Ein einfaches und ganz schweres Spiel für Viersen

Und die Bilanz der Gäste ist verheerend: Seit 28 Spielen warten sie auf einen Sieg, in dieser Zeit gab es nur vier Unentschieden. In der Rückrunde wurden nur zwei Punkte eingefahren, einer davon am vergangenen Wochenende bei den ebenfalls stark abstiegsgefährdeten Jüchenern. Doch das Remis wurde teuer bezahlt: Zwei Stammkräfte handelten sich Platzverweise ein und fehlen in Viersen.

"Eigentlich spricht alles für uns, aber genau das spricht gegen uns", sagt FC-Coach Steve Jäck. Mit diesem vordergründige Widerspruch weist er darauf hin, dass er sich unter der Woche nicht des Eindrucks erwehren konnte, dass sich das Gros seiner Spieler nicht über den Ernst der Lage und der Bedeutung des Spiels im Klaren war. Nach dem guten, aber erfolglosen Auftritt beim DSC 99 war Jäck überhaupt nicht einverstanden mit der Trainingsleistung am Dienstag. "Dann ist meine Ansprache am Mittwoch etwas lauter ausgefallen. Und ich hatte den Eindruck, dass das Training danach auch besser gelaufen ist", betont der FC-Coach.

Inhalte waren das Spiel in Ballbesitz gegen einen tiefstehenden Gegner. Nachdem die Viersener schon gegen den DSC überraschend viel Spielanteile hatten, rechnet Jäck fest damit, dass das in den letzten drei Partien gegen Kalkum, Jüchen und Rath eher noch zunehmen wird. "Ich bewundere Kalkum für deren Einstellung und denke, die werden gegen uns noch mal Vollgas geben. Gegen Jüchen haben sie gesehen, dass sie noch punkten können. Die wollen auf jeden Fall noch einen Sieg holen. Deswegen werden wir nur spielerisch keinen Erfolg haben, da müssen wir schon dagegenhalten", erklärt Jäck. Was die Lage in der Landesliga für die Viersener perspektivisch etwas entspannt hat, ist die Tatsache, dass Kellerkonkurrent Jüchen am Mittwoch im vorgezogenen Match beim 1. FC Mönchengladbach mit 0:1 verlor. So könnte übernächstes Wochenende im direkten Duell eventuell schon ein Unentschieden reichen, um den VfL auf Distanz zu halten und somit den Klassenverbleib schon vor dem letzten Spieltag in der Tasche zu haben - wenn denn am Sonntag die Hausaufgaben gegen Kalkum erledigt werden.

Zum Personal Ausfälle: Bergner, Jansen, Bko (alle verletzt), Yanik (nach fünfter Gelber Karte gesperrt)