Kahric: "Wurden für unseren großen Aufwand nicht belohnt"

Sie luden den Gastgeber mit ihren Abspielfehlern aber immer wieder zu schnellen Gegenstößen ein, was die Hausherren gnadenlos ausnutzten und letztendlich spielentscheidend war.

Auf tiefem Boden entwickelte sich eine flotte Partie, bei der von Beginn an die Post abging. Nachdem Unterföhrings Kubica und auf der Gegenseite Bär das Tor knapp verfehlt hatten, machte es Friedrich in der 11. Minute besser und schloss einen tollen Spielzug über die linke Seite nach Zuspiel von Keller zur Sonthofer Führung ab. Die Freude dauerte allerdings keine Zeigerumdrehung. Quasi im Gegenzug schlugen die Hausherren zurück und Faber vollstreckte postwendend zum 1:1 Ausgleich. Davon unbeeindruckt zeigten die Gäste weiter Präsenz. Ihnen unterliefen allerdings im Spielaufbau immer wieder unnötige Abspielfehler. Das brachte den Gastgebern Mitte der ersten Halbzeit einen Eckball ein. Dieser von Tayfun Arkadas getretene Ball landete durch Freund und Feind hindurch direkt im Sonthofener Tor zum 2:1.

FCS-Kapitän Maier läutete mit einem Fernschuss von der Mittellinie über den zu weit vor seinem Tor stehenden Sebastian Fritz den zweiten Durchgang ein. Der Ball verfehlte sei Ziel nur knapp. Effektiver waren die Hausherren. Sie konterten erfolgreich und bauten die Führung nach 55 Minuten durch Martin Büchel auf 3:1 aus. Der Schuss war noch abgefälscht und deshalb unerreichbar für Torwart Fend. Die Oberallgäuer gaben sich aber noch nicht geschlagen. Sie kämpften, versuchten alles, bissen sich jedoch an der gut gestaffelten Abwehr der Hausherren die Zähne aus. Wenn sie dann doch einmal durch kamen, so wie Keller und Mürkl, war der Abschluss zu ungenau. Zudem mussten sie ab der 73. Minute in Unterzahl spielen, da ihr Kapitän Maier wegen wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt wurde. Trainer Esad Kahric sprach von einer total unnötigen Niederlage. Wir haben einen riesigen Aufwand betrieben und uns dafür mal wieder nicht belohnt“. Ausschlaggebend für den Misserfolg sei unter anderem in einigen Situationen eine schwache Abwehrleistung gewesen. „Zwei Konter-Tore und eine direkt verwandelte Ecke, das war schon bitter“. Unterföhrings Coach Andreas Pummer hob den optimalen Spielverlauf hervor. „Mitentscheidend war, dass wir nach dem Rückstand gleich zurückschlagen konnten. Durch den direkt verwandelten Eckball und dem abgefälschten Schuss zum 3:1 hatten wir zwar Glück, ich glaube aber schon, dass der Sieg in Ordnung geht“, analysierte er.