2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligavorschau
Wie kommt Viktoria Kelsterbach aus seiner Herbst-Depression wieder raus? Archivfoto: Lorenz.
Wie kommt Viktoria Kelsterbach aus seiner Herbst-Depression wieder raus? Archivfoto: Lorenz.

Drei Hauptprobleme abstellen – nur wie?

Viktoria Kelsterbach empfängt Eintracht Stadtallendorf +++ Ineffizienz, haarsträubende Fehler und fehlendes Nervenkostüm machen Kelsterbach derzeit zu schaffen

KELSTERBACH. Die 2:5-Pokalpleite im Kreispokal beim FC Eddersheim wollte man in Kelsterbach nicht zu hoch hängen. Zuviele Personalrochaden hatte Ralf Horst vorgenommen, um einigen Spielern Pausen zwischen dem so wichtigen Ligaalltag zu geben. Dass beim Gegner zwar auch nur vier Spieler der Stammelf vom Sonntag auch gegen die Viktoria von Beginn an zum Einsatz kamen – geschenkt. Auch wenn die Niederlage im Endeffekt wohl um ein, zwei Tore zu hoch ausfiel, der Elfmeter zum 2:1 für Eddersheim höchst umstritten war, traten auch im Pokal wieder die Dinge zutage, die Kelsterbach in der aktuellen Formkrise extrem zu schaffen machen.

Und das sind vor allem fehlende Konsequenz in der Offensive gepaart mit haarsträubenden individuellen Fehlern. Vorne hätte es nach dem Elfmetertor von Marius Antinac auch schon mehr als 0:1 für Kelsterbach stehen können, doch eine missglückte Kopfballrückgabe von Maxi Thomasberger geriet zur idealen Vorlage für Niklas Rottenau, der mit dem ersten Eddersheimer Torschuss gleich den Ausgleich herstellte. "Das sind beschissene individuelle Fehler, die uns zur Zeit leicht aus der Bahn werfen", hat Kelsterbachs Trainer Ralf Horst erkannt.

Aktuelle Probleme: Ineffizient, kappig, nervös

Wobei die Fehler quasi nur der Teil einer ganzen Kette von Ungereimtheiten sind, die die Viktoria aus der Bahn werfen. Oftmals trifft die Viktoria vorne schlicht und ergreifend die Hütte nicht, obwohl sich Chancen in ausreichendem Maße herausgespielt werden. Durch die bereits angesprochenen individuellen Fehler geriet die Viktoria dann zuletzt selbst in die Bredouille oder in Rückstand. Und hat dann nicht mehr das Nervenkostüm, die Spiele noch umzubiegen. "Wir treffen derzeit alles, nur nicht das Tor. Uns muss es mal wieder gelingen, aus dem Nichts zu treffen oder einfach effizienter zu werden", erinnert Ralf Horst an die Phase, in der fleißig gepunktet wurde.

Fragezeichen hinter Koustar und Mühl

Ihm persönlich sei es egal, wer die Tore macht, aber vorne müsse generell mit mehr Überzeugung agiert werden. Sonst wird es wohl auch gegen Eintracht Stadtallendorf (Samstag, 14.30 Uhr) ganz schwer für die Kelsterbacher, obwohl man im Hinspiel Paroli bot und fast den ersten Punkt der Saison beim haushohen Favoriten entführt hätte. Vielleicht beflügelt ja der Gedanke an das Spiel ein wenig. Hinter den Einsätzen von Atay Koustar (bekam in Eddersheim einen Zahn ausgeschlagen) und Steven Mühl (knickte in Eddersheim um) stehen noch dicke Fragezeichen, Keeper Nemanja Saula steigt nach Erkältung am Abend wieder in den Trainingsbetrieb ein.

Aufrufe: 024.11.2016, 10:00 Uhr
Philipp DurilloAutor