2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Andreas Lengsfeld traf bereits in der Pokal-Qualifikation auf den ASV Cham – mit dem besseren Ende für seinen Ex-Klub. Foto: Tschannerl
Andreas Lengsfeld traf bereits in der Pokal-Qualifikation auf den ASV Cham – mit dem besseren Ende für seinen Ex-Klub. Foto: Tschannerl

Eine weiße Weste gegen bekannte Gäste

Andreas Lengsfeld trifft mit Donaustauf auf seine alten Kollegen +++ Die anderen Regensburger Teams sind auswärts gefordert.

Wenn der SV Donaustauf heute um 18.30 Uhr am zweiten Spieltag der Fußball-Landesliga zuhause auf den ASV Cham trifft, bedeutet das für SVD-Torwart Andreas Lengsfeld ein besonderes Spiel. Der 31-Jährige wechselte erst zur neuen Saison aus dem Bayerwald nach Donaustauf. „Ich hatte drei schöne Jahre in Cham. Da ist es ganz logisch, dass viele Freunde und Bekanntschaften bleiben“, blickt Lengsfeld zurück.

Doch eines betont er ganz besonders: „In den 90 Minuten auf dem Feld ist mir der Gegner egal.“ Denn sportlich geht es dem Torhüters nur um den SV Donaustauf. Für die Freundschaften bleibe davor und danach genügend Zeit. In seiner Karriere ist Lengsfeld viel herumgekommen. Fürth, Bochum, Trier oder Weiden – nur ein Auszug aus den Stationen seiner Fußballer-Vita.

Auch beim SSV Jahn Regensburg stand er zwischen den Pfosten. „Ich habe an alle ehemaligen Verein gute Erinnerungen. Doch jetzt bin ich mit vollem Einsatz beim SV Donaustauf“, sagt Lengsfeld. Nach drei Spielzeiten im Tor der Chamer ging es zum ambitionierten SVD. „Die Verantwortlichen haben mich überzeugt, dass der SVD eine interessante Möglichkeit für mich ist. Ich bin zwar erst seit kurzer Zeit hier, aber es fühlt sich an als wäre es schon eine Ewigkeit“, sagt Lengsfeld. Ein Grund dafür ist, dass sein Wohnort Sarching nur vier Kilometer entfernt von seinem neuen Verein ist. So verfolgte er schon in den vergangenen Saisons das eine oder andere Spiel seiner neuen Kollegen als Zuschauer.

Bereits in seiner ersten Saison in Donaustauf ist Lengsfeld Mitglied des Mannschaftsrats und soll eine tragende Säule des Teams werden. „Lengsfeld ist sowohl sportlich als auch menschlich große Klasse“, findet sein Trainer Karsten Wettberg. Ein paar Spieler kenne der Torwart bereits von seinen früheren Stationen.


Aus in der Pokalqualifikation

Schon in der zweiten Qualifikationsrunde für den Verbandspokal gab es für Lengsfeld das erste Wiedersehen mit den Chamern im Tor des SV Donaustauf. Der ASV siegte am Ende mit 4:1. „Ich komme zwar immer gerne nach Cham, das Ergebnis sollte nächstes Mal aber auch passen“, sagt der 1,86 Meter große Torwart. Wettberg sieht die jüngste Niederlage jedoch nicht als Gradmesser: „Wir waren weder in Topbesetzung, noch in Topform. Die Ligapartie ist wieder ein neues Spiel mit anderen Vorzeichen.“ Doch auch in der Liga klappte es für die Donaustaufer vergangene Saison nicht mit einem Punktgewinn gegen die Chamer. Lengsfeld hielt das Tor der Bayerwaldler zweimal sauber und der ASV gewann beide Partien mit 2:0. Von einem Angstgegner möchte Wettberg aber dennoch nicht sprechen: „Das war eine andere Saison. Wir haben gegen Tegernheim gezeigt, dass die jetzige Mannschaft mittlerweile gut drauf sind. Jetzt wollen wir das auch im ersten Heimspiel zeigen.“

Die Chamer werden es dem SVD aber sicher nicht leichter machen als in der vergangenen Saison. „Die Mannschaft hat zur neuen Saison noch mal an Qualität gewonnen. Für mich gehören sie zu den drei bis vier Klubs, die ich ganz vorne sehe“, meint Lengsfeld. Auch sein Trainer vertritt diese Meinung. „Cham ist für mich einer der großen Geheimfavoriten. Eine eingespielte Mannschaft, die uns sicherlich ein spannendes Duell liefern wird“, sagt Wettberg. Zwei Dinge haben die beiden Teams gemeinsam: Mit Roland Fuidl gibt beim ASV seit dieser Saison ein neuer Mann den Takt an der Seitenlinie an. Auch beim SVD kam Wettberg in der Sommerpause. Am ersten Spieltag starteten beide Mannschaften mit einem Derbysieg in die neue Spielzeit. Donaustauf überzeugte mit einem 4:1-Erfolg in Tegernheim, Cham siegte mit 3:2 zuhause gegen den 1. FC Bad Kötzting. Der Saisonstart ist bei beiden bereits geglückt.


Drei Spitzenspiele

In den nächsten drei Spielen kann der SV Donaustauf seine Aufstiegsambitionen endgültig beweisen. Nach dem Duell mit den Chamern warten mit dem SSV Jahn Regensburg II und dem SV Fortuna zwei weitere Topspiele gegen Mitfavoriten auf den Aufstieg auf die Wettberg-Elf. „Die Spannung bleibt in den nächsten Wochen bei unseren Spielen mit Sicherheit allgegenwärtig“, prognostiziert der Trainer. Doch zuerst wollen Trainer und Mannschaft gegen Cham siegen und den zweiten Sieg im zweiten Spiel schaffen. Für das Spiel gegen die alten Kollegen hat Keeper Lengsfeld bereits seinen persönlichen Matchplan aufgestellt: „Eine weiße Weste für mich wäre ein guter Anfang, dann kann für die Mannschaft schon fast nichts mehr schief gehen.“



Tegernheim im Verfolgerduell

Der FC Tegernheim trifft im Aufsteigerduell auf den 1. FC Schwarzenfeld. Nach der Niederlage gegen Donaustauf wartet der erste richtige Gradmesser. Trainer Peter Dobler möchte in Schwarzenfeld die ersten Punkte feiern. „Wir haben über die Niederlage gesprochen und sie abgehakt. Nun wollen wir positiv in die Liga kommen“, sagt Dobler. Vergangene Saison traf Tegernheim als Meister der Bezirksliga Süd im Spiel um die Oberpfalzmeisterschaft bereits auf die Schwarzenfelder, Meister der Staffel Nord. Mit 2:0 gewann der FC Tegernheim. „Das Spiel ist schwer mit einer Ligapartie zu vergleichen. Gerade, weil beide Teams einen Umbruch hinter sich haben“, meint Dobler.



Alte Hasen gegen die Jungspunde des SSV Jahn

Der SSV Jahn II startet auswärts beim 1. FC Bad Kötzting verspätet in die Liga. Die freie Zeit nutzte das Team für einige intensive Trainingseinheiten. Yavuz Ak wird bei seinem ersten Spiel auf der Trainerbank des SSV gleich einen echten Härtetest für sein junges Team sehen. „Bad Kötzting hat eine sehr erfahrene Mannschaft. Mit dem einen oder anderen habe ich selbst noch zusammen gespielt. Aber meine Jungs sind heiß und wollen die drei Punkte holen“, sagt der neue Trainer des SSV. Zum Saisonstart fehlen der Jahn-Reserve vier verletzte Akteure. „Deshalb kann es sein, dass wir nach Rücksprache mit den Verantwortlichen Verstärkung von den Profis erhalten“, erklärt Ak.



Kareths Kollektiv muss funktionieren

Der TSV Kareth-Lappersdorf trifft auswärts auf den SV Hutthurm. Nach dem 5:1-Sieg gegen Schwarzenfeld wartet ein schweres Spiel auf die Mannschaft. Hutthurm setzte am ersten Spieltag mit einem 4:0-Erfolg in Neukirchen ein deutliches Ausrufezeichen. „Es wird ein aussagekräftiges Spiel, das uns zeigen wird, wie weit wir bereits sind“, sagt Kareths Trainer Sepp Schuderer. Siegfried Ludwig erzielt beim Auftaktsieg drei Treffer und bereitete einen weiteren vor. Erst im Dezember des vergangenen Jahres kam er zum TSV. „Ludwig kann aber auch nur Tore schießen, wenn die anderen Spieler auf dem Feld funktionieren. Das Kollektiv muss weiter passen“, sagt Schuderer.

Aufrufe: 018.7.2017, 18:00 Uhr
Michael Sperger, MZAutor