2024-04-19T07:32:36.736Z

Totopokal
Jubel pur bei den Kickern des 1. FC Schweinfurt: Die Schnüdel haben erneut den Totopokal in die Kugellagerstadt geholt. F: BFV
Jubel pur bei den Kickern des 1. FC Schweinfurt: Die Schnüdel haben erneut den Totopokal in die Kugellagerstadt geholt. F: BFV

3:1-Triumph: Schweinfurt glückt die Titelverteidigung

Bayerischer Totopokal - Finale: FC 05 setzt sich in Bayreuth verdient durch und zieht erneut in die erste Runde des DFB-Pokals ein

Der 1. FC Schweinfurt 05 hat seinen Titel im Bayerischen Totopokal verteidigen können. Im letzten Spiel an der Seitenlinie der Schnüdel triumphierte die Elf des scheidenden Coaches Gerd Klaus verdient mit 3:1 bei der SpVgg Bayreuth vor über 3.200 Zuschauern und zieht erneut in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals ein.

SpVgg Bayreuth - 1. FC Schweinfurt 05 1:3 (1:2)
Es war von Beginn an eine rasante Partie, beide Teams agierten mit offenem Visier. Den besseren Start erwischten die Gäste aus Schweinfurt. In der neunten Minute fasste sich Kevin Fery ein Herz, zog aus gut 20 Metern ab und jagte das Spielgerät an die Unterkante der Latte und von dort sprang der Ball zum 0:1 ins Netz (9.). Doch Bayreuth zeigte sich wenig geschockt und war um einen schnelle Antwort bemüht. Knappe zehn Minuten später durften dann auch die Fans der Hausherren das erste Mal jubeln. Darius Held flankte von der rechten Seite ans andere Eck des Strafraums, Kristian Böhnlein legte direkt nach innen und in der Mitte war Ivan Knezevic zur Stelle und drückte das Leder aus kurzer Distanz zum 1:1 unter die Latte (18.). Im Anschluss ging es rauf und runter, beide Teams kamen immer wieder in gute Abschlusspositionen. In der 27. Minute konnte Florian Pieper aus 17 Metern Entfernung abziehen und visierte den rechten Pfosten an. Fünf Minuten vor der Pause konnten die Schnüdel wieder in Führung gehen. Eine Flanke von der rechten Seite segelte in den Strafraum, Marco Fritscher legte quer ins Zentrum zu Pieper, der es dieses Mal mehr Fortune hatte und verdeckt aus acht Metern ins linke Eck zum 1:2 einlochen konnte (40.). Mit dem knappen Vorsprung ging der FC 05 in die Kabine.

Kurz nach Wiederanpfiff musste die Partie wenige Momente unterbrochen werden, Fans aus beiden Lagern hatten Pyrotechnik gezündet. Als sich der Rauch relativ zügig wieder verzogen hatte, hatte Schweinfurt in der 54. Minute die Riesenchance zur Vorentscheidung. Marius Willsch tankte sich über rechts durch und flankte an den zweiten Pfosten, wo Adam Jabiri völlig frei zum Flugkopfball ansetzen konnte, aber nur den Pfosten traf. Bayreuth setzte immer wieder über die linke Seite durch Böhnlein und Knezevic für Akzente, 20 Minuten vor dem Ende zielte Dominik Schmitt von der Strafraumgrenze zu hoch. 180 Sekunden später aber erhielten die Altstädter Hoffnungen den entscheidenden Dämpfer. Kevin Fery flankte von der rechten Seite an den Fünfmeterraum, Bayreuths Keeper Jonas Hempfling kam aus seinem Kasten, aber Adam Jabiri war den Tick eher am Ball und nickte zum 1:3 ein (73.). Damit war das Spiel so gut wie gelaufen, Schweinfurt musste in der 87. Minute noch einmal eine Schrecksekunde überstehen, als der eingewechselte Anton Makarenko noch einmal den Abzug drücke konnte, aber mit vereinten Kräften kratzten Patrick Wolf und Herbert Paul das Leder von der Linie. Danach durften die Schnüdel jubeln. Aus den Händen von Club-Aufstiegstrainer Michael Köllner nahmen dann Jabiri und Co. den "Pott" entgegen.
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St.Wolfgang) - Zuschauer: 3248
Tore: 0:1 Kevin Fery (9.), 1:1 Ivan Knezevic (18.), 1:2 Florian Pieper (40.), 1:3 Adam Jabiri (73.)

SpVgg Bayreuth
: Jonas Hempfling, Darius Held, Julian Kolbeck, Tobias Weber, Thore Dengler, Kristian Böhnlein, Chris Wolf, Dominik Schmitt (81. Tobias Ulbricht), Patrick Weimar (74. Kevin Coleman), Patrick Hobsch (59. Anton Makarenko), Ivan Knezevic - Trainer: Josef Albersinger
1. FC Schweinfurt 05: Alexander Eiban, Patrick Wolf, Philip Messingschlager, Marco Fritscher (81. Dominik Weiß), Matthias Strohmaier, Kevin Fery, Christopher Kracun, Herbert Paul, Marius Willsch, Florian Pieper (50. Lukas Kling), Adam Jabiri (89. Marco Janz) - Trainer: Gerd Klaus

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Vorschau: Das Totopokal-Finale


SpVgg Bayreuth - 1. FC Schweinfurt 05 (Mo. 14:30 Uhr)

Am Freitag überraschte die Altstadt mit der Pressemitteilung, dass Christian Stadler sofort von Joe Albersinger abgelöst wird, der ohnehin das Zepter nach dieser Spielzeit übernommen hätte. Die Verantwortlichen begründeten den Schritt damit, vor den alles entscheidenden Spielen noch einmal einen neuen Impuls setzen zu wollen. Albersinger hat zuletzt die meisten Partien der SpVgg unter die Lupe genommen und verbreitet Optimismus: "Es werden schwierige Spiele mit sehr viel Druck, wobei ich uns gegen Schweinfurt klar in der Außenseiterrolle sehe. Aber ich bin zuversichtlich, dass auch da eine Überraschung möglich ist und wir über die Relegation die Liga erhalten werden." Bei den Hausherren werden im Pokalfinale Johannes Golla (Bänderverletzung) und Patrick Hobsch (Bänderverletzung) verletzungsbedingt nicht dabei sein können.

Die Schweinfurter konnten sich in den letzten Wochen in aller Ruhe auf das Finale vorbereiten. In der Liga war der Zug nach ganz vorne längst abgefahren, jetzt soll der Titel im Pokal verteidigt werden. Schließlich winkt erneut der Einzug in den lukrativen DFB-Pokal. "Wir haben den Pokal im letzten Jahr gewinnen können und konnten uns somit für den DFB-Pokal qualifizieren. Was das für den Verein, die Fans und die Stadt gebracht hat, war deutlich zu sehen. Jetzt wollen wir unbedingt das Endspiel in Bayreuth gewinnen und erneut in den DFB-Pokal einziehen. Wir müssen zwar auf Nico Jelisic und Steffen Krautschneider verzichten, werden aber dennoch eine qualitativ sehr starke Mannschaft auf dem Platz sehen. Jeder aus der Mannschaft ist top-motiviert und freut sich auf das Finale. Wir wissen, dass viele Schnüdel-Anhänger mit nach Bayreuth fahren und wollen das Spiel nicht nur für uns, sondern auch für unsere Fans gewinnen", freut sich Coach Gerd Klaus auf die außergewöhnliche Unterstützung während des Finales. Für ihn persönlich wird es auch ein Abschiedsspiel, denn im Sommer ist für den 47-Jährigen Schluss an der Seitenlinie der Schnüdel. Mit Timo Wenzel steht der Nachfolger schon in den Startlöchern. Beim FC 05 müssen Nicola Jelisic (Sprunggelenksverletzung) und Steffen Krautschneider (Leistenprobleme) zuschauen.

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Aufrufe: 021.5.2018, 16:27 Uhr
Mathias Willmerdinger Autor