2024-03-27T14:08:28.225Z

Interview
Starker Wille um das Spiel zu gewinnen Viktoria Schwalm (rechts) im Zweikampf (Bild Peter Czech / Potsdam)
Starker Wille um das Spiel zu gewinnen Viktoria Schwalm (rechts) im Zweikampf (Bild Peter Czech / Potsdam)

"Das Feeling war schon genial"

FRAUENFUSSBALL: +++ Nach ihrem ersten Bundesligatreffer blickt Viktoria Schwalm selbstbewusst in die Zukunft +++

Verlinkte Inhalte

ALSFELD . Viktoria Schwalm reitet in diesen Tagen auf einer Erfolgswelle. Die 17-jährige gebürtige Alsfelderin, die mittlerweile weit entfernt von der Heimat lebt und im Trikot von Turbine Potsdam im April ihr Debüt in der Frauen-Bundesliga gefeiert hatte, kam auch in dieser Saison bereits mehrfach zu Kurzeinsätzen und durfte sogar ihren ersten Bundesligatreffer bejubeln. Zudem gelang Schwalm in der vergangenen Woche mit der deutschen U19-Nationalmannschaft die Qualifikation für die Europameisterschaft im kommenden Jahr. Im Gespräch mit der Oberhessischen Zeitung berichtet Schwalm von ihren jüngsten Erlebnissen. Nach ihrem vielversprechendem Saisonstart blickt die Nachwuchsspielerin optimistisch in die Zukunft.

Frau Schwalm, bei Ihren bisherigen drei Einsätzen in der Bundesliga in dieser Saison wurden Sie jeweils eingewechselt. Wie zufrieden sind Sie mit der momentanen Situation?

Viktoria Schwalm: Ich bin natürlich sehr zufrieden. Natürlich hatte ich auf Einsätze gehofft, aber dass ich bisher jedes Mal eingewechselt wurde, hat mich selbst überrascht. Wir haben einen starken Kader und daher kann ich nicht erwarten, jedes Mal zu spielen. Aber ich werde mich weiterhin im Training präsentieren.

Beim Heimsieg gegen den SC Freiburg gelang Ihnen kurz vor Schluss Ihr erster Bundesligatreffer. Was war das für ein Gefühl?

Schwalm: Das war schon ein cooles Gefühl. Ich möchte mich natürlich zeigen, und als Stürmerin gelingt einem das am besten mit Toren. Aber das Feeling war schon genial. Ich habe aus der Heimat einige Glückwünsche bekommen, vor allem von meinen Eltern und anderen Familienmitgliedern. Aber Potsdam ist natürlich weit weg von zuhause. Von daher bekommt so etwas auch nicht jeder mit. (lacht)

Der Saisonstart mit Turbine Potsdam verlief ja angesichts der Niederlagen gegen die Spitzenteams FC Bayern München und 1. FFC Frankfurt eher durchwachsen. Wie sehen die Ziele Ihrer Mannschaft und Ihre persönlichen Ziele für die nächsten Wochen aus?

Schwalm: Das waren natürlich schon extrem harte Brocken zu Beginn. In den nächsten Wochen werden wir nun eher gegen Mannschaften spielen, gegen die wir uns etwas ausrechnen. Wir wollen uns nun Stück für Stück nach oben arbeiten. Ich werde natürlich versuchen, im Training weiter Gas zu geben, um den Trainern zu zeigen, dass ich bereit bin für weitere Einsätze. Das Tor und meine bisherigen Leistungen haben mir auf jeden Fall weiteres Selbstvertrauen gegeben. Wenn ich hart weiterarbeite, werde ich sicherlich wieder meine Chancen bekommen, daran habe ich zumindest keine Zweifel.

In der vergangenen Woche fand in Ungarn die Europameisterschaftsqualifikation statt, die Deutschland mit drei Siegen aus drei Spielen souverän gemeistert hat. Wie zufrieden sind Sie?

Schwalm: Intern hatten wir schon die Zielsetzung ,,Drei Siege" ausgegeben. Nach Anlaufschwierigkeiten gegen Ungarn und dem eher schwächeren Spiel gegen Kasachstan war unsere Trainerin (Maren Meinert, Anm. d. Red.) spätestens mit unserem Spiel gegen Serbien doch sehr zufrieden. Ich war in allen Spielen dabei, darüber bin ich natürlich sehr glücklich.

Im kommenden Jahr findet die Europameisterschaft in der Slowakei statt. Ist die Teilnahme an diesem Turnier Ihr großes Ziel?

Schwalm: Absolut. Zumal ich bei der letzten Europameisterschaft nur im erweiterten Aufgebot stand und letztlich nicht dabei war. Um diesmal dabei zu sein, muss ich weiterhin bei Turbine Potsdam Gas geben und auf mich aufmerksam machen. Dann kann ich den Sprung in den Kader auf jeden Fall schaffen.



Aufrufe: 030.9.2015, 11:09 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor