Spitzenreiter ist eine Nummer zu groß

Ohnehin standen die Chancen für die Elf von Wolfgang Stier schlecht, dem Tabellenführer die zweite Niederlage beizubringen. Doch nach knapp zehn ausgeglichenen Spielminuten sorgte der Platzverweis für Philipp Fischer auf Seiten der Gastgeber für ein noch ungleicheres Duell. Vorausgegangen war ein Ballverlust im Mittelfeld, Philipp Fischer rannte seinem Gegenspieler hinterher und brachte diesen knapp vor der Strafraumgrenze zu Fall. Rot und Freistoß für den Gast waren die logische Folge. Gefühlvoll beförderte dann Rudi Zierler den Ball zum 0:1 ins Schwarzenfelder Netz. In Unterzahl war es für die Einheimischen schwierig, dem spielstarken Gast Paroli zu bieten, zumal sich die Abwehr des 1. FC einige Nachlässigkeiten erlaubte. Nach einer Viertelstunde erhöhte Martin Krieg mit einem Abstauber auf 0:2, nachdem zuvor Torwart Hofmann das Leder nach einem Distanzschuss nicht festhalten konnte.

Von den Geschehnissen in der Anfangsphase erholten sich die Spieler des 1. FC Schwarzenfeld nur langsam, die Mannschaft wirkte niedergeschlagen. Es folgten weitere Treffer des TSV Waldkirchen durch Tobias Krenn und Alexander Galle zum 0:4. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde Sebastian Bauer im Gästestrafraum zu Fall gebracht, den Elfmeter verwandelte Felix Peter zum 1:4-Halbzeitstand. Das Vorhaben der Gastgeber, im zweiten Durchgang das Ergebnis niedrig zu halten, ging vorerst nicht in Erfüllung, denn in der 47. Minute wurde Rudi Zierler von der linken Außenbahn angespielt. Der Waldkirchener Angreifer fackelte nicht lange und traf zum 1:5. Dem 1:6 von Rudi Zierler in der 55. Minute ging erneut eine Vorlage von der linken Seite voraus. Danach steckte der Tabellenerste merklich zurück, er überließ der Heimelf das Geschehen. Gefährlich blieben die Waldkirchener aber trotzdem. Allerdings gab es jetzt mehrere gute Möglichkeiten für die Schwarzenfelder zu eigenen Torerfolgen, weil es mehr Räume gab. Die Folge war das 2:6 von Nicholas Binder.

Sehenswert verlief ein Doppelpass zwischen Florian Schlagenhaufer und Sebastian Bauer, doch konnte der TSV-Torwart aus kurzer Entfernung abwehren. Nach einem Foulspiel an Florian Schlagenhaufer im Sechzehnmeterraum des Tabellenführer blieb der Elfmeterpfiff des Unparteiischen aus. Am Ende siegten die Gäste aufgrund ihrer besseren Spielanlage verdient. Fairerweise räumte der Waldkirchener Trainer hinterher ein, dass sein Team zwar sechs Tore erzielt hatte, die weitaus klareren Chancen aber der 1. FC Schwarzenfeld besaß. Für Wolfgang Stier, dem Trainer der Gastgeber, waren der frühe Platzverweis und die Unzulänglichkeiten in der Abwehr die Faktoren für die Niederlage. „Drei der sechs Waldkirchener Treffer haben wir praktisch selbst geschossen. In Unterzahl war es schwierig, dem personell gut aufgestellten Gast gleichwertig zu begegnen.“