieler sei das eines der Höhepunkte des Jahres, erklären viele. „Der Hussitencup hat einen festen Platz im Sportkalender“, sagt Klosterfeldes Trainer Jan Hübner. „Schon als Kind fand ich das ganz toll, da dabei zu sein.“

Das Rahmenprogramm: Die Magic Dancer sind wieder dabei, ein LED-Künstler soll die Halle in ein Lichtermeer verwandeln. Und natürlich werden auch wieder die Fußball-Zwerge ihren Auftritt haben. Fans sollten sich mit originellen Krachmachern eindecken, denn in diesem Jahr gibt es wieder ein Präsent für das beste „Stimmungsgerät“. Wichtig: Hauptsache schön laut! Auch der beste Fanclub wird ausgezeichnet und erhält einen Gutschein für den Leiterwagen.

Wir haben allen acht Trainern fünf Fragen rund um das Masters gestellt:

1. Was ist Ihr Ziel für den Hussitencup?

2. Ist Ihr Kader schon komplett?

3. Was wäre Ihr Lieblingsgegner?

4. Wer ist Ihrer Meinung nach in diesem Jahr Favorit?

5. Was ist für Sie das Besondere am Hussitencup?

Grün-Weiss Ahrensfelde | Trainer Bernd Schönfelde

1. Das Halbfinale wollen wir natürlich mindestens erreichen. Ansonsten freuen wir uns einfach, dabei zu sein. Der Hussitencup ist immer eine tolle Sache, weil man sich mit Teams aus anderen Ligen vergleichen kann und er auch so gut organisiert ist.

2. Wir haben einen guten Kader, wenn auch am Freitagabend nicht alle dabei sind. Einige Spieler fehlen urlaubs- oder krankheitsbedingt, andere haben wir als Trainer absichtlich raus gelassen, weil wir sie schonen wollen für die Meisterschaften.

3. Einen Lieblingsgegner habe ich nicht. Mir ist es eigentlich egal. Aber – ehrlich gesagt – es muss nicht gerade der FSV Bernau schon in der Vorrunde sein.

4. Favorit ist für mich in diesem Jahr der FSV Bernau. Das hat man ja bei den Hallenturnieren in Eberswalde gesehen, dass die eine sehr gute Truppe zusammen haben. Vor allem auch die jungen Spieler von denen konnten da sehr überzeugen. Die sehen aus wie 14, spielen aber schon wie 24. Die haben wirklich eine sehr gute Jugendarbeit im Verein, das muss man sagen.

5. Den Hussitencup macht natürlich der Kunstrasen aus. Es macht schon Spaß, da zu spielen. Aber natürlich sind auch die Atmosphäre und die gastronomische Versorgung wirklich etwas ganz besonders. Da gibt es schon einen deutlichen Unterschied zu anderen Hallenturnieren.

FV Eintracht Wandlitz |Trainer Jürgen Bey

1. Wir wollen beim Hussitencup vernünftig auftreten. Die Jungs sollen Spaß haben und sich gut und vor allem fair präsentieren. Besonders Fairness finde ich auch bei solchen Hallenturnieren immer sehr wichtig. Ich hoffe, dass da nicht so stark rein gegrätscht wird und natürlich, dass sich keiner verletzt. Ich selber kann leider nicht dabei sein, da ich einen wichtigen privaten Termin habe. Aber Spielertrainer Daniel Langrock wird mich vertreten.

2. Spieler, die mit dabei sein wollen, haben wir genug. Die wollen das alle unbedingt und sind heiß drauf. Das Problem ist eher umgekehrt. Es wird einige geben, die nicht auflaufen dürfen.

3. Mir wäre das eigentlich egal. Aber ich weiß, dass die Jungs sich schon sehr über ein Derby gegen den Ortsnachbarn aus Klosterfelde freuen würden. Solche Derbys sind ja immer etwas besonderes.

