2024-04-19T07:32:36.736Z

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Ralf Horst ist zuversichtlich, was die Entwicklung seiner Viktoria angeht. Archivfoto: Schulz.
Ralf Horst ist zuversichtlich, was die Entwicklung seiner Viktoria angeht. Archivfoto: Schulz.

Klassenerhalt würde Verbandsliga-Titel toppen

Nach der Hälfte der absolvierten Hessenliga-Spiele: Bestandsaufnahme von Viktoria Kelsterbachs Coach Ralf Horst +++ Lazarett lichtet sich langsam +++ Ein Keeper soll gehen, ein Stürmer eventuell kommen

KELSTERBACH. Tiefenentspannt beobachtete Ralf Horst, Trainer von Hessenligist Viktoria Kelsterbach, das Training von Eintracht Frankfurt im Schatten der Commerzbank-Arena. Seit Kindesbeinen ist der 40-jährige Eintracht-Fan, verfolgt des Öfteren die Übungseinheiten unter Niko Kovac aus privatem Interesse. "Die ein oder andere coole Übung habe ich mir aber auch schon für mein Training abgeguckt", verrät er. Seiner Mannschaft hat er erstmal trainingsfrei bis Freitag gegeben, schließlich darf die Viktoria am Wochenende nach anstrengenden Runden mal eine Pause einlegen. Zeit also, nach 16 von 32 absolvierten Ligaspielen ein erstes Fazit zu ziehen und bereits ein wenig vorauszuschauen.

Im Gespräch mit FuPa äußert sich Horst über...

...den bisherigen Saisonverlauf: "Wir sind nach einem schlechten Start in der Liga angekommen. Bis auf Ederbergland haben wir jetzt gegen jedes Team gespielt und konnten bis auf das 0:3 gegen Fulda gegen jedes Team gut aus der Affäre ziehen. Aus meiner Sicht hätten wir jedoch drei bis vier Punkte mehr holen können. Besonders die Auswärtsspiele in Vellmar (1:3) und Stadtallendorf (2:3 nach 2:1-Führung, Anm. der Redaktion) sowie die Heimpartien gegen Urberach (1:1, Ausgleich in der 88. Minute in doppelter Überzahl) und Griesheim (2:2, Ausgleich in der Nachspielzeit), als wir kurz vor Schluss noch den Sieg liegengelassen haben, fallen mir da ein.

...das Programm bis zur Winterpause: "Es sind noch vier Spiele, davon zwei gegen direkte Konkurrenten: In Ederbergland wollen wir mindestens einen Punkt holen. Ich will jetzt aber kein Punkteziel ausrufen bis zur Winterpause. Fakt ist, dass wir zur Winterpause realistische Chancen auf den Klassenerhalt haben wollen. Sollten wir den am Ende schaffen, wäre das höher anzurechnen als die Verbandsliga-Meisterschaft."

...das Viktoria-Lazarett: Chris Krause (Bänderriss in der Schulter) und Dominique Groß (Aufbautraining nach Meniskusverletzung) werden es dieses Jahr nicht mehr schaffen. Mit beiden planen wir zum Vorbereitungsstart Ende Januar. Dominic Machado (Muskelverletzung) wäre theoretisch schon gegen Hadamar eine Option gewesen, er wird gegen Ederbergland auf jeden Fall wieder dabei sein. Marius Antinac (Beckenverletzung) hat sich gegen Hadamar Gott sei Dank nur Prellungen zugezogen, bei ihm wird es täglich besser. Er wird dieses Jahr auf jeden Fall noch spielen können, eventuell bereits gegen Ederbergland. Jonas Scheitza (Knie) trainiert seit einigen Wochen wieder mit, es ist durchaus realistisch, dass er auch noch 2016 zum Einsatz kommt.

...die T-Frage: "Nemanja Saula wird bis zur Winterpause die Nummer eins sein. Steve Wagner macht es als aktuelle Nummer zwei sehr gut und gibt im Training stets alles. Wenn Dominique Groß zur Winterpause einsteigt, werden die Karten wieder neu gemischt. Zusätzlich kommt noch Florian Fischer als Nummer vier. Nach dem letzten Spiel werde ich mich mal mit der sportlichen Leitung zusammensetzen und die Lage erörtern. Mit vier Keepern will ich eigentlich nicht in die Wintervorbereitung gehen, da müsste man sich eventuell von jemandem trennen."

...die Bewertung der Sommertransfers: "Wir haben uns gezielt und gut verstärkt. Sebastian Weigand (IV, Spvgg. Oberrad) hatte großen Anteil am Aufschwung Mitte der Hinrunde. Seine Erfahrung in der Hessenliga tut uns gut. Mit beiden geholten Keepern – Nemanja Saula (Viktoria Aschaffenburg) und Steve Wagner (FC Eschborn) – bin ich sehr zufrieden. Die Offensivleute Tatsuya Fujioka (TuRa Niederhöchstadt) und Leo Hasenstab (TSG Wörsdorf) sind wichtige Alternativen, die beide ihre Einsatzzeiten bekommen und mich vollkommen überzeugt haben, auch wenn Leo mal zwischendrin ein kleines Tief hatte. Alex Scholz (ST, FC Eschborn) hat sich bis auf ein, zwei Male immer korrekt verhalten. Sowohl er selbst als auch wir haben an ihn sehr hohe Erwartungen, die aus seiner starken Vorsaison geschürt wurden. In Alzenau ist ihm sein erster Treffer gelungen, wir hoffen, dass bis zur Winterpause vielleicht noch der ein oder andere dazukommt und werden ihn nach Kräften dabei unterstützen."

...mögliche Aktivitäten in der Winterpause: "Ich bin kein Freund von Transfers in der Winterpause. Eventuell sondieren wir den Markt nochmal nach einem Stoßstürmer, ansonsten wollen wir mit dem selben Kader auch wieder ins Jahr 2017 starten."

Aufrufe: 02.11.2016, 06:00 Uhr
Philipp DurilloAutor