2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der Moment, in dem er die ganze Welt umarmen möchte: Martin Dausch nach dem 1:0 gegen Köln. Foto: City-Press
Der Moment, in dem er die ganze Welt umarmen möchte: Martin Dausch nach dem 1:0 gegen Köln. Foto: City-Press

Endlich! Martin ist aufgedauscht

Martin Dausch war beim 1:2 des 1. FC Union Berlin gegen Köln der Lichtblick

„Davon kann ich mir nix kaufen. Das Team auch nicht.“ Im allerersten Moment wollte Martin Dausch keine Gratulationen entgegennehmen, dass ihm endlich, endlich beim 1:2 (1:1) gegen Köln sein erstes Tor für Union gelungen war.

Zu sehr nagte an ihm, dass die Köpenicker nach einer mehr als passablen Vorstellung gegen den Spitzenreiter am Ende trotzdem mit leeren Händen dastanden.

Denn natürlich ist die schöne heile Welt im Südosten der Stadt ein klein wenig ins Schlingern geraten. Der geplatzte Aufstiegstraum, nur ein Sieg in den letzten acht Spielen. Wenigstens muss Dausch sich nicht den Schuh anziehen, dass er in den letzten Wochen unterdurchschnittlich gespielt hat.

Der „Marathonläufer“ der Köpenicker – gegen die Domstädter spulte er unglaubliche 13,2 km ab – hat sich nicht viel vorzuwerfen. Und mit ein wenig Abstand konnte er seinem Premieren-Tor im Dress der Eisernen etwas abgewinnen. „Es freut mich, dass ich mein erstes Tor gemacht habe. Ich habe mir selber sehr viel Druck auferlegt in den letzten Wochen“, sagte der gebürtige Memminger.

„Er macht so viele Laufwege. Irgendwann wirst du auch mal belohnt. Ich weiß nicht, wer da sonst noch so hingelaufen wäre,“ lobte Trainer Uwe Neuhaus den 28-Jährigen. „Er ist sogar auf rechts, läuft diagonal, macht viele Meter, um Löcher zu reißen. Das ist sein Spiel.“

Schade, dass bei Dausch der Knoten erst so spät in der Saison geplatzt ist, er erst mit Sorgen um seinen Sohn zu kämpfen hatte. Und dann vor allem in der Hinrunde an einem damals gut aufgelegten Benny Köhler nicht vorbeikam, ehe er in der Rückrunde – aber noch im alten Jahr – gegen Bochum unversehens auftrumpfte.

„Das war vielleicht auch seiner inneren Unruhe geschuldet. Ähnlich wie bei Roberto Puncec. Wenn man längere Zeit nicht gespielt hat, will man alles besonders gut machen, weil man ja die Angst hat, sofort wieder draußen zu sein bei einem Fehler“, so Neuhaus über eine mögliche Ursache für die Spätzündung.

Diese Angst zumindest müsste Dausch jetzt nicht mehr haben.

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Aufrufe: 014.4.2014, 15:28 Uhr
Berliner-KURIER. de / Mathias BunkusAutor