4. Ich denke schon, dass die Klassenhöchsten auch die Favoriten sind, sofern sie da nicht nur die zweite Garnitur spielen lassen. Aber falls nicht, sind die Brandenburgligisten Klosterfelde und Einheit und der Landesligist FSV Bernau schon vorne zu sehen.

5. Ich selber habe den Hussitencup ja leider noch nie erlebt, aber die Jungs haben mir schon erzählt, dass es etwas ganz Besonderes ist. Von daher tut es mir schon auch ein bisschen leid, dass ich nicht dabei sein kann.

FSV Bernau | Trainer Christian Städing

1. Wir wollen uns natürlich gut präsentieren und erfolgreich spielen. Da braucht man ja auch nicht drum herum reden: Wir haben eine gute Truppe zusammen. Natürlich wollen wir unseren Titel auch gerne verteidigen. Gewinnen will man ja immer. Aber Ziel ist erstmal das Halbfinale. In so einem Spiel mit Rundumbande, da kann sehr viel passieren, da ist auch manchmal Glück dabei, wenn der Ball plötzlich komisch abprallt. Aber wir wollen so weit kommen wie möglich, die Spieler sollen Spaß dabei haben und sich nicht verletzen.

2. Auf ein oder zwei Positionen werden wir das Team im Vergleich vom Arxes-Cup vielleicht nochmal umstellen, aber der Kern bleibt so.

3. So ein Stadtderby mit Einheit Bernau, das wäre doch nicht schlecht. Das würde ich mir auch für die Zuschauer wünschen, da sind dann immer nochmal mehr Emotionen dabei.

4. Favorit sind sicher schon die höherklassigen Mannschaften. Und sicher können wir auch gewinnen, aber man braucht eben auch ein bisschen Glück. Einheit oder Klosterfelde haben die gleichen Chancen wie wir.

5. Ich habe den Hussitencup ja noch nie erlebt (Christian Städing übernahm die Mannschaft erst im Sommer, Anm. d.Red.), aber ich habe mir sagen lassen, dass der Hussitencup immer nochmal etwas ganz Besonderes ist. Ich freue mich daher natürlich schon sehr auf dieses Ereignis.

SV Rüdnitz/Lobetal | Trainer Ulf Kerstan

1. Unser Ziel? Mindestens genauso viel Spaß zu haben wie im letzten Jahr. Rein sportlich wäre es natürlich völlig vermessen, wenn wir versuchen würden, einen der Brandenburgligisten dort vom blauen Kunstrasen zu fegen. Wir freuen uns schon darüber, dass wir uns in diesem Jahr direkt qualifiziert haben und nicht wie im letzten Jahr erst am grünen Tisch. Aber wir sind natürlich klarer Außenseiter.

2. Zu motivieren brauche ich von meinen Jungs niemanden. Die wollen alle unbedingt, auch wenn sie hier im Rollstuhl angefahren kommen müssten. Die sind da total heiß drauf.

3. Es wäre schön, wenn wir in der Vorrunde nicht gerade auf einen der Brandenburgligisten treffen würden, sondern uns mit unseren Liga-Konkurrenten Zepernick und Schönow messen könnten.

4. Ich glaube, der FSV Bernau hat sehr viele gute Fußballer für die Halle. Wenn die alle an Bord haben, dann werden die ganz schwer zu schlagen sein. Aber Einheit Bernau und Klosterfelde schätze ich auch sehr stark ein.

5. Das Besondere am Hussitencup ist die lokale Nähe der Mannschaften, die dort spielen. Es ist ja sozusagen für alle ein Heimspiel – wie ein großes Familientreffen. Dazu ist das immer top organisiert: Hut ab vor Mario Jonas. Schon sich zu qualifizieren ist für uns in der Kreisoberliga ja immer ein Ansporn. Dann ist es diese bunte Mischung der Mannschaften und dass man sich mit Größeren messen kann.

