2024-05-17T14:19:24.476Z

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– Foto: Volkhard Patten
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Spielabbruch nach Schubser gegen Schiedsrichter

Belm-Powe gegen Bramsche III: "Einen Schiedsrichter zu schubsen geht überhaupt nicht."

Es war eigentlich ein ganz normales Spiel in der 2. Kreisklasse Nord B. Die dritte Mannschaft des SV Concordia Belm-Powe führte gegen den FCR Bramsche III am Sonntag mit 3:0, als Schiedsrichter Thomas Niemann das Fußballspiel nach 67 Minuten abbrach.

Was war passiert? Nach den Schilderungen der beiden Trainer pfiff der Referee ein Foulspiel eines Bramschers, woraufhin es Proteste der Gäste und eine Gelbe Karte gegen einen Bramscher Spieler gab. Danach gab es einen weiteren Spruch eines anderen Bramschers, Niemann gab aber dem bereits verwarnten Akteur die Gelb-Rote-Karte, erklärt der Belmer Trainer Steffen Landwehr. Daraufhin schubste der Spieler den Schiedsrichter gegen die Schulter – gefallen ist Niemann dabei nicht, berichtet Landwehr. „Vorher war es ein ganz normales Spiel ohne viele Diskussionen“, sagt Trainer-Kollege Kevin Balzis. Nach dem Vorfall brach der Schiedsrichter das Spiel endgültig ab und verließ den Platz.

„Ich hätte es genauso gemacht“, gab der Bramscher Trainer zu: „Einen Schiedsrichter zu schubsen geht überhaupt nicht.“ Er habe anschließend seinen Spieler beruhigt. Den Schiedsrichter habe er nach dem Spiel nicht mehr gesprochen. „Es war eine Kurzschlussreaktion des Spielers“, sagt Landwehr. „Ich hätte als Schiedsrichter auch so gehandelt“, stimmt er Balzis zu.

Sein Team führte im Duell des Tabellenelften gegen den Zwölften mit 3:0, der Sieg schien nicht in Gefahr. Deshalb ärgert sich Landwehr auch über den Abbruch. „Ich habe lieber drei ehrliche Tore geschossen als fünf zu bekommen“, sagt er im Hinblick auf eine mögliche 5:0-Wertung für sein Team.

Wie die Partie tatsächlich gewertet wird, ist allerdings noch offen. Staffelleiter Jürgen Pankau wollte zu dem Vorfall auf dem Belmer Kunstrasenplatz zunächst keine Angaben machen und wartet noch auf den Sonderbericht des Schiedsrichters. Sobald dieser eingetroffen sei, werde der Sachverhalt vor dem Sportgericht verhandelt, erklärt Pankau, der in dieser Woche nicht mehr mit einer Entscheidung über die Wertung des Spiels und eine mögliche Sperre des Spielers rechnet.

Aufrufe: 09.3.2020, 20:17 Uhr
Malte Goltsche / NOZ SportAutor