2024-03-28T15:56:44.387Z

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Riesenkompliment und Generationenwechsel

Beim 1. FC Wassenberg-Orsbeck freut sich Trainer Thorsten Altmann über fünf neue und einen reaktivierten Spieler.

Nach mehr als einem Jahr Pause steigt Jerome Barten wieder ein. „Er ist von sich aus gekommen“, sagt der Trainer.

Zurück aus Kraudorf-Uetterath ist der torgefährliche Joel Ricardo Dicias. Sehr glücklich ist Altmann darüber, dass sich Edis und Can Baysal für den 1. FC entschieden haben. Edis Baysal spielte zuletzt für den SV Baal, Can Baysal bei den A-Junioren des FC Wegberg-Beeck. Ein „Riesenkompliment“ richtet der Trainer an die Beecker, weil die Spieler, die von dort kommen, hervorragend ausgebildet sind. In seinem Kader hat Altmann schon Fabian Valicek, Viktor Bauer und Leon Jaskosch mit „Beecker Ausbildung“. Bei Eintracht Kempen spielte zuletzt Rene Welzbacher. Er weiß, wo das Tor steht, ist aber auch anderweitig einsetzbar. Zwei Tage vor Abmeldeschluss hat sich Torwart Christian Leuker (zuletzt Germania Hilfarth) dem 1. FC angeschlossen. Weg gegangen ist nur Alexander Kluttig, den es „zurück zu den Wurzeln“ zu Concordia Haaren zog. Thorsten Altmann hat nach dem Abstieg aus der Kreisliga A einen Kader von 18 Spielern zur Verfügung, der qualitativ stark ist und genügend Möglichkeiten bietet. Ein Grund für den Abstieg sei auch gewesen, dass man Ausfälle nicht mehr kompensieren konnte. „Ich habe nicht einmal zwei Spiele mit der gleichen Mannschaft bestreiten können“, blickt der Trainer zurück. Der Zuwachs bietet ihm auch die Möglichkeit, auf die Trainingsbeteiligung zu reagieren. Das Saisonziel ist klar formuliert: „Wir möchten als A-Liga-Absteiger oben mitmischen“, sagt Altmann. Die Tabellenplätze drei oder vier hat er da schon ins Auge gefasst. „Es gibt in der Kreisliga B 2 in dieser Saison keine Überflieger“, ist seine Meinung. Die Hälfte der Mannschaften in der Liga könnte sich gegenseitig weh tun. Hinzu kommen dann für den 1. FC die Derbys gegen die Aufsteiger Myhl und Effeld. Man müsse verletzungsfrei bleiben. „Etwas Glück gehört auch dazu“, weiß der Trainer, der mit seinem Team noch drei Testspiele austrägt. Hinzu kommen die Teilnahme am Mühlencup des SC Wegberg und an der Stadtmeisterschaft, die am 27. August in Ophoven gespielt wird. Und am ersten Spieltag (3. September) ist das Auftakt-Heimpiel gegen GW Karken schon eine gute Standortbestimmung.

Beim SC Wegberg hat es auf der Trainerposition einen „Generationswechsel“ gegeben. Dennis Fischer, gerade 40 Jahre alt geworden, hat das Amt von Uwe Neuber (55) übernommen. „Das tut uns vielleicht ganz gut als junge Mannschaft“, sagt Marc Baltes, der beim SCW eine „Doppelfunktion“ hat. Als zweiter stellvertretender Vorsitzender ist er unter anderem auch für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, als Torwart soll er mit dazu beitragen, dass auf dem Platz möglichst wenig anbrennt. Der neue Trainer hat acht Wochen Vorbereitung angesetzt, um Spieler und Verein kennenzulernen. Die ersten Trainingseinheiten waren gut. Als Ziel hat der Trainer ausgegeben, in der Kreisliga B 1 oben mitspielen zu wollen. „Andere haben sich gut verstärkt“, weist Baltes auf die SG Katzem-Lövenich und den SC 09 Erkelenz, zu dem der ehemalige Beecker Patrick Ajani gewechselt ist. Die Wegberger hatten in den vergangenen fünf Jahren vergeblich versucht, wieder in die A-Liga zu kommen. In der letzten Saison hatte man die große Chance nicht genutzt und unnötig Punkte liegen lassen. Den Kader für die aktuelle Spielzeit hat Edip Kocakaya zusammengestellt. Im Januar ist er als Obmann oder „Sportdirektor“ eingestiegen. „Er hat sehr viel Arbeit investiert und macht es sehr gut“, lobt Baltes. Kocakaya hat den neuen Trainer und neue Spieler geholt und wechselwillige SC-Spieler davon überzeugt, in der neuen Konstellation mitzumachen. Zu den vier Neuen aus anderen Vereinen (Stephan Hoeveler, Christoph Timmermanns, Nazim Baliu und Mahir Gezer) gesellen sich auch viele A-Junioren „mit gutem Potenzial“. Parallel zur Vorbereitung muss man auch Durchsetzungsvermögen an anderer Stelle beweisen. Denn die Umkleidekabinen unterhalb des Vereinsheims in der Ophover Mühle sind in die Jahre gekommen. Seit 42 Jahren hat sich dort wenig getan. Der Verein hatte vor eineinhalb Jahren 4100 Euro zusammenbekommen. Die geschätzte Summe, die für die komplette Renovierung benötigt wird, beläuft sich auf 40000 Euro. Durch Eigenleistung würde man die Kosten auf die Hälfte reduzieren können. Doch zwischen gesammeltem und benötigtem Betrag klafft noch eine große Lücke. Der Verein hat, so Baltes, „aufgrund der Vertragskonstellation“ die Stadt mit ins Boot genommen und Gespräche mit Bürgermeister, Dezernent und mit den Fraktionen geführt. Bisher hatte man keinen Erfolg, jetzt hofft man auf eine weitere Sitzung der Gremien im September. Wenn grünes Licht käme, könnte man damit beginnen, Leitungen und Fliesen neu zu legen. Derzeit behilft man sich mit „Flickschusterei“, wie Marc Baltes formuliert. Spieler und Vorstandsmitglieder haben sich mit Farbe „eingedeckt“ und streichen Decken und Heizkörper. Diese Arbeiten sollen bis zum Beginn des Wegberger Mühlencups (ab 15. August) abgeschlossen sein.

Aufrufe: 05.8.2017, 16:00 Uhr
AZ/ANAutor