Schwarzenfeld betrauert verdiente Punkte

Verständlicherweise schlichen die Schwarzenfelder mit hängenden Köpfen vom Platz, denn diese Niederlage war unverdient. Die Mannschaft von Wolfgang Stier war gegenüber dem ersten Auftritt am vergangenen Samstag kaum wieder zu erkennen. Sie war spiel- und lauffreudig, sie suchte die Offensive, und sie zeigte sich in allen Belangen stark verbessert und couragierter. Zwar musste der FC-Trainer bereits im Vorfeld seine Abwehr umbauen, weil Marco Zirngibl verletzungsbedingt fehlte, und kurz nach der Pause erwischte es Florian Schlagenhaufer, der ausgewechselt werden musste. Das Fehlen wirkte sich aber nicht negativ auf die Spielweise der Gastgeber aus.

Der FCS war auf die schnellen Offensiven des FCT eingestellt, die bekamen so gut wie keinen Stich. Die ersten Minuten gehörten eindeutig der Heimelf, die konzentriert von hinten heraus agierte und über die Außen immer wieder für Gefahr sorgte. Schon in der Anfangsphase erzielte der 1. FC Schwarzenfeld dann die Führung. Eine Hereingabe von Felix Peter in die Schnittstelle, wo Florian Schlagenhaufer lauerte, den Ball annahm, auf das Tor zulief und überlegt einschoss, brachte das 1:0. Vom Gast war bis dahin und auch in der Folgezeit nichts zu sehen. Die Platzherren bestimmten das Geschehen, ließen keine Chancen des Gegners zu und hofften auf den zweiten Treffer. Dann unterlief den Schwarzenfeldern ein Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung, was der FC Tegernheim eiskalt bestrafte. Johannes Schmid war der Torschütze zum 1:1. Wenig später vergab Jaroslav Filinger eine sehr gute Möglichkeit zur neuerlichen Führung für die Stier-Elf.

In der zweiten Halbzeit spielte sich das Geschehen weitgehend im Mittelfeld ab, keiner wollte zuviel riskieren. Mit zunehmender Spieldauer wurde das Spiel des Gäste druckvoller, ohne dass sie klare Möglichkeiten besaßen. Diese lagen aufseiten der Schwarzenfelder. So scheiterte Marco Griebl in der 56. Minute an der Tegernheimer Abwehr. Mit der Punkteteilung schienen beide Seiten nicht unzufrieden zu sein. Es lief bereits die Schlussphase, als der Gast einen Freistoß zugesprochen bekam. Die Hereingabe von der rechten Seite verlängerte die heimische Abwehr unfreiwillig zu dem Tegernheimer Stürmer Stefan Meyer, der mühelos zum 1:2 traf. Noch aber gab sich der 1. FC Schwarzenfeld nicht geschlagen. Er drängte auf den Ausgleich, der verdient gewesen wäre. Die letzte gute Chance für die Platzherren vergab Stefan Krachunov in der 88. Minute, als er am Torwart scheiterte.

Mit der Leistung seiner Mannschaft war Trainer Wolfgang Stier hinterher zufrieden, nicht aber mit dem Ergebnis. „Wir hätten ein Unentschieden verdient gehabt. Tegernheim war ein starker Gegner, aber wir haben gut dagegen gehalten. Im Vergleich zum Spiel in Kareth war unsererseits eine deutliche Steigerung erkennbar“.