TSG Einheit Bernau | Trainer Nico Thomaschewski

1. Für mich als Trainer ist am wichtigsten, dass sich keiner verletzt. Das soll nicht respektlos klingen, aber wir haben eine sehr schwierige zweite Halbserie vor uns und da hat man als Trainer dann schon Respekt vor Verletzungen. Natürlich will man immer gewinnen und es wäre schön, wenn man das Ding am Ende mit nach Hause nimmt. Aber vor allem sollen die Jungs Spaß haben.

2. Wir bekommen genug Leute zusammen, werden zwei Torhüter und sechs Feldspieler aufstellen können. Leider fallen einige gesundheitlich bedingt noch aus und müssen sich noch schonen. Aber überreden muss ich keinen. Die, die mitmachen, machen das auch gerne.

3. Halle ist Halle. Da ist es egal, in welcher Liga der Gegner spielt, da kann alles passieren. Von daher ist es mir egal, einen Lieblingsgegner habe ich nicht.

4. Dementsprechend sind für mich Favoriten alle, die teilnehmen.

5. Das erste, was ich hier gehört habe, als ich in Bernau angefangen habe, war über den Hussitencup. Das ist schon eine riesige Veranstaltung, die Spieler freuen sich da schon immer total drauf. Nur ich als Trainer habe da ganz schön Bauchschmerzen wegen der Verletzungsgefahr. Gerade in der Halle kommt schneller Frust auf als draußen und da ist die Gefahr, dass man da mal härter ran geht, schon groß. Ich wünsche mir auch, dass es ein Abend im Sinne der Fußballer wird.

Rot-Weiß Schönow | Trainer Tobias Robel

1. Wir sind ganz klarer Außenseiter, das steht fest. Aber wir wollen die Großen natürlich ein bisschen ärgern. Wir haben jetzt zuletzt zwei Hallenturnier gewonnen, das ist ja schon mal eine gute Ausgangslage. Wir gehen daher den Hussitencup ganz entspannt an. Unser Ziel ist, besser zu sein als Zepernick und Rüdnitz. Das sind ja die Teams, mit denen wir uns vergleichen können.

2. Unsere Spieler sind topmotiviert. Die haben alle total Bock auf Hussitencup. Viele von denen haben ja auch schon bei anderen Mannschaften gespielt, die dabei sind. Für die ist das ein Mordsgaudi.

3. Unser Lieblingsgegner draußen ist schon Zepernick. In der Halle fände ich es interessant, mich mal mit anderen Mannschaften zu messen wie dem FSV Bernau oder Einheit Bernau und dabei einfach Spaß zu haben.

4. Für mich ist der FSV Bernau der Favorit. Auch wenn die eine Liga unter Einheit und Klosterfelde spielen, aber da gehören sie eigentlich ja auch nicht hin. Ahrensfelde würde ich auch nicht komplett abschreiben. Ein bisschen ist das auch abhängig davon, was man für eine Gruppe erwischt. Wenn man gleich die Hammergruppe kriegt, wird es schwer.

5. Für mich ist das Tolle am Hussitencup, dass es alles lokale Mannschaften sind und ein Mix aus Teams aus verschiedenen Ligen. Das ist interessant. Und natürlich macht die Stimmung hier viel aus.

SG Union Klosterfelde | Trainer Jan Hübner

1. Wir wollen bestmöglich abschließen. Es wird schwer mit einem tollen Teilnehmerfeld diesmal. Vor zwei Jahren haben wir den Cup gewonnen und danach beim Griechen gefeiert. Ich hätte nichts dagegen, wenn wir in diesem Jahr wieder beim Griechen feiern gehen könnten.

2. Wir sind ja eine sehr junge Truppe. Die wollen alle spielen. Wen ich aufstelle, entscheide ich aber erst im letzten Training.

3. Einen Lieblingsgegner gibt es nicht. Ich freue mich auf alle Gegner und nehme es, wie es kommt.

4. Punktuell sehe ich schon den FSV Bernau vorne. Der hat seine gute Form bei den beiden Hallenturnieren in Eberswalde ja schon bewiesen mit dem ersten und zweiten Platz. Aber mit Rund-um-Bande und auf Kunstrasen sind das nochmal ganz andere Voraussetzungen als bei einem normalen Hallenturnier mit Seitenaus – von daher kann da alles passieren. Prinzipiell zähle ich zum Favoritenkreis aber neben den beiden Bernauer Teams auch Ahrensfelde und uns.

5. Die Konstellation mit der Bande und dem Kunstrasen machen den Hussitencup zu etwas ganz Besonderem. Auch das Rahmenprogramm ist toll. Klar ist das für die Spieler nicht so einfach, so lange Pausen zwischen ihren Spielen zu haben. Aber einmal im Jahr kann man das mal machen. Ich finde es auch immer spannend, dass man Leute trifft, die man schon lange nicht mehr gesehen hat.

Einheit Zepernick | Trainer Dirk Opitz

1. Unser Ziel in diesem Jahr ist ganz klar: Wir wollen besser abschneiden als im letzten Jahr, als wir leider nur Letzter geworden sind. Aber auch diesmal wird es schwer, die Konkurrenz ist wieder sehr groß.

2. Wir haben genug gute Hallenfußballer, die gerne spielen wollen. Unser einziges Problem momentan: Wir haben keinen Torwart. Einer unserer Keeper ist verletzt und der andere ist im Urlaub. Da müssen wir noch schnell einen finden, damit wir keinen Feldspieler ins Tor stellen müssen. Aber die Feldspieler sind alle heiß auf den Cup. Mein Sohn Philipp (Mit 11 Treffern in der Hinrunde Zepernicks bester Torschütze, Anm. d.Red.) freut sich schon total darauf, dass er das erste Mal beim Cup dabei sein kann.

3. Rot-Weiß Schönow wäre cool, das ist ja mein Lieblingsgegner (lacht). Aber ansonsten ist es mir egal, die meisten spielen sowieso höherklassiger als wir.

4. Union Klosterfelde und FSV Bernau sind für mich die Favoriten.

5. Der Hussitencup ist ein gesellschaftlicher Höhepunkt in Bernau. Das hört man auch bei den Spielern raus, dass das für sie besonders wichtig ist. Ich finde es auch immer sehr schön, dass man dort viele Leute trifft, die man lange nicht gesehen hat, ob andere Spieler oder Trainer-Kollegen. Der Cup ist dadurch nicht nur ein fußballerischer Höhepunkt, sondern er ist einfach ein tolles Event.

Die vier Turniere

■ Niederbarnim Masters:

Freitag: Der Höhepunkt des Turniers mit den acht besten Niederbarnimer Mannschaften beginnt am Freitag um 18 Uhr (Einlass ab 17 Uhr) mit der Auslosung der Guppen.

Karten an der Abendkasse kosten 10 Euro, ermäßigt 6 Euro, bis bis sechs Jahre frei.

■ U-12-Hussitencup:

Sonnabend, 10 bis 17.30 Uhr: Turnier mit zehn Bundesliga- und internationalen U-12-Mannschaften. Teilnehmer: Manchester United, VfL Wolfsburg, Pogon Stettin, Eintracht Braunschweig, FSV Bernau, Tottenham Hotspurs, Hertha BSC, RB Leipzig, 1. FC Union Berlin und Hansa Rostock

■ Sponsoren-Cup:

Sonnabend, 18.30 bis 23 Uhr: Zehn Firmen-Teams spielen wieder um den Marc-A.Krüger-Cup

■ U-11-Hussitencup:

Sonntag ab 10 Uhr: Teilnehmer: FSV Bernau, Berolina Stralau, 1. FC Union Berlin, Eintracht Wandlitz, Rot-Weiß Schönow, Tennis Borussia, FSV Basdorf, Einheit Zepernick, Füchse Berlin und FC Brandenburg



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Aufrufe: 019.1.2017, 13:34 